Richtige Montage bei Motoraufhängung w111

  • Moin


    da bei meinem 220SEb/C von 61 der Motor gerade wieder draussen ist, will ich mich bei der Gelegenheit nochmals um die Motor- und Getriebeaufhängung kümmern.

    Ich hatte bisher unter starker Last trotz neuer Lager und frei hängendem Auspuff ein Dröhnen im Wagen. Ein Teil kam vom Mittellager der K-Welle, aber das ist nun behoben. Es dröhnt aber immer noch etwas, wie Eisen auf Eisen.

    Wenn ich die Explosionsbilder im Teilekatalog anschaue, sehe ich an den Lagern div. Scheiben oder Ringe, die nicht weiter bezeichnet sind. Auf bekannten Anbieterseiten im Netz kann man zB für das Getriebelager Gummiringe in zwei verschiedenen Stärken kaufen. Ebenso ist von einem Gummiring bei den Motorlagern die Rede. Ich hänge hier mal die Explosionszeichnung an, damit das hoffentlich verständlicher wird. Bei den vorderen Lageen ist zB Position 49 als Gummiring beschrieben. Position 143 am Getriebelager aber ist nicht weiter bezeichnet.


    Kann mir jemand sagen, wie genau in welcher Reihenfolge mit welchen Ringen und Scheiben Getriebelager und Motorlager montiert gehören?
    Und beim Motorlager gibt es bei den 220ern ja auch noch eine Art Anschlag, wenn ich mich nicht irre. Auch hierzu weiss ich zu wenig.

  • Hallo Paul,

    Auf dem Bild fehlt noch die Stiftschraube (Stehbolzen) welche von unten in das Lager geschraubt gehört.

    Motorlager-Stützblech-Gummischeibe-Anschlagmutter-Kontermutter.

    Gruß HaWA

  • Vielen Dank HaWa


    D.h., die Stiftschraube teilt sich das zentrale Gewindeloch des Lagers mit der Sechskantschraube der Motorfüsse, die eine unten, die andere oben?

    Blöderweise habe ich die Verstärkerplatte nicht.

    Und noch eine Frage fürs Verständnis:

    Diese Anschlagskontruktion soll dem Motor einen Anschlag bieten gegen das Kippmoment und wird daher nur ins linke Lager geschraubt? Spätere Lager sind stabiler auf Zug und brauchen das daher nicht mehr?

    Oder hab ich da was total falsch verstanden?

  • Bei meinem W111 sind vorne beidseitig 49, hinten weiß ich leider nicht.

    Viele Grüße

    Thomas


    W128 220 SE March 1959, W111 220 SEb Dezember 1959, C208 2001

  • Hallo, Paul,


    wie bereits geschrieben, benötigst Du für die vorderen Motorlager sowohl rechts wie auch links die untere Schraube mit der dicken Gummischeibe darüber als Anschlagsicherung, die mit einer definierten Distanz eingeschraubt werden soll. Auch sind die Motorlager rechts und links unterschiedlich.


    Gruß


    Ulli

    230 SL 10/63
    220 SE 07/64
    - irgendwas ist immer...
    ----------------------------------------------------------
    vdh-Regionaltreff Münster/Münsterland
    jeden 3. Mittwoch ab 19.30 Uhr im RoadStop,
    48157 Münster, Schiffahrter Damm 315


    www.pagodentreff.de

  • Hallo Zusammen


    ich greife das hier nochmals auf, nachdem ich nun die beiden (rechts, links unterschiedlichen) Motorlager mit der Anschlagsbegrenzung und vor allem den Motor (musste aufgrund undichter Burgmanndichtung nochmals raus) eingebaut habe.


    Ich habe den Eindruck, dass das Dröhnen jetzt noch lauter ist als zuvor, daher nochmals von vorn:


    Der Wagen war unter Last ab ca. 70km/h schon immer, also seit Ende der Renovierung dröhnig. Da alle Motor/Getriebe-Lager neu kamen und ich nirgends etwas ausmachen konnte, wo Metall auf Metall liegt, fand ich nie eine Ursache.

    - Der Stahlauspuff wich irgendwann einem aus Edelstahl, keine Änderung.

    - anderes (revidiertes) Getriebe, ohne Änderung.

    - Motorrevision (Motor läuft an sich sehr gut) bringt diesbezüglich wenig Verbesserung (wenn auch sonst in vielen anderen Bereichen).

    - Kardanwelle samt Mittellager überarbeiten lassen, wenig Verbesserung.

    - Verschiedene Reifen gefahren, null Unterschied.


    Langsam bin ich wirklich am Verzweifeln. Und ich weigere mich, Aussagen nachzugeben wie „ist halt ein Oldie, der ist nun mal laut“. Ein 220SE Coupé ist natürlich lauter, als ein heutiges Auto, aber das waren auch in den 60er Jahren keine Rappelkisten.


    Was wären denn noch Absatzpunkte bei Dröhnen? Radlager sind doch nicht lastabhängig und wären zudem

    kurvensensibel.

  • Hallo Hagen


    Das habe ich damals im Zuge der Restauration alles verbaut.

    Hab gerade kein gutes Foto zur Hand, nur eines, das ungefähr zeigt, dass ich nahezu den gesamten Bodenblechbereich belegt habe (und Rückwand/Rücksitzbereich, hintere Radkästwn, Hutablage).

    Unter meinen Teppichen in den Fussräumen habe ich 300mm dicken Akustikdämmstoff.

    Glaube, an dem liegt’s nicht.

  • Hallo,

    ich hatte so was ähnliches in den 90er Jahren bei einem 220D/8, jedoch im Schiebebetrieb (>60 km/h), also nicht unter Last.

    Man hat im 3. oder 4. Gang gehört, wenn man vom Gas gegangen ist (Gang eingelegt).

    Es war die erneuerte Kupplung oder das Ausrücklager, verbaut wurde eine preiswerte Alternative (ich glaube von LUK, zum halben Preis von F&S).

    Nach dem erneuten Wechsel auf F&S waren die Geräusche weg.

    Die Arbeiten hatte damals eine Werkstatt ausgeführt, es lag an der preiswerten Kupplung (oder dem Ausrücklager), nicht an einem Montagefehler.

    Grüße

    Marc

  • Hallo Marc


    da könnte ich tatsächlich noch ansetzen. Ich meine zwar, ich hätte eine Sachs-Kupplung verbaut, aber nun ist es so, dass aufgrund des starken Ölverlusts am Burgmannring - das Problem ist nun nach dem zweiten Mal Motor-rein-raus-Spiel behoben - der Kupplungsbelag so nachhaltig verschmiert ist, dass die K. im 4. Gang bei Vollgas durchrutscht. Ich muss die also eh wechseln. Allein, meine Lust nun schon wieder ein Aggregat auszubauen, hält sich stark in Grenzen.

  • - Kardanwelle samt Mittellager überarbeiten lassen, wenig Verbesserung.

    Hallo Paul,

    im Laufe eines langen Flossenlebens können Dinge passiert sein, von denen wir als heutige Besitzer nichts mehr wissen.

    Die Kardanwelle wurde vor dem Ersteinbau am Stück ausgewuchtet.

    Wenn später mal jemand auf die grandiose Idee gekommen ist, anstatt ein Kreuzgelenk zu wechseln, einfach ein Stück Kardanwelle inklusive noch heilem Kreuzgelenk aus einem Schlachtfahrzeug einzubauen, dann ist die Chance recht groß, dass die Welle Geräusche macht. Und zwar je mehr Geräusche, desto schneller sie sich dreht. Zum Beispiel jenseits der 70 km/h...

    Deshalb die Frage: wurde die Kardanwelle nach dem "Überarbeiten" auch ausgewuchtet?

    Gruß Bernd

  • Unter meinen Teppichen in den Fussräumen habe ich 300mm dicken Akustikdämmstoff.

    Glaube, an dem liegt’s nicht.

    allerhöchsten kann wegen dem kein Vollgas mehr gegeben werden....

    :D:saint:


    Breiti

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • Deshalb die Frage: wurde die Kardanwelle nach dem "Überarbeiten" auch ausgewuchtet?

    Gruß Bernd

    Hallo Bernd

    Ja, ich habe das Kreuzgelenk und das Mittellager wechseln lassen. Danach wird bei diesem Betrieb IMMER gewuchtet.

    Nach dem Wechsel wurde es mit den Geräuschen auch etwas besser, aber eben nur ein Bisschen.

  • Hi, was noch sein könnte, das die ganze Geometrie den Antriebsstranges nicht mehr stimmt........Motor inkl. Getriebe müßen ein bestimmten Winkel haben, genauso wie Kardanwelle und Diff, wenn dies nicht Stimmt, kann es auch zu unerwarteten Geräusche kommen. War beim mir das Getriebelager, Alt, gerissen und Gummi zu weich, dachte mir beim fahren immer, mußt mal das Mittellager wechseln, macht langsam Geräusche, ist mir dann aber aufgefallen das das Getriebelager breit ist, gewechselt und siehe da keine Geräusche von Mittellager mehr.

    *Gruß Hoffy !!!

    runterblättern bei 3-6 Antriebswelle

    DIFFERENTIAL UND ANTRIEBSSTRANG - PDF Free Download (docplayer.org)

  • Moin Paul,


    kannst Du das Dröhnen irgendwo so rein grundsätzlich verorten, also zum Beispiel "von unten", vorne/hinten oder "obenrum"? Denke halt gerade an die "Großbaustelle Dach" an Deinem Güldling. Wurde da nach den ganzen Operationen anschließend wieder vernünftig gedämmt? Ist ne große Blechfläche, und wenn die ins Vibrieren kommt...


    Kofferraumboden und Trennwand hinter Rücksitzlehne entdröhnt?


    Beste Grüße,

    Lutz

  • Tach Lutz


    ja, da wurde überall entdröhnt.


    Verorten lässt es sich tendenziell schon recht gut von vorne/Mitte/unten, also irgendwo Motor/Getriebe.

    Es ist das typische Gefühl/Geräusch, was man normalerweise von durchgerittenen Motorlagern kennt, rauer Körperschall, weniger eigentlich Vibrationen.


    Ich werde nun, sobald die Teile da sind, die Kupplung samt Druckplatte wechseln und bei der Gelegenheit versuchen, alles nochmals sauber und entspannt auszurichten. Werde dann auch die Schrauben der Hardyscheibe kontrollieren bzw wiegen, man weiss ja nie.

    Ach ja, auch die Verbindung zwischen Getriebe und Auspuff werde ich probehalber entfernen, einfach um nichts auszuschliessen. Ohne diese Halterung aber will ich grundsätzlich nicht fahren, da die wahrscheinlich ihren Sinn hat.

  • Hm.

    Liegt der Auspuff am Umlenkhebellager an?

    Oder das Ölfiltergehäuse am Lenkgetriebe?

    Oder die Getriebe-Hebelage am Tunnel?

    Berührt abgesehen von den Motorhaltern irgendein Motor-Anbauteil den Achskörper?


    Sorry, kenne die Einbausituation des M127 nicht, sind nur Schüsse ins Blaue.

  • Hallo Zusammen


    danke euch, auch für Blauschüsse, alles ist willkommen.

    Werde beim Kupplungstausch sehr genau auf all diese Dinge achten. Ich glaube zwar, wenn etwas wo anläge, hätte ich es gesehen, aber ich muss mal sehen, wie es mit dem Kippmoment des Motors aussieht - nicht das zwar im Ruhezustand alles passt, aber wenn sich die Maschine nach rechts neigt, irgendwo Eisen auf Eisen geht.

  • Hallo Paul,


    du hattest geschrieben "Eisen auf Eisen" Dröhnen. In dem Fall nach Verbindungen z.B. bei Abschirmblechen suchen die lose sind. Und Motoraufhängung verspannen, d.h. Auto blockieren, starten, 1. Gang rein und Kupplung kommen lassen. Vorsicht dabei, nicht vor dem Auto stehen., von der Seite schauen.


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Hallo Paul,


    ich hatte beim Cabrio das Problem, das das 280er späte, grössere Getriebe an die Karosse kam,. Zwar nicht auf der Bühne oder im Stand aber nur während der Fahrt. Das ist aber ist dann aber extremer Krach und nicht nur ein Dröhnen.


    Auch der Auspuff hatte Kontakt zur Karosse, das war auch eher ein schlagendes, klopfendes lautes Geräusch.


    Hilft Dir jetzt auch nicht weiter, aber Ausschluss ist ja manchmal auch ein Weg.


    Viel Erfolg.


    BG Ralf

  • Nabend Zusammen


    so, „Rätsel“ gelöst:

    Ich hatte im Zuge des Motoraus- und einbaus mein gerissenes hinteres Motorlager getauscht und dabei festgestellt, dass ich das beim ersten Mal nicht korrekt montiert habe (Schraube von oben, unten mit kontern, Gummizwischenlagscheibe etc., alles bisschen anders als bei meinem früheren 108).

    Ich habe das ganze Lagerpaket dann aber zu fest vorgespannt, so das irgendwo Körperschall übertragen wurde- und das war’s.