Flosskeln 120

  • Gibt einfach viel zu viele Menschen auf der Erde. Das ist das eigentliche Problem. Aber davon redet niemand.


    Nachhaltig wird diese grosse Zahl nicht leben können, aber das regelt sich dann irgendwann von alleine.


    p.s.: in den "Mad Max" Filmen kann man Tips bekommen wie man dann noch Sprit bekommt ;)

  • Gibt einfach viel zu viele Menschen auf der Erde. Das ist das eigentliche Problem. Aber davon redet niemand.


    Nachhaltig wird diese grosse Zahl nicht leben können, aber das regelt sich dann irgendwann von alleine.

    Jepp. Jeder hat einen Carbon Footprint und der ist oft höher als gedacht.


    Ein fleischessender Radfahrer hat denselben CO2-Fußabdruck, wie ein SUV-Fahrer (ca. 133 Gramm/km).


    https://www.faz.net/aktuell/te…ilokalorien-18468552.html

    Ein oder gleich auch mehrere geeignete Pro-Argumente zu finden wäre doch eine interessante Aufgabe für dieses Forum.


    Mir ist zwar spontan auch noch nichts kurzes und prägnantes eingefallen, bin aber mal gespannt, was die vereinte Forengemeinde hier eventuell austüftelt. ;)


    Aber ich glaube, dass man mit dem Argument wohl eher gesteinigt wird.

  • Ich komme mal wieder zurück zum Anfangsthema, Flosskeln 120.


    Auch ich möchte hier mein Lob loswerden und mitteilen, wie sehr ich mich zB über den - welch glücklicher Zufall - Bericht über die Rändelung der Kurbelwellen und tropfende Burgmanndichtungen gefreut habe, bin ich doch derzeit einer der Betroffenen.

    Habe sodann den Bericht gescannt und meinem Motorinstandsetzer geschickt, damit ich den Motor nach einem weiteren Dichtversuch nicht noch ein drittes Mal ausbauen muss - der hat sich über die Werkzeugbezugsquelle und Kontakt gefreut.


    Gruss Paul

  • "wie kommt ihr eigentlich darauf dass ihr das Fahren von Oldtimern / Autos gegenüber den Klimawandlern rechtfertigen müsst? Ich will das und fertig."


    Wie kommt man darauf? Wenn einen die eigene Brut vor die Forderung stellt: "Papa, wir brauchen einen Tesla!"


    Da muss man, auch wenn die Forderer noch acht bzw. elf Jahre alt sind, inzwischen schon ein paar Argumente parat haben. Zum Beispiel, dass man aus prinzipiellen Überlegungen kein Auto von Musk kauft. Und nach seinem Stunt mit Twitter noch viel weniger... Dass man die Sicherheitsphilosophie dieser Firma für fragwürdig hält, die Verarbeitung ebenso.


    Erfrischend sind dann allerdings die Gespräche zum Thema Nachhaltigkeit. Dass wir da mit der Kombination kleiner Elektrowagen für den Nahverkehr und oller Kombi für Mittel- und Landstrecke sowie die Fahrten, bei denen wirklich Platz gebraucht wird, eigentlich ziemlich gut aufgestellt sind.


    Die Argumentation "Elektro ist nicht nachhaltig" stimmt ja nur zum Teil. Wenn man mit 700 kg Batterie (und dafür an anderer Stelle eingesetzter hochenergetisch hergestellter Leichtbaustoffe) im Kurzstreckendienst unterwegs ist, ist die Nachhaltigkeit eher mau. Es gibt aber auch sehr funktionelle Kleinwagen mit relativ kleiner Batterie, die mit 12 - 18 kWh/100 km eine erstaunliche Effizienz bieten und sich aus der eigenen PV gut laden lassen. So ein Auto ersetzt bei uns 9 von 10 Fahrten. Fahrten, die den Verbrenner eigentlich nur zerstören und die vor allem auch hauptsächlich im hochemittierenden Kaltlaufbetrieb getätigt werden.


    Meine Affektion zu alten Wagen erkläre ich gerne auch mit dem Umstand, dass an und für diese Autos die Technologien entwickelt wurden, welche die Autos immer sparsamer, umweltfreundlicher und sicherer machten. Stichwort: "Türgriff mit Massenausgleich". Oder das Thema "Wurmkat".


    Generell habe ich den Eindruck, dass das Thema "Umweltschutz" und "Verbrauch" in den späten 80er und durch die 90er Jahre eine höhere Bedeutung hatten, als heute. Da geschah, eigentlich über alle Marken verteilt, sehr viel. Eine Ikone der Zeit war ja beispielsweise der Opel Calibra mit dem Indra- 16 Ventiler. Geringe Stirnfläche, hohe Aerodynamik, effizienter Motor. Abartige Fahrleistungen, Verbrauch eines Kleinwagens. Da (wie auch bei anderen Marken) ging alles in die richtige Richtung. Und dann kam das neue Jahrtausend und der Effizenzgewinn wurde dafür verbraten, absurde Fahrzeugkonzepte vermeintlich stubenrein zu machen.


    Aber da liegt dann wiederum die Verantwortung bei den Verbrauchern. Es wurde ja niemand gezwungen, den ganzen SUV- und Crossover-Blödsinn zu kaufen.


    Wobei, inzwischen wird man ja fast dazu gezwungen, da kaum noch was anderes gebaut wird. Mercedes will ja beispielsweise bald keine Kombis mehr bauen.,,

  • Hallo Eberhard,

    "wie kommt ihr eigentlich darauf dass ihr das Fahren von Oldtimern / Autos gegenüber den Klimawandlern rechtfertigen müsst? Ich will das und fertig."


    Wie kommt man darauf? Wenn einen die eigene Brut vor die Forderung stellt: "Papa, wir brauchen einen Tesla!"

    die Antwort ist doch ganz einfach: "liebe Kinder, ich kann leider keinen Tesla fahren weil ich kein Umweltschwein bin".


    Falls sie dann fragen "warum?" kannst du anführen:


    - halbe Lebensdauer, daher doppelte Resourcenverschwendung im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotor, bei dir wohl eher sogar Faktor vier.

    - mehrere 100kg Schlacke die beim Elektronik "Recycling" übrig bleiben, Nachhaltigkeit geht daher gegen Null

    - Betrieb in Deutschland mit Braunkohle und durch das hohe Gewicht damit sehr hoher CO2 Ausstoss

    - 10 fach höheres Krematoriumsrisiko im Vergleich zu Europäischen Herstellern (laut Statistik aus Amiland)


    Viele Grüsse,

    Hagen

  • Naja Hagen;


    mit Jugendlichen auf der Sachebene dikutieren zu wollen ist meiner Meinung nach unmöglich. Denk mal an unsere Jugend. Ganz viel Glaube, wenig nachdenken.


    Manomann. Wieviel Stunden habe ich im Diskussionskreis der KPD/ML bei liederlichem Tee zugebracht. Verbrechen des Stalinismus? Gabs nicht, war ja alles nur kapitalistische Propaganda und das sozialistische/kommunistische ist das moralisch überlegene System...


    In meinen Augen ist es das Vorrecht der Jugend unvernünftig und radikal zu denken. Das legt sich dann (bis auf wenige Ausnahmen) irgendwann.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Grüß' Dich Uli,


    "In meinen Augen ist es das Vorrecht der Jugend unvernünftig und radikal zu denken. Das legt sich dann (bis auf wenige Ausnahmen) irgendwann". Da sah ich früher auch so. Es ist das Privileg der Jugend, radikale Ideen zu verfechten. Das geht so lange gut, so lange es die alten gibt und die sich trauen, die Radikalität einzufangen. Hier sehe ich den bedenklichen Verlust dieser Tage.


    Beste Grüße


    Hans

  • Hallo!

    War es eigentlich sinnloser in den 80zigern auf einen Schornstein zu klettern und ein Plakat zu entfalten oder sich auf der 115 festzukleben? Ich frage für einen Freund!

    Schöne Gedanken hier!

    BG Oliver

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Mit Jugendlichen auf der Sachebene dikutieren zu wollen ist meiner Meinung nach unmöglich. Denk mal an unsere Jugend. Ganz viel Glaube, wenig nachdenken.

    Na ja, wenn dann so ist dann sollte Eberhard folgendermassen antworten:


    "Tesla ist eine einzige Umweltkatastrophe und wenn du statt den Scheiss der auf Facebook verbreitet wird nachzuquatschen mal ausnahmsweise dein Hirn benutzt dann würdest du zu derselben Schlussfolgerung kommen."

  • Ähm, Hagen, hast Du eigentlich Kinder?

    Klingen tuts jedenfalls nicht so…

    …und wenn doch, tun se mir leid. 😉


    Beste Grüße

    Lutz, mit Töchtern, 11 & 13

    nein, habe ich nicht. Die von mir fabrizierte Antwort beruhte auf der Aussage von Uli die meine Vorurteile über Jugendliche bestätigt.

  • Naja, ist ja soweit ok, und kein Vorwurf meinerseits.

    Aber es ging ja darum, wie Eberhard seinen 8 und 11 Jahre jungen Kids erklären soll, warum ein Tesla nicht in Frage kommt. Das bekommt man da halt weder mit bissiger Ironie noch rein wissenschaftlich altersgerecht vermittelt.
    Man kann mit Kindern durchaus vernünftig reden, also nicht im dutzidutz-Modus, aber man kann halt nicht dasselbe rationale Verständnis eines technisch versierten Erwachsenen voraussetzen.


    Ich kann Eberhards Erklärungsnot gut nachvollziehen, es ist gerade heutzutage immer ein Spagat zwischen „das kannst Du noch nicht verstehen“ und „das kann ich Dir auch nicht erklären“ (warum alles so shice läuft und keiner was dagegen tut).


    Gibt angenehmere Situationen…


    Beste Grüße

    Lutz

  • Mir ist völlig egal, was der Rest der Welt darüber denkt, wenn ich meine alten Benze fahre. Deutschland hat wahrlich andere Probleme, als das bisschen altes Blech auf den Straßen. Ich habe aber bislang auch noch keinen einzigen dummen Kommentar von irgendjemandem zu meinen Autos gehört, stattdessen nur freundliche Worte.

  • Man kann mit Kindern durchaus vernünftig reden, also nicht im dutzidutz-Modus, aber man kann halt nicht dasselbe rationale Verständnis eines technisch versierten Erwachsenen voraussetzen.

    Dann halt: "so ein Tesla ist ein super Auto und geht auch toll ab aber macht leider die Erde viel schneller kaputt. Daher ist unser alter Diesel besser."


    Eberhards Ausführungen machen absolut Sinn.


    Wenn ich mal eigenen Strom habe bastel ich mir bestimmt auch ein Batterieauto. Mit erneuerbaren Bleibatterien und vielleicht 60-80km Reichweite. Langt für 97% unserer Fahrten.


    Bis dahin bin ich mit Verbrenner ein Umweltschwein. Teslafahrer sind aber noch grössere Umweltschweine. Werden die Lemminge so in ca. 8 Jahren auch merken.

  • Meine Kinder (7 und 5) fragen ständig, wann ich sie mit einem Oldtimer von Kindergarten oder Schule abhole. Genau so, wie sie ständig mit dem 12-Tonner Allrad-Russen in den Urlaub wollen. Bei mir ist die Welt (noch) in Ordnung. ;)

    --
    Hauptsache man ist gesund und die Frau hat Arbeit

  • Man sollte aufmüpfigen Kindern, die impertinente Fragen zur CO2 -Einsparung stellen, einfach die Heizung in ihren Kinderzimmern abstellen, dann werden sie schon begreifen, was Energieeinsparung bedeutet.


    Beste Grüße

    Rüdiger

  • die Kinder sind nicht impertinent oder aufmüpfig sondern sie stellen Fragen, auf die sie im Jahr 2022 auch Antworten verdient haben.


    Es reicht nicht mehr, James Brown ins Becker Mexiko zu schieben und mit "This is a man's world" über die Alb zu brettern.

  • Zuerstmal der Flosskelteil: mal wieder eine sehr schöne Ausgabe, kam jetzt endlich mal zum Lesen.


    Zur Diskussion:

    Schon zigmal wurde ich für "den schönsten Tag im Leben" also die Hochzeit angefragt im Olddaimler zu chauffieren, den 280SE habe ich auch extra püntklich zur eigenen Trauung fertig gemacht.


    Kids und co: Es kommt ganz auf die Kinder an. Das heimische Kind freut sich über alles, was brummt und fährt (16 Monate).


    Im Alltag habe ich sonst pro Tag die Auswahl aus ca. 100 verschiedenen von Klasse 5-9. Tatsächlich findet dort der allergrößte Teil "Verbrennungskraftmaschinen" toll. Wenn ich den 280er für Geschichte als Quelle zur Mobilität mitnehme freut es die Kids ungemein. Ist ja auch eine andere Welt mit Kurbelfenstern und co. ;) Die 9. Klässler habe ich nach dem Abschluss auch mal chauffiert, dann wurde die cayenneorangene Herta noch zum TikTok Star.


    Es kommt aber auch sehr auf das Bildungsniveau der Kids an (ohne jetzt bösartig werden zu wollen). Ich habe die eher einfach gestrickten. Da kommen solche Frage nach Fridays for Future und co kaum auf, die haben zig andere Probleme. Vor allem im Elternhaus, wenn sich kaum wer um sie kümmert. Und nicht immer weil die Eltern zu faul sind, sondern weil sie wirklich schuften, damit etwas auf den Tisch kommt. Und allen bringe ich bei: Stellt eure Fragen! Ich bin zum Beantworten hier. Der Bildungsplan lässt sich durch die Kompetenzbasierung in BaWü auch etwas dehnen, was man wie und wo als Beispiele anbringt. Aber auch raum für alltägliches gibt es bei mir immer! Die Kids stellen dann aber gefühlt 1.000.000 Fragen bevor irgendwer auf Verbrennerverbote und co kommt.


    Übrigens: Vor Jahren hatte ich einigen in einer AG mal Schrauben an einem W123 230E beigebracht und gezeigt was wie funktioniert. Von 2 Stück weiß ich: die sind jetzt Kfz Mechatroniker. Sie und er sind zufrieden mit ihrem Beruf und freuen sich dort auch, sobald altes Blech vorbeikommt. Die ehemalige Schülerin hat sogar 2 Projekte am Start: einen Manta A und einen E34 (ok, die "Sternenimpfung" war hier nicht so erfolgreich). Aber die bekommt man noch repariert und gemacht, Ohne Obsoleszenz und co.