W111 220Sb Probleme bei Last

  • Grüßt euch,


    ich habe endlich wieder meinen W111 aus der Werkstatt bekommen und die Probleme gehen munter weiter:


    Das Fahrzeug zieht super bei niedrigen Geschiwndigkeiten. Bei höheren Geschwindigkeiten merkt man wie Leistung verloren geht und ab dann läuft das Fahrzeug nicht mehr auf allen Zylindern. Maximalgeschwindigkeit ist dann nur noch ca. 80 Km/h.

    Meine Vermutung ist, dass er zu wenig Sprit bekommt. Die Pumpe läuft ordentlich und der Filter ist auch nicht zugesessen. Nur fahr ich die Kiste mit immer weniger Sprit. Angefangen bei 10,8l über 10,5l über 10l und jetzt nur noch 9 Liter. Was ich auch noch entdeckt habe: der Sprit, den die Beschleunigungspumpe in den Vergaser pumpt, kam mir direkt wieder als Rauch entgegen. Soll das so sein, oder ist das ein thermisches Problem?


    Angefangen hat es damit, das ich keinen Berg hoch kam. Dann bei Steigungen und jetzt sogar schon bei geradeaus Fahrten. Auf der Autobahn bei 50 ist auch nicht so dolle...


    Ist super Ärgerlich, bisher war ich ohne Hänger unterwegs, aber ich habe mir soeben meinen neuen Wohnwagen in Hannover abgeholt habe und nun fürchte nicht mehr nach Stuttgart zu kommen. Kennt jemand dieses Phänomen?


    Danke und Gruß,


    Michael

  • Grüß dich,


    nein.

    Schwierig das auf der Straße zu machen und Ersatzteile hab ich natürlich auch nicht zur Hand.


    Gibt es in der Gegend Hildesheim/Salzgitter eine vernünftige Werkstatt wo man mit so einem adhoc-problem vorbeikommen kann?


    Grüße,


    Michael

  • Hallo Michael,


    hast Du mal das Abgas geprüft? Der Wagen sollte ohne Kat mit mind. 1,5 Vol% CO laufen? Wird er denn heißer als sonst? Das würde auch auf ein zu mageres Gemisch deuten? Wurde in der Werkstatt die Kompression gemessen? Ein Tanksieb hätte ich sogar hier im Allgäu, aber dazu brauchst Du einen großen Imbus zum Wechseln, ich glaube er ist größer als 20 mm. Weiterhin muss natürlich der Tank leer sein, weil er an der tiefsten Stelle sitzt.


    Gruß Uli.

  • Hallo Michael,


    es bleibt so eigentlich nichts weiter übrig als den Kraftstoffdruck / Förderleistung zu testen um zu sehen, ob da was faul ist. Lt. Tabellenbuch 1960 müsste es bei Anlasserdrehzahl am Ausgang 0,12 - 0,16 atü sein. Eigentlich müsste man auch die Förderleistung prüfen. Ich glaube einen guten Liter pro min bei 5000 U/min Evtl. stimmt auch was mit der Tankbelüftung nicht.


    Oder... ist evtl. der Verteiler verdreht? Oder der Unterdruckschlauch ist ab / defekt?


    Grüße


    Tom

  • Hi ihr,


    und vielen dank für die mithilfe.


    Tank ist super, Tanksieb schaut auch gut aus. In dem Zuge haben wir auch gleiche noch kraftstoffschläuche vom Tank zu den Metallrohren getauscht.

    Schaut etwas besser aus jetzt... Aber völlig gelöst ist das Problem nicht.


    Beim ablassen haben feine metallische Späne in der schwimmerkammer der Vergaser gefunden. Die Befürchtung ist jetzt, dass durch die lange Standzeit ohne Motor die Bezinrohre zum rosten angefangen haben und der Mist jetzt die Düsen zugesetzt hat.

    Morgen werden die Vergaser zerlegt, dann schauen wir uns mal das innere an.


    Luft passt. Ist fixiert auf Sommerbetrieb und der Luftfilter ist quasi neu.


    Die hintere Heizklappe funktioniert wie gewünscht. Die vordere ist lose. Die werde ich jetzt gleich noch auf 'zu' fixieren.


    Abgas wurde geprüft beim losfahren. Das machen wir dann morgen auch gleich wenn wir Zündung prüfen.


    Weitere Ideen?

    Ich habe noch immer die Benzinpumpe im Verdacht.


    Grüße,


    Michael

  • Ansaugluftvorwärmung ist bei mir gar nicht verbaut. Hutze und Schlauch sind gar nicht eingebaut. Somit ist die klappenstellung am Luftfilter egal.


    Korrektur zur Vorheizklappe:

    Die hintere funktioniert doch auch nicht. An der vorderen Klappe nur mehr die thermospirale da. Der Rest fehlt.


    Wie rum ist die Vorheizklappe geschlossen? Gewicht oben, richtig?

  • Hallo Michael,

    die Vorheizklappen haben mit deinem geschilderten Problem nichts zu tun.

    Heizklappen und Ansaugluftvorwärmung sind bei meinem Motor, 180.954 deaktiviert.

    Der Wagen läuft wunderbar damit.

    Ich tippe auf Falschluft, Abgaskrümmer etwas lose. Hatte ich mal bei meinem Porsche mit den gleichen Auswirkungen wie bei dir.

    Gruß

    Jürgen

  • wo der erste steckt ist "wurscht" die Reihenfolge muss stimmen und natürlich zzp.


    Breiti

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • ach schau. Es ist die falsche Kennlinie bei der 123 Ignition eingestellt und der mittelzapfen beim Zündverteiler ist abgebrochen.


    Somit muss der Funke 0,5cm in der verteilerkappe überspringen.

    Das könnte das Problem sein...

  • Hi!


    Grad nochmal auf der Seite von 123 ignition gewesen.

    Sollte der für den w111 vorgesehene Zündverteiler eingebaut sein, dann ist die Spule falsch <X.


    Spule soll: mindestens 1 ohm, hat: 0,6. Ist ebenfalls die von 123.


    Kann das diesen Effekt erklären?


    Muss morgen mal bei 123 anrufen. Ich kann irgendwie von außen nicht erkennen welcher Artikel da verbaut ist. Die beklebung verrät mal gar nichts.

  • Hi,


    schon beantwortet. Lustig was man beim campen so erlebt. Ein zeltnachbar kennt sich mit den Dingern aus.


    123 hat wohl ein Notprogramm und schaltet 2 Zylinder ab wenn sein vorgegebener Arbeitspunkt nicht mit dem des Vergasers übereinstimmt.

    Der geringere Spritverbrauch erklärt sich dann durch zu frühe zündung und daher zu wenig Sprit im Zylinder. Nur wie das mit der degradation über die Zeit zusammenpassent muss ich mir noch zusammenreimen.


    Nach dem 3. Bier ist nur eingefallen, dass ich das mit dem joke schon probiert habe, ohne wirklichen Erfolg. Morgen mach ich das nochmal wenn die Kiste warm ist.


    Etwas Grünspan an den Steckern der Zündkabel an der Verteilerkappe war auch schon vorhanden.


    Es wurden sehr wahrscheinlich ganze 3 Fehler gemacht beim Einbau der Zündung:


    1. 0.6 Ohm Spule statt 1.5 Ohm

    2. Kupferkabel verwendet (übrigens trotz Hinweis meinerseits)

    3. Bei Montage der Verteilerkappe hat man den Zahn, der von der Verteilerkappe auf den Finger drückt abgebrochen. Da waren ordentliche schmauchspuren im Verteilerdeckel...


    Wie bewertet man solche Arbeit von einem 'Profi'?


    Nun ja: Morgen wird mal als aller erstes die Zündung geblitztdingst und eine neue Verteilerkappe montiert. Hoffentlich komme ich dann wieder heim!


    Grüße und ein Prost mit dem 4. Bier ;)


    Michael