W111 beledern

  • Hi Ralf


    danke für den Tipp. Vor dem HF habe ich bei Leder ziemlich Respekt. Aber ich beginne mal mit dem normalen Föhn. Der Fensterschlüssel als erstes Versuchsobjekte lässt sich notfalls auch nochmals nachbasteln- soviel Leder hab ich noch übrig.

    • Official Post

    Hallo Paul,

    also trotz Einsatz der Bildschirmlupe habe ich keine Fehlstellen bei deinem Leder ausmachen können und finde das Ergebnis mehr als gelungen!


    Die Sitze hast du aber (noch) nicht bezogen, oder? Die sehen nämlich auch super gemütlich aus (und es sass sich auch gut drauf, wenn ich mich an unsere Ausfahrt letzes Jahr erinnere).


    Grüsse

    Wuff

  • Hi Tom


    es sind schon eher Kleinigkeiten, aber das kennen wir ja alle: da macht man sich viel Arbeit und hat die Vorstellung eines perfekten Ergebnisses - das muss fast zwangsläufig zu einer kleinen Restunzufriedenheit führen. Aber ich gewöhne mich gerade daran :) .


    Hast Recht, die Sitze sind die alten und bleiben es vorerst auch. Ich werde nur das neue Leder, welches jetzt im Unterschied zum alten arg matt ist, mit Elephant-Fett behandeln, so dass alles diesen leicht altspeckigen Glanz der Sitze bekommt.

    Und die Sitzkissen gehen kommende Woche zu einem Federkern-Spezialisten, weil die einst zu hart gepolstert wurden (ich sitze auch zu hoch).

    Und ich denke, dann ist mit Motorrevision, Pumpen- und Verteilerrevision für diesen Winter genug an dem Wagen gemacht worden. Aber wem erzähle ich das? 8o

  • Hallo Paul,


    wirklich hervorragend umgesetzt. Sieht sogar aus, als hätte das Leder schon Patina bzw. wäre schon lange in Benutzung.


    Auch die Profisattler machen nicht alles perfekt. Die Tachoumrandung beii meinem SL Pagode hat keinen gelungen Abschluss, sieht aus wie angeschnitten.

    Der Keder war cremefarben und nicht in Farbe des Leders (Cognac) und trotzdem bewundern die meisten die Lederausstattung.

    Vor allem hast Du uns mit vielen guten Ideen enorm inspiriert.


    Also genieße Dein Werk und beim nächsten Auto wird es noch perfekter :).


    Beste Grüße

    RichardII

  • Vielen Dank Richard


    Derzeit bin ich am Armaturenbrett, die letzte Etappe. Die starken Rundungen in den Ecken (die keine sind) sind hier die Herausforderung. Winfried hatte mich bereits gewarnt, nachdem er sein Armaturenbrett mit Tex bezogen hatte.

    Auch hier gilt wieder das Geduldsspiel mit Wässern, Ziehen, Streicheln, Kneten, Spannen, Warten, Trocknen, Kleben.

    Momentan bin ich irgendwo zwischen Ziehen, Trocknen und Kleben.

    Schön ist, dass man jetzt die Gelegenheit hat, alte Schäden und Stellen, die einen optisch immer genervt haben, zu beheben. So war zB der Aluträger auf der Beifahrerseite unter dem Holzschlüssel vor der Frontscheibe an einer Stelle leicht eingedellt, so dass es einen Spalt gab. Oder das Leder zwischen Tachobrille und Lautsprecherabdeckung an einer Stelle gerissen. Das besagte und betagte Leder ist bei der jetzigen Demontage teilweise fast zu Staub zerfallen - die Erneuerung kommt als nicht zu früh.

  • Ja,

    ich weiss schon, dass es welche gibt, die das machen. Hier in CH hätten sie eine Spaltmaschiene gehabt, die mir gerade einmal Bahnen von 30cm bearbeitet hätte - viel zu wenig breit, um die grossen Flächen gespalten zu bekommen.

    Ich habe das Leder zum Färben nach D geschickt, ich hätte es vorher zum Spalten auch nach A schicken können und dann zum Färben wieder nach D. Wäre eine Frage der Zeit und des Aufwands gewesen. Ich dachte/denke, es ginge auch ohne Spalten, nachdem mir der Lederhändler hier ein relativ dünnes Leder anbieten konnte. So hoffte ich, dass das Leder relativ bald gefärbt wieder bei mir läge, damit ich das in der Zeit, in der der Motor ausser Haus ist, verkleidet und eingebaut bekomme. Möglicherweise wäre ein anderer Weg ein besserer gewesen. Alles Erfahrungswerte, die man bekommt, wenn man mehrere Wege gleichzeitig gehen könnte. Ich weiss es dann, wenn das definitive Resultat im Auto verbaut ist.

  • Hallo Paul,


    ich habe das nur an den Kanten mit einer scharfen Klinge (oder Winkelschleifer) sehr flach keilförmig ausgedünnt wo das dicke Leder z.B. bei einer Zierleiste im Weg wäre. Auf den Flächen fand ich es einfacher mit dem dicken Leder zu arbeiten als mit sehr dünnem.


    Viele Grüße,

    Hagen

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  • Tag Zusammen


    Langsam schreitet der Einbau voran, die Lederteile finden nach und nach wieder ihren Platz. Glücklicherweise sehen die Sachen eingebaut stets ein bisschen besser aus, als auf der Werkbank.

    Das Handschuhfach, von dem ich dachte, das mache ich zum Schluss im Vorbeigehen, war dann noch etwas fummelig. Da gibt’s von der Art, wie das Leder geschnitten und verlegt wurde auch verschiedene Varianten. Mein originaler Handschuhfachkasten (Nr 066) zerfiel beim entledern fast zu Staub. Glücklicherweise hatte ich noch Innenraumteile aus einem Coupé mit Nr 073, das war genauso geformt. Der Einbau ging trotzdem nur mit Gewürge und ich bin froh, dass das Ganze die meiste Zeit mit Edelholz verdeckt bleibt.



    Nun warte ich noch auf den Tacho (wird passend zur Motorrevision genullt), auf andere Frequenzweichen und zwei Mitteltöner und auf meine Motivation, ein kleines Loch in der Bodenwanne zu schweissen, und dann darf wirklich das komplette Interieur samt Sitzen wieder ins Auto. Mann, bei so Wetter will man fahren und die Bastelei dürfte langsam ein Ende haben!