300SEL 6.3 Motorreparatur Kurbelwellen Simmering und Einspritzpumpe

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    Hi Wuff


    Das ist ja mal ne teuere Belohnung.

  • Daumen drück! Ich hab "vom Feeling her ein..... GUTES Gefühl!":thumbup:.....

    Deinen Zeitplan möchte ich haben......;(.

    Die Flüche beim Anziehen der Pumpenschrauben erinnere ich gut<X.

    Alle Daumen hoch.

    BG Oliver

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

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    Tut es :)

    Euer Daumendrücken hat bisher gut geholfen!


    Saugrohrdichtungen sind passend aus 2mm Dichtpappe ausgeschnitten. Saugrohr ist drin, ebenso die Kaltstart Luft- und Spritleitungen Deren Gewinde schön gesäubert und leicht mit Kupferpaste bestrichen, so liessen sie sich kommod aufschrauben. Das waren schlappe 5 Stunden Arbeit bisher, heute abend kommen noch die Leitungen zu den EInspritzventilen drauf. Jetzt ist aber erstmal Pause - allerdings mit einem alkoholfreien Bier und Bundesliga auf Sky :)


    Morgen muss ich mich dann dem Vorbau widmen, da kommt u.a. ein neuer, elektonischer Limaregler rein, und was alles vorne ab war (Lima, Luftpresser + Servopumpe, Kühler, Zündverteiler, Ölfilter, Keilriemen und noch einiges mehr.


    Viele Grüsse,

    Wuff

  • Hallo Tom,


    Gut gemacht und das Freitagabend-Bier verdient ;)


    Hast du einen Elektronischen externen Limaregler? Oder eine neuere Lima mit interner Regler?

    Ich bin ketzt auch an so was dran mit die Dieselmotore (da ja ab 1973 auch einen anderen Lima, moechte die verkabelung aber ungern aendern...).


    Habe vor kurzem diesen neuen Regler von Hella gekauft, ist vielleicht auch elektronisch von innen?


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Hallo, ich würde stets den Einbau eines neuen Halbleiterreglers empfehlen. Die alten elektromagnetischen Regler arbeiten ungenau und die bei uns oft verbauten Elektronikzündungen (Ignitor, 123, Fulmax, etc) reagieren sehr empfindlich auf Spannungsspitzen. Ich bin in mal in Italien mit einem defekten Ignitor-Modul gestrandet. Zunächst hatte ich an eine "normale" Panne gedacht. Zu Hause haben wir dann auf Hinweis vom Pertronix-Fachhändler das Bordnetz geprüft und mit dem Voltmeter erst mal keine Probleme gesehen. Dann auf dem Oszilliskop haben wir massig Spannungsspitzen im Millisekundenbereich bis 18V gefunden. Das hat den Ignitor zerschossen. Dann habe ich einen externen Regler auf Halbleiterbasis eingebaut und die Spannungsspitzen waren weg und der neue Ignitor lebt noch immer.


    Gruß, Martin

    --
    Hauptsache man ist gesund und die Frau hat Arbeit

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    Habe vor kurzem diesen neuen Regler von Hella gekauft, ist vielleicht auch elektronisch von innen?

    Hi Mathieu, genau den habe ich heute eingebaut. Der ist innen elektronisch, und so hoffe ich auf 14V Ladespannung statt der nur 13.4 Volt, die der mechanische Regler liefert (ok, ja den kann man auch einstellen, ist aber frickelig. Und gerade beim 6.3 ist das Teil an einer unmöglichen Stelle eingebaut, so dass ich mir da Experimente spare. Hab heute schon genug unter dem Auto geflucht :D )

    Hallo, ich würde stets den Einbau eines neuen Halbleiterreglers empfehlen. Die alten elektromagnetischen Regler arbeiten ungenau und die bei uns oft verbauten Elektronikzündungen (Ignitor, 123, Fulmax, etc) reagieren sehr empfindlich auf Spannungsspitzen. Ich bin in mal in Italien mit einem defekten Ignitor-Modul gestrandet. Zunächst hatte ich an eine "normale" Panne gedacht. Zu Hause haben wir dann auf Hinweis vom Pertronix-Fachhändler das Bordnetz geprüft und mit dem Voltmeter erst mal keine Probleme gesehen. Dann auf dem Oszilliskop haben wir massig Spannungsspitzen im Millisekundenbereich bis 18V gefunden. Das hat den Ignitor zerschossen. Dann habe ich einen externen Regler auf Halbleiterbasis eingebaut und die Spannungsspitzen waren weg und der neue Ignitor lebt noch immer.

    Hi Martin, das ist richtig. Deswegen habe ich in allen Auto ein Voltmeter im Zigarrenanzünder stecken, und im 6.3 jetzt sogar eigene Instrumente dafür (Volt+Amperemeter). Denn einen defekten Regler bemerkt man sonst nicht, bzw erst wenn es zu spät ist.

  • Spannungsspitzen im Millisekundenbereich über ein am Zigi-Zünder angeschlossenes Voltmeter erkennen? Nä. Womöglich noch ständig während der Fahrt drauf gucken...

    Hab das hoots-System verbaut, dort gibt's gleich nen Warnsummer.


    Wobei der auch nicht hilft, wenn unterwegs der Lima-Regler abraucht. :D


    LG, Monologist

    instagram: ponton_ponton

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    Monologist / Bodo,

    das hast du völlig falsch verstanden.


    Die Voltmeter habe ich in den Autos, um eine Übersicht zum Batterieladestand zu haben. Mit gutem Grund, wie oft bin ich schon miit leerer Batterie gestrandet oder gar nciht erst weggekommen (Lima/Regler/Batteriedefekte im W108, W124, Range Rover, BMW...)


    Wenn das Ding unter 12V anzeigt, ist Handlungsbedarf. Auch sind die alten 35A Limas nicht unbedingt geeignet, um die in einigen Ländern geltenden Taglichtvorschriften einzuhalten, besonders bei viel Stop-and-Go wo die Limas nur wenig laden: 10A bei Leerlauf, das reicht nicht.


    Deine Bemerkung von "und dann ständig draufschauen" ist auch unlogisch. Wie oft schaust du auf Tacho und sonstige Instrumente? Alle paar Minuten mal, oder bei Bedarf. Na also - Frage beantwortet.


    Spannungsspitzen selber killen übrigens keine Zündung. Das Problem sind hier längere Phasen mit über 14V, da dann der Querstrom durch den Treibertransistor zu hoch wird und er sich unzulässig erhitzt. 10% höhere Spannung bedeuten über 20% mehr Leistung (1,1*1,1=1,21)!


    So, und nun zurück zum Thema ESP und Simmering :)


    Einspritzleitungen sind nun auch montiert, die Kamera hats begleitet und wird als Video bald kommen.

    Aktuell warte ich noch auf Meterware Öldruckschläuche ID12xOD19, damit ich die Leitungen zum/vom Ölkühler überholen kann. SInd ja auch nur Schraubfittings, wie bei der Klimaanlage.


    Eine neue Dichtung für den Luftpresserflansch habe ich auch ausgeschnitten und mit Hylomar montiert:





    Grüsse,

    Wuff

  • Moin,


    juchhu, ich bin kein Monologist mehr 8)


    Natürlich hast Du Recht. Las sich nur so, als würdest Du das Voltmeter im Ziggi als Präventivmaßnahme verstehen.


    Das (ganz) alte System Gleichstrom-Dynamo - mechanischer Regler - maximal ausgelegt auf die "Serienverbraucher" - solange man die lässt, wie sie immer waren, funktioniert gut, ist aus heutiger Sicht aber höchst fragil. Wir fahren weitere Strecken, fahren mehr Stop-and-go, stehen gar mal im Stau mit dem Oldie, unsere Teile im Auto sind alt oder teils schlechte Repros, Kabelisolierungen werden brüchig, Kupfer oxidiert, Kontakte sind unsauber oder so oxidiert, dass sie alles bremsen.


    Dann hängen sich die Leute H4-Birnen rein mit 2x 55W, dazu das überholte Becker-Radio mit MP3-Anschluss, wo vorher eine schöne Holzblende war. Weil unsere Autos ja nicht gerade leise sind, werden die Radios oder das angehängte iPhone aufgedreht. Und schon wird's heiß vorne... während viele ihre Batterien nicht pflegen.


    Hab auch schon viel Lehrgeld bezahlt, inkl. komplett verbackener Lüsterklemmen (!). Verborgene Lüsterklemmen aus dem letzten Jahrhundert, von einem der Vorbesitzer gut gemeint. Ein Wunder, dass mir die Karre nicht komplett abgefackelt ist, die lag nämlich nicht sooo weit vom Vergaser weg unter'm Papp-Luftkanal.


    Gänzlich liegen geblieben bin ich zum Glück aber noch nie aufgrund der Elektrik.


    Hab dazu gelernt und mich mal intensiv mit Kfz-Elektrik befasst, war früher für mich ein Buch mit mehreren Siegeln.

    Jetzt hab ich 40A Drehstrom, elektronisch geregelt, dickere Kabel, penibel saubere Kontakte, gepflegte Batterie, usw. usf. - unabdingbar bei einer 4.1 Soundanlage mit 2 Amps inkl. iBeam-Körperschallwandler (ich will ja auch Bass spüren bei offenem Faltdach :love:)


    Zurück zu Deinem Thema: Ich verfolge das mit allergrößtem Respekt! Klasse Arbeit, und das mit dem Fluchen kenne ich auch... (was einbauen und danach z.B. merken, "ups, das Kabel verlief doch vorher darunter und nicht darüber..." :D )


    LG Bodo

    instagram: ponton_ponton

  • ...

    Jetzt hab ich 40A Drehstrom, elektronisch geregelt, dickere Kabel, penibel saubere Kontakte, gepflegte Batterie, usw. usf. - unabdingbar bei einer 4.1 Soundanlage mit 2 Amps inkl. iBeam-Körperschallwandler (ich will ja auch Bass spüren bei offenem Faltdach :love:)

    Cool, Musik muß immer sein, auch wenn man als Sound-Alternative einen V8 hat (wie Tom hier)!

    Thomas :thumbup:

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    Weiter geht es mit der Fertigstellung vom Captain Henry. Heute schon kam das Paket von hydraulikschlauch24.de mit dem Rohmaterial. Also konnten die drei Ölschläuche angefertigt werden. Wie geschrieben, waren die Leitungen leicht undicht geworden, vermutlich durch die ständige Bewegung zwischen Motor und dem an der Karosserie befestigtem Ölkühler.

    Hier das Ganze kurz mit Bildern erklärt, wer es denn auch so machen will. Soweit ich mich erinnere, gibt es zwar auch die kompletten Schläuche neu von Mercedes, aber zu exclusiven Tarifen (150..200 Euro pro Stück!). Die Meterware vom o.g. Shop dagegen nur 5..6 Euro pro Meter. Also erhebliches Einsparpotential!


    Das ist das Paket, dazu ein Schlauchschneider von S&R - saugeiles Teil, schneidet mühelos und kerzengerade.


    Zuerst den Anschluss vom alten Schlauch abdrehen, normales Rechtsgewinde. Dann die Überwurfhülse im Uhrzeigersinn (!) abdrehen - also Linksgewinde:


    Das sind die Einzelteile:


    Den neuen Schlauch (ID12xOD19 für die Ölkühlerleitungen) auf passsende Länge schneiden:


    Wie gesagt, das Teil schneidet sen-sa-tio-nell gut :)


    Alt zu neu hier im Vergleich:


    Nun die Überwurfhülse gegen den UZS auf den neuen Schlauch bis zum Ende aufdrehen. Anschliessend eine halbe Umdrehung wieder zurück:


    Nun Anschluss und Schlauch/Hülse schön von innen mit Motoröl benetzen, ansonsten gäbe es beim Eindrehen zuviel Reibung, dann bis zum Anschlag eindrehen:


    So schauts fertig aus:


    Bei der oberen Ölkühlerleitung dann ein unerwartetes Problem, der Anschluss hat aussen keine Mutter zum Kontern/Losdrehen. Gulp, und nu? Hab mir dann so beholfen, die alte Leitung am Ölkühler anzuschrauben, mit einem 22er den Schraubstutzen am Kühler zu kontern, und dann die Überwurfhülse abzudrehen, das klappte gut. Genauso habe ich den neuen Schlauch dann auch wieder aufgedreht:


    Und hier nochmal die drei Burschen, neu. Der kleine Druckschlauch zum Luftpresser hat übrigens ID6 / OD12:


    Kann man alles in 90 Minuten erledigen und hat ne Menge Geld gespart. Hoffe das war hilfreich für euch?


    Viele Grüsse,

    Wuff

  • Hallo Wuff, das ist die gleiche Mimik wie die Servolenkung vom W108, 109, 110, 111, 112, 113. Hab ich auch so gemacht, klappt prima. Danke, Gruß, Martin

    --
    Hauptsache man ist gesund und die Frau hat Arbeit

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    Servus in die Runde :)


    Die Komplettierung am 6.3 Motor geht in die Endphase. Lüfterflügel, Zündung, Hupen/Hörner und ZK Hauben sind noch zu montieren, ebenso die Motorhaube und der Kühlergrill.


    Aber gestern stand erstmal die Aufgabe an, die Nockenwellen-Steuerzeiten zu messen. Wie ihr euch vielleicht erinnert, hatte ich eine neue Steuerkette eingezogen, war aber mit der Lage der Einstellmarkierungen an NoWe und Lagerbock noch nicht so ganz zufrieden. Deswegen musste nun die Steinle Messuhr und die "Gradscheibe de Luxe" ran.

    2942-e6289731.jpg


    Die dort aufgedruckten Gradzahlen und Markierungen erwiesen sich aber als völlig untauglich :|. Warum? Weil diese Gradscheibe mit OT oben und UT unten für Kurbelwellen vorgesehen ist. Will man sie dagegen an der Nockenwelle einsetzen, die ja nur halb so schnell dreht, passt UT nicht, und die Gradzahlen sind zu verdoppeln (1 Umdrehung NoWe = 2 Umdrehungen KW). Hatte ich nicht bedacht, aber man lernt ja dazu...

    Ausserdem gibt Mercedes die Steuerzeiten mit zB 48° nach UT an. Das entpräche dann wieviel Grad auf einer 360° NoWe Gradscheibe? Ähhhh.. rätsel, grübel... :?::?: Unmöglich.

    Das Ding musste deswegen quick&dirty mit einem Sharpie umbeschriftet werden (Bild folgt).

    Anschliessend die Messuhr am Waschwassertankhalter verankert und mit einer Verlängerung am Tastdorn auf den oberen Ventilteller Einlassventil Zyl 1 aufgesetzt. Zusätzlich einen Messzeiger aus einem stabilen Draht-Kleiderbügel gebastelt und am ZK-Haubenhalter befestigt.


    Die Öffnungs- und Schliesszeitenkontrolle dann nach WHB durchgeführt (dh Ventilhub bei 0,4mm) und was nun überraschend bei der Messung rausgekommen ist, könnt ihr euch bei Interesse in dem neuen Video ansehen (18Min.) (Nein nicht mindestens 18 Jahre, sondern 18 Minuten Laufzeit :P). Da ist der ganze Ablauf nochmal beschrieben.

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    Wie messt ihr die Steuerzeiten? Was waren eure Ergebnisse?


    Viele Grüsse

    Wuff

  • Wow, klasse! Von den Videos kann man eine Menge lernen!


    Bin gespannt, was Du dann über das komplette Ergebnis beim Fahren berichten wirst (Laufruhe, Performance usw.).. ist ja alles kein Selbstzweck.


    LG Bodo

    instagram: ponton_ponton

  • Hallo Tom,


    super Video und schön gemacht.

    Du zeigst auch, dass die Markierungen am Motor nicht immer genau passen.

    Das kann ich auch bestätigen.


    Ich mache das auch mit der OT Markierung auf der Kurbelwelle und prüfe diese mit der OT- Stellung der Kolben.


    Gruß

    Thorsten