Autotelefone der 70er und 80er Jahre reaktivieren

  • „Hallo, hier ist die Vermittlung, nennen sie bitte ihre Rufnummer, mit wem möchten sie verbunden werden?“—so meldete sich „das Fräulein vom Amt“ wenn man in den 70er Jahren vom Fahrzeug aus telefonieren wollte. Es war allerdings schon möglich vom Festnetztelefon das Telefon im Auto mit der von der Post zugeteilten Mobilfunknummer direkt anzurufen. Hierfür musste der Anrufer allerdings wissen, wo sich das Fahrzeug des gewünschten Teilnehmers in Deutschland ungefähr befand.


    Mit dem Ende 1970 eingeführten B-Netz konnte man schon ohne Vermittlung aus dem Fahrzeug seinen Gesprächspartner direkt anwählen. Das B-Netz wurde allerdings 1995 abgeschaltet.


    Somit waren die hauptsächlich in Fahrzeuge der oberen Mittelklasse eingebauten Autotelefone unbrauchbar und fristeten lediglich als stumme Deko Objekte einer vergangenen Mobilfunkära ihr Dasein.


    Um mit diesen Geräten auch im aktuellen GSM bzw 4G/LTE Netz telefonieren zu können habe ich einen Umrüstsatz entwickelt und gebaut.


    A-Netz oder B-Netz Bedienteile und die jeweiligen dazugehörigen Handhörer werden am Umrüstsatz (Transverter) angesteckt. Es wird eine SIM Karte im Transverter eingesteckt und schon kann mit der alten Gerätschaft im aktuellen Mobilfunknetz telefoniert werden.

    Das im Kofferraum des Fahrzeugs eingebaute Sende/Empfangsgerät wird nicht mehr benötigt, kann aber im Kofferraum bleiben.


    Um die "Originalität" der Autotelefonanlage zu behalten, besteht auch die Möglichkeit das Sende/Empfangsgerät im Kofferraum umzurüsten.


    forum.mercedesclub.de/wcf/index.php?attachment/60612/    

    TEKADE BSA33 mit Konsole in Mercedes W126 TEKADE BSA33 in Mercedes W126 A-Netz Telefon in Mercedes 250 cabrio


     


    Bediengerät mit Handhörer und Transverter Umbau Sende/Empfangsgerät TEKADE BSA 31 Umgerüstetes A-Netz Autotelefon

  • Umrüstsatz für B-Netz Autotelefone erweitert für den Betrieb mit Telefunken und Becker und Bosch Autotelefone.

    Die neue Version meines Umrüstsatzes kann jetzt noch mehr Autotelefone der B-Netz Generation bedienen. Somit können folgende Geräte angeschlossen werden:


    TEKADE BSA22, BSA31, BSA31S, BSA33 und baugleiche Fabrikate von Storno und SEL


    neu: Telefunken 4015, becker AT160S, SEL SEM96 und Bosch OF4 1650791023423.jpg

  • Hallo Herr Wigger,


    das ist ja prima, wenn man die Geräte auf diese Weise wieder nutzen kann.

    Autotelephone, sind speziell in frühen Baujahren immer ein "magisches" Extra gewesen...

    "Isar 12 an Zentrale" :)


    Viele Grüße

    da Robert

    Viele Grüße

    da Robert

  • Hallo Robert,


    Klugscheissermodus ein:


    "Isar 12 an Zentrale" war noch Polizeifunk.


    Die Funkgeräte hatten zwar einen Hör-und Sprechapparat, der wie ein Telefonhörer aussah, aber da war auch noch eine Taste für "Wechselsprechen" integriert.


    Klugscheissermodus aus ;)

  • Hallo Funkmeister,


    ich finde Idee und Umsetzung großartig! Über die Zeit wird das bestimmt Resonanz finden bei den Besitzern eines Fahrzeugs mit historischem Autotelefon. Und es wird auch diejenigen beflügeln, die sich (sowieso) einen Wolpertinger bauen und im 240 D dann eine MAL mit Hörer und Bedienfeld spazieren fahren. Aber jedem seinen Spaß an der Freud'.


    Mich würde brennend interessieren, ob auch eine Ausdehnung auf C-Netz-Geräte geplant ist? Davon habe ich eines in meinem 560 SE, inkl. der passenden originalen Anbaukonsole. Das Gerät ist ein AEG Telecar Bedienhörer. Das Foto habe ich auf der wundervollen Seite von oebl.de ausgeliehen. Da es sich um ein MB-Prospektbild handelt, habe ich mir erlaubt, es hier anzufügen. Es zeigt allerdings nicht das AEG, sondern ein Motorola. Aber die Konsole ist gleich, wiewohl bei mir passend im Velours blau.


    MfG, PP