Motorrevision 240D/8 - Umbau auf 72PS

  • Hallo zusammen!


    Der Motor meines /8 ist jetzt in den letzten Zügen, er springt bei diesen Temperaturen fast gar nicht mehr an und der Ölverbrauch ist bei mittlerweile 1 - 1,5 Liter auf 500km... Äußerlich ist er trocken, der frißt das Öl mit...

    Vor 10.000km war der Kopf unten, die Bohrungen sind deutlich über dem Verschleißmaß - der hats also hinter sich.


    Ich möchte jetzt im Zuge der Revision gleich auf die stärkere Variante mit 72PS umbauen, hier sind Kolben, Vorkammern und Nockenwelle anders soweit ich das weiß.

    • Kolben kommen sowieso neu, da nehme ich die neuere Variante
    • Zylinderkopf ist in sehr gut da, also mit den neueren Vorkammern, der Nockenwelle mit mehr Ventilhub und Schwinghebeln mit Hartmetallplatten
    • die ESP bleibt, hier werde ich den Vollastanschlag sowieso neu auf die Rauchgrenze einstellen müssen
    • einen Spritzversteller aus einem späten 240er hab ich auch noch

    Hab ich irgendwas vergessen? Kann das aus irgendeinem Grund nicht hinhauen?


    Gruß, David

    Kein Weg ist zu weit für eine gute Abkürzung!

    280CE 11/77 - 240D 11/74 - 300D 03/84 - 280E 07/79 - 280E 01/76 - 450SEL 01/77 - Citroen GS 04/76 - 209D 4x4 01/86

  • ich meine, ein Teil der Mehrleistung der 72 PS-Ausführung kommt auch über die etwas höhere Drehzahl, bei der die 72 PS ausgespuckt werden, da könnte ein bißchen Pumpenoptimierung evtl helfen.

    Ansonsten hast Du ja alle Teile, die sich gegenüber denen des 65-PS-Motors unterscheiden, ja schon benannt. Saugrohr und Luftfilter in Papierausführung incl mechanisch geregelter E-Pumpe gibts ja 1977-78 auch in 65 PS-Ausführung, dürften also nicht kriegswichtig sein (im Umkehrschluß wird man 72 PS auch mit Ölbadluftfilter und pneumatisch geregelter Pumpe erreichen können).

    Einen kpl. überholten, offiziell 65-PS starken Zugstartermotor in Automatikversion bin ich schon mal in einem /8 gefahren, der war wohl auch an der Pumpe etwas optimiert worden, der zog wirklich richtig gut und hatte sicher mehr als 65 PS. Man könnte mal seinen Überholer fragen, wo er im Detail noch dran gefeilt hat...


    Grüße

    bacigalupo

  • Also wenn Du schon dran bist: Im MB100 gab es ja am Schluss die 75 PS Variante. Und die is nochmal ne ganz andere Nummer. Viiel laufruhiger, gefühlt 10 PS mehr. Hat dann nen Schrägeinspritzer Kopf drauf. Aus meiner Sicht eine echte Alternative. Ich denke so nen Kopf und Kolben bekommt man...


    Viele Grüße

    Markus

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


  • Das hätte ich schon gerne... Aber hier in Ö lässt sich nichts vom MB100 auftreiben. Bei diversen Schlachtern steht nix und auch im Urlaub in GR hab ich mich umgesehen. Im Gegensatz zu den Bremern ist irgendwie alles verschwunden.


    Noch bin ich ja nicht am Zusammenbau...


    Gruß, David

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  • hätt ich das früher gewußt, hätte ich vor ein paar Monaten den Motor eines geschlachteten MB100 Hubwagens beschaffen können, in meiner Nähe. Lag jahrelang bei einer Werkstatt rum, jetzt soll er durch meine Vermittlung in einer Flosse gelandet sein.

    Im Spreewald sah ich im Sept eine Imbißbude auf MB100-Basis, die steht seit Jahren unbewegt, da kein TÜV mehr, der Dönerspieß dreht sich ja trotzdem. Evtl kann man den Motor rausreißen, die Bude muß eh nie mehr den Ort verlassen.


    MB100 will doch wirklich niemand, insofern müssen doch noch welche irgendwo rumgammeln.


    Grüße

    bacigalupo

  • Hallo David,

    Ein nicht unerheblicher Teil der Mehrleistung ergibt sich aus dem Wegfall der Drosselklappe.

    Die pneumatisch geregelten Motoren haben meinem Gefühl nach im unteren bis mittleren Drehzahlbereich eher mehr antritt.

    Schüsselstarterpumpe an Pneublock ist aus Ölversorgungstechnischer Sicht nicht vorgesehen.

    Schrägeinspritzung liesse sich wahrscheinlich mit den Entsprechenden Vorkammern, Befestigungsmuttern und Einspritzdüsen auch mit der Pneumatischen Pumpe realisieren.

    Gruß HaWA

  • Der 75ps Motor war aber erst ab der Modellpflege 91 drin.

    Ich mag den MB100 und abgesehen vom Rost ist das ein sehr leidensfähiges, zuverlässiges und sparsames Auto das mich jahrelang begleitet hat. Eigen, fahrwerksbefreit aber durchaus nicht schlecht. Aber da werden wir uns in dem Leben nicht mehr einig. 😂

    100 Grüße

    Markus

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  • Im MB100 gab es ja am Schluss die 75 PS Variante. Und die is nochmal ne ganz andere Nummer. Viiel laufruhiger, gefühlt 10 PS mehr.

    Hallo Markus,

    laufruhig und gefühlte PS mag ich ja nicht so recht mit dem MB 100 in Verbindung bringen :D

    Aber ansonsten geb ich dir recht. Ein tolles Gefährt.
    Gruß, Rory

  • Mein Motto bei einem MB100 ist und bleibt: Steht sowas versehentlich auf dem Hof, vorn aufmachen, Motor rauszerren und dann sofort zum Schrott mit dem Rest. Ich hab mal einen MB 100 Hotelbus aus Südtirol nach Hause gefahren, danach hatte ich 3 Tage Tinnitus. Und einen verdrehten rechten Arm wegen der Glücksspielschaltung (man hat Glück, wenn der gewünschte Gang auch drin ist). Ich vermute, der MB100 hat gar keine Auto-Union-Basis, sondern ist in Wahrheit ein Nachfolger des B1000, dessen Pläne Honecker MB hat unterschieben lassen, um der Marke zu schaden...


    Grüße

    bacigalupo

  • Hallo bacigalupo,


    der MB 100 hat keine Auto-Union-Basis sondern eine von Hanomag-Hentschel.

    http://www.schmidt-richter.de/Fotos/MB100_1.jpg


    Hallo Uwe,
    Wikipedia sagt dazu: "Das Grundkonzept ist ein Frontlenker mit vorne längs eingebautem Motor und Frontantrieb und einer nicht selbsttragenden Karosserie auf einem Doppelrohrrahmen und stammt in Lizenz vom DKW-Schnellaster F1000 ab." Er wurde in Spanien gebaut und ist wohl eher nicht als Nachfolger von Hanomag / L207 und Co. anzusehen.

    Gruß, Rory

  • Jep. Embi=Dkw/Auto Union. Lochkreis der Felgen wurde konsequenterweise sogar beibehalten...

    Ich mag ihn. Basta. 🙂

    Trotz 180tkm MB100 nicht taub.

    Markus

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  • Ich hab' vor Jahren mal einen MB 100 beim Markus aufm Hof gesehen und mich gewundert, mit was man sich so alles beschäftigen kann.


    Dann habe ich Anfang 2020 kurzfristig einen günstigen Transporter gebraucht und nur ein paar Kilometer entfernt angebotenen MB 100 entdeckt und weil 's eilig war, gleich mitgenommen.


    Der hat dann alle ihm gestellten Kurierdienste derart klaglos und zuverlässig gemeistert, dass ich anschließend die Zeit des Lockdowns genutzt habe, den bis dato deutlich gebrauchten Schuhkarton-Kleinlaster mit WoMo-Vergangenheit wieder in einen H-kennzeichen-fähigen Zustand zu versetzen.


    Auch wenn's der Enzo nicht nachvollziehen können wird: Der MB 100 seither macht sogar Spaß und fühlt sich in Gesellschaft von C107 und W116 durchaus wohl. :love:


    Viele Grüße


    Oliver


  • Wie geil😍 und warum weiß ich davon nichts??? 🤔

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  • Immer brav alle 5.000km abschmieren!!! Und am besten nen Van Wezel Alukühler rein. Dann ist das tatsächlich schwer zu zerstören...

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  • Genau, der orig MB100 Kühler war unterdimensioniert und aus Messing. Der Alukühler hat eine um Welten bessere Wärmeabfuhr. Hab damit teilweise lange 126er getrailert (ist verjährt...Anhängelast...lalala...)


    Viele Grüße

    Markus

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  • Hallo!


    Vor einigen Jahren war ich viel mit dem Sparbrummer (306D) unterwegs, den ich gemeinsam mit einem Freund gehabt habe.

    Ursprünglich ein Tiertransporter, ist er später auf Autotransporter umgebaut worden. Mit der 220D-Maschine waren solo 85 drin, mit 108er drauf 75 bei guten Bedingungen. Kann mich noch an die LKW-Schlange hinter mir erinnern in der Po-Ebene, bis zum Horizont...

    Mit Umbau auf 72PS-240D war er auf einmal eine Rakete.

    Steif, bockig und sperrig war das Ding, hat aber viel Spaß gemacht. Von daher versteh ich voll, daß man den MB100 mögen kann.


    Gruß, David