Vorbildliche Ladungssicherung

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    Mir war das Anfang des Jahres zu aufwändig.

    Hab zwar genug Autos mit genug Anhängelast, aber deren Betrieb kostet auch Geld.


    Das Monster wurde dann halt vom geneigten Polen für ca 300 € von Düsseldorf nach Hannover gebracht.



    Großer Anhänger, ausreichend große Zugmaschine, jede Menge Zurrgurte.

  • Mein lieber Enzo,


    was Du da als "Luft" beschreibst, sind zwei zusätzliche Scheiben (mit Gummis), zwei zusätzliche Säulen aus Blech, jede Menge Ausschlag sowie ein Tank, der von seinem Platz auf der Hinterachse weit nach hinten hinter die Achse wandert und mit zusätzlicher Crashstruktur geschützt wird. Dazu die Zuziehhilfe und die beim T-Modell eigentlich gesetzlich vorgeschriebene Anhängerkupplung.


    Ich habe deshalb heute auf dem Weg zum Wecken holen den Weg über die immerane Waage des Landhandels gelegt und kam bei einem handelsüblichen S 212 Vierzylinder auf folgende Werte: Gesamtgewicht: 1940 kg. Vorderachse: 940 kg. Hinterachse 1000 kg. Bei fast leerem Tank, leerem Kofferraum und Fahrer am Steuer.


    Sowas lade ich stumpf rückwärts auf. Mit Reserverad ist da nämlich nicht viel zu reißen, das ist eh nur ein Notrad...

  • Da die meisten Fahrzeuge eine Achslastverteilung von 50:50 (+/- 1-2%) haben, ist es m.E. nach Jacke wie Hose, wierum das Fahzeug auf dem Hänger steht. Wichtig ist, dass man den Schwerpunkt vor die Hängerachse bekommt.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

    • Official Post

    Muss man vielleicht auch den Luftwiderstand und die daraus folgende dynamische Gewichtsverlagerung auch berücksichtigen?


    Wenn das Heck vorne steht, dann wird es wahrscheinlich mehr bremsen als wenn das Fz mit der Front nach vorne transportiert wird.

    Wenn wir das schon akademisch betrachten ;)

  • Da die meisten Fahrzeuge eine Achslastverteilung von 50:50 (+/- 1-2%) haben, ist es m.E. nach Jacke wie Hose, wierum das Fahzeug auf dem Hänger steht.

    Wenn man sich die Position der Achsen am Fahrzeug betrachtet eher nicht. Auch Kombis sollten mit Motor vorne stehen es sei denn der Hintern kann vorne über die Ladefläche überhängen.


    Wichtig ist, dass man den Schwerpunkt vor die Hängerachse bekommt.

    Genau. Aber das ist nur ein Teil des Stabilitätsproblems.


    Muss man vielleicht auch den Luftwiderstand und die daraus folgende dynamische Gewichtsverlagerung auch berücksichtigen?

    Auf jeden Fall geht das mit ein. Die ganzen Differentialgleichungen sind ja noch nicht kompliziert genug :)


    Wenn das Heck vorne steht, dann wird es wahrscheinlich mehr bremsen als wenn das Fz mit der Front nach vorne transportiert wird.

    Könnte mir sogar vorstellen dass das anders herum ist. Ein Kombi kommt rückwärts der Tropfenform näher als vorwärts. Hat schon mal ein Autohersteller den cw Wert bei Rückwärtsfahrt gemessen?

  • Hallo Mathieu,

    Sogar in der EU darf ich nicht einmal ein Deutsches oder Ostenreichisches Auto fahren und muss mich mit die Bloede Haenger herumirren :cursing:

    in Deutschland gibt es s.g. Kurzzeitkennzeichen die für 5 Tage gültig sind. Sie dienen dem Überführen eines Fahrzeugs.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Hallo Hagen,

    Ich denke Deine Lösung hilft Mathieu nicht weiter, weil er keine deutsche Meldeadresse hat.

    Diese ist nach meinem Wissen für ein Kurzzeitkennzeichen neben der gültigen HU des Fahrzeugs und Versicherungsbescheinigung erforderlich.

    Es ist mir sogar nicht möglich gewesen ein Kurzzeitkennzeichen in einem anderen Zulassungsbezirk zu beantragen.

    Vielleicht habe ich mich aber auch nur zu blöd angestellt.


    Grüße Volkmar

  • Hallo Volkmar,


    das wusste ich nicht. Aber eventuell kann Ihm da ja der Verkäufer aushelfen. Besser als Anhänger finde ich.

    Hier auf der Insel genügt ein Anruf bei der Versicherung um diese kurzzeitig vom Alltagsauto zu übertragen.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    • Official Post

    Leute, ladet so, wie Ihr wollt, ich lade so, dass nix runter fällt.


    Aber vielleicht fehlt mir auch die Lebenserfahrung des abgeladenen Klassikers im Straßengraben...

    Hast DU heute nix anderes zu tun, als hier zu posten? ;)

  • ich hab mal einen /8 rückwärts aufgeladen, 1993, als ich noch jung und dumm war. Kam keine 500m weit, dann stellte sich der Zug quer (Zugwagen war ein Opel Commodore C, damals ein durchaus amtliches Zugfahrzeug mit damals ausreihend großem Motor und Heckantrieb). Hatte kaum Stützlast. Der den Unfall aufnehmende Polizust sprang im Dreieck und drückte mir 3 Punkte in Flensburg rein. Den größeren Ärger bekam aber der Abschlepper, der mir den /8 verkauft und mich alleine hat verladen lassen...


    Soll es jeder machen, wie er mag, ich habe meine Erfahrungen gemacht. Wichtig ist, daß immer ausreichend Stützlast erreicht wird. Rückwärts aufgeladen kommt man mit einem Mercedes Kombi nicht weit genug nach vorn, der hintere Überhang ist zu lang, dann fehlt es wieder an Stützlast. Aber wie gesagt, ich hab ja nur eine dreistellige Anzahl Autos transportiert in meinem Leben und bin kein Ingenieur.


    Und immer Tieflader-Hänger nehmen, die sind zwar breit und man muß in Ortschaften elend aufpassen, aber die sind nun mal fahrstabiler, außerdem paßt im Reifenpannenfall oft ein Rad des aufgeladenen Benzes, denn der Benz-Lochkreis ist auf den Tiefladern weit verbreitet.


    Grüße

    bacigalupo

  • Generell bist Du aber schon in der Lage, einen /8 und einen S 124 bzw. S 212 zu unterscheiden?


    Es steht auch nirgends geschrieben, dass das Auto bis an den Anschlag vorgezogen werden muss. Mit guten Gurten lässt sich der auch prima so verzurren, dass Stoßstange und vorderes Anhängerende einen Abschluss bilden.


    Auch wenn ich jetzt nicht tausende Autos transportierte habe, das Auto, von dem ich hier rede, habe ich diese Woche verwogen. Mit eigentlich eindeutigem Ergebnis.


    Was ich übrigens auch rückwärts verladen würde: Suzuki Alto. Da ist zwar die Gewichtsverteilung 80% vorne und 20% hinten, dafür ist das Ding so kurz, dass rückwärts geladen der Motor in der Anhängermitte steht.

  • Der Meister (auch) der Drehorgel schreibt - meines Erachtens richtiger Weise:


    "Rückwärts aufgeladen kommt man mit einem Mercedes Kombi nicht weit genug nach vorn,

    der hintere Überhang ist zu lang, dann fehlt es wieder an Stützlast."


    Beim Transport meines IMA Universal W 110 200 D wäre der Rückwärtstransport - jedenfalls

    auf diesem erstklassigen und gepflegten - Hänger nicht möglich gewesen, er ist einfach zu kurz.


    Die richtige Position meiner Kombiflosse auf dem Hänger zu finden, war ziemlich banal:

    Ich habe ihn so weit nach vorne bewegt, bis die Stützlast exakt 75 kg betrug - wie beim Zugfahrzeug

    als ideal gefordert. Hilfreich beim Einpeilen war eine Personenwaage und ein passender Stützbock.


    Bemerkenswert war, dass der Trailer bereits leer eine Stützlast von ca. 35 kg hat.


    Und ebenfalls bemerkenswert ist, dass der Gewichts-Mittelpunkt der Diesel-Kombiflosse ziemlich genau

    zwischen Außenspiegel und Türgriff (der Vordertür) befindet; ich hatte ihn eher auf Höhe des Spaltes

    zwischen den Türen oder noch dahinter vermutet.


    Dem guten Rat des Trailerzentrum-Mitarbeiters folgend, habe ich das Fahrzeug dann an allen Ecken

    im Ca.-45°-Winkel verzurrt, und mir dabei sichere Achsenteile ausgesucht; dies verhindert sicher, dass

    im Falle eines Not-Ausweichmanövers das Fahrzeug seitlich verrutschen kann.


    Die Fahrt war 30 km lang und ereignislos - meine Lady hat sich um keinen Millimeter von den mit

    Kreide markierten Anfangspositionen fortbewegt.


    Trailern ist eigentlich ganz einfach:

    1. ein einwandfreier Trailer, 2. ausreichende Stützlast, 3. robuste Gurte - an den richtigen Bauteilen fest fixiert,

    4. ein geeignetes Zugfahrzeug, 5. ein besonnener Fahrer - und 6. keine Chaoten um einen herum!


    Gruß Harald

  • Das ist mir viel zu praktisch:D:D:D

    Da kann ja jeder.

    Ums mal wieder zu theoretisieren:

    Es geht gar nicht darum den Schwerpunkt des Fahrzeugs vor die Achse des Hängers zu bringen,
    sondern den Gesamtschwerpunkt so weit wie möglich nach vorne zu verlagern.
    Stichwort: Gierverstärkungsfaktor. je vorne -> desto klein.

    Idealerweise in den Schwerpunkt des Zugfahrzeugs.
    Aufs Dach aufladen wäre dann die beste Alternative.

    Das hat dieser Fahrer aber wiederum falsch verstanden:

    Spektakulärer Unfall: Die unglaubliche Geschichte eines Autos im Dach - WELT

    Irgendein Trottel ist halt immer dabei.

    Viele Grüße

    Viele Grüße Michael

  • Der Herr von Richthofen sinniert:



    "Es geht gar nicht darum, den Schwerpunkt des Fahrzeugs vor die Achse des Hängers zu bringen,

    sondern den Gesamtschwerpunkt so weit wie möglich nach vorne zu verlagern.

    Stichwort: Gierverstärkungsfaktor. je vorne -> desto klein."



    Ich lege den Kopf schief (damit das Rest-Gehirn zusammenläuft) und überlege, ob ich denn dann

    vor dem nächsten Transport nicht lieber zunächst zur Schrottpresse fahren und mir das Auto in einen

    praktischen Würfel umformen lassen sollte.

    Den könnte ich dann bis zur Trailer-Vorderkante schieben - und dem Zugfahrzeug etwa eine Tonne

    Stützlast servieren......:/:/:/

  • Sehr geehrter Herr Harald,

    sie dürfen nicht jeden Post von mir bierernst in die Praxis umsetzen.

    Siehe Einleitung und Hinweis des Optimums - Aufladen aufs Dach.
    Vom Bild will ich da gar nicht mehr reden.

    Wenn sie es ernst nehmen, müssten sie das Fahrzeug auch tatsächlich Huckepack nehmen.
    Dann hat sich nämlich auch das Problem mit der Stützlast erledigt.:D

    Viele Grüße Michael

  • Betrachtet man den langweiligen praktischen Fall :)

    heißt Stüzlast ja lediglich, dass man den Gesamtschwerpunkt vor die Hängerachse verlegt hat.
    Also in Richtung Optimum geschoben.:D

    Dummerweise kann man das Optimum wegen diesen blöden praktischen Grenzen, nicht ohne
    nicht-thermische Umstrukturierung, erreichen und dummerweise
    haben die Hängerkupplungen eine praktische Obergrenze. Dsefiggs, warum nur. Wenn hier mit einem Sicherheitssaufschlag
    von Faktor 20 gerechnet wird, müsste so ein Hängerkupplung ca. 1 bis 1,5 Tonnen abkönnen bevor sie sich,
    ohne Benachrichtigung an den Fahrer, von dessen Fahrzeug trennt.
    Seltsamerweise macht sich hier der Praktiker immer wieder einen Kopf .

    Darüber muss ich jetzt nochmal sinnieren :)


    Wer nicht die Möglichkeit besitzt, das Auto Huckpack zu nehmen

    und Stützlast, Reifendruck, eine gute Verzurrung und angepasste Geschwindigkeit einhält,
    ist nur nicht gegen andere Trottel gefeit. Der Rest sollte passen. Egal wie rum das Fahrzeug am Hänger steht.

    Grüße
    Michael

    Viele Grüße Michael

    • Official Post

    Und weil alle hier so kreativ posten, ein weiteres Bild aus dem Web, es gibt ja nix, was es nicht gibt:


    ein Unbekannter (dem Nummernschild nach Finne?) transportiert mit einem E-Klasse Kombi einen grünen W108 mit gelben Scheinwerfern:


    ein nicht ganz so unbekannter Wuff transportiert mit einem E-Klasse Kombi einen grünen W108 mit gelben Scheinwerfern:

    Sachen gibts! :)


    (der Finne hat aber den besseren Hänger)

  • Kuh Fänger?

    Keine Ahnung, hab ich aber mehrfach an US Modellen gesehen.

    Hab ich sofort abgerissen.


    Ralph

    REGEL;

    schreibe im Internet nur, was du dich traust, dem gegenüber auch in Persona jederzeit ins Gesicht zu sagen!

    ?(

  • Hallo, ich ergänze höflich, dass es eine spezielle, vom Hersteller vorgegebene, Abspannung der luftgefederten Wägen gibt (steht glaube ich auch in der Betriebsanleitung...). Dies gilt für mich auch, wenn ich die Notpuffer einsetze, wie ich das regelmäßig mache, wenn ich längere Wege(!) mit "aufgeladenem" 109 unterwegs bin .....sonst ist das mit den Luftpuffern ggfs. problematisch.

    Das betrifft Deine 108er Olive natürlich nicht, den Kapitän hingegen schon, Tom. Aber der ist ja jetzt selbstfahrend ...

    BG Oliver

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Hallo Hagen,


    Ja ich glaube mann kann auch als Auslander ein Kurzzeitkennzeichen bekommen. In die Niederlande darf ich damit aber nicht fahren. Das kommt daher das ich dann keine Niederlandische Steuer zahle fuer den Wagen. Ziemlich Bloed fuer nur die Kurze Strecke bis nach zuhause.


    Beim 450SE war dann der Voreigner so freundlich mich mit den noch zugelassenen Wagen nach Hause zu fahren zu lassen:)

    Eigentlich war das ja auch nicht gestattet, wie vorher gesagt darf ich nicht mit ein Auslaendisches Auto fahren in NL... (War aber weit sicherer wie den Brocken auf einen Haenger zu laden... )


    Gruesse Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz