Herzlich Willkommen Otto - Tesla hält Einzug

  • Interessante Thematik. Auch ich mag Tesla nicht und Elon Musk schon gar nicht. Aber dass heißt nicht das alles schlecht ist. Was Musk mit SpaceEx erreicht ist schon zu bewundern. Die Boring Company ist wiederum ein Scam.


    Ich dachte für E- Mobilität immer an eine art andere Batterie bei der man den Elektrolyten "tanken" bzw tauschen kann, den der hat ja die Energie gespeichert. Auch das Konzept der Tausch Batterie and der Tankstelle fand ich als eine Gute Idee, so wie früher im wilden Westen die Pferde der Postkutschen getauscht wurde.


    Nun bin ich heute auf diesen Artikel gestoßen. Erledigt das Problem nicht, ist aber vielleicht ein guter Ansatz


    https://flip.it/fTc5ma



    Auch fand ich den Ansatz hier in dem Treat zur Elektrifizierung von Oldtimern interessant. Ich hab noch einen zweiten (rostfreien) 560sl in Miami mit einem etwas müden Motor. Ich dachte mir, sollte ich Zeit und geld finden, wäre das ein cooles Projekt um den aus E antrieb um zu bauen.

    Lg Bernd

  • 100 % der Brandschutzaussagen (da bin ich mir als Brandschutzexperte sicher) und 99 % der übrigen.

    Grüße Wolfgang

    Widerrede:

    Das sind dahingestellte Zahlen, aber keine Argumente.

    Bei der Planung des Berliner Flughafens haben die 'Brandschutzexperten' jedenfalls nicht überzeugt . Und bei der Planung des Düsseldofer Flugghafens haben sie versagt.

    Aber ich kann in einem Fische Forum nicht darüber diskutieren, wie toll Fliegen ist. Das geht nur im Vogel Forum.

    Grüße Wolfgang

    WIDERSPRUCH:

    SELBST LEUTE, DIE SICH DIE ZEIT HAUPTSÄCHLICH MIT VÖGELN BESCHÄFTIGEN; BIETEN KEINE GEWÄHR; DASS SIE AUCH FLIEGEN KÖNNEN !


    Grüße

    Carl

    • Official Post

    Er ist immer noch nicht abgebrannt ;)



    20.000km sind heute absolviert worden.


    Verbrauch über die gesamte Strecke:

    17,2 kWh / 100 km



    Durchschnittlicher Preis pro kWh und Monat:
    November: 25,4 ct
    Oktober: 29,8 ct
    September: 26,6 ct

    Die Kostendrückung kommt hauptsächlich dadurch, dass ich aktuell eine Ladeflatrate zusätzlich zu den Tesla Superchargern nutze.
    Der Kilometer kostet mich damit ca. 4,6ct.

    Ich lade zu 100% fremd - die Ladestation in der TG lässt auf sich warten.
    Fraglich, ob ich die überhaupt brauche.

    Wir waren in diversen Ländern, es gab weder in Polen, noch Tschechien, Österreich, Schweiz, Dänemark, Niederlande oder Deutschland ein Problem mit dem Nachladen.
    Es klappt komplett problemlos.


    Das Auto ist gut, Assistenzsysteme können andere mindestens genausogut im Jahre 2021. Der Abblendlicht-Assistent und der Regensensor sind Mist.
    Autopilot ist eine schöne Spielerei, es ist auch gut, dass der bei 150 km/h begrenzt ist.

    Ich fahre auf Autobahnen quasi immer 100km im Dauerschnitt inklusive aller Ladezeiten oder Tempolimits/Baustellen oder Staus.

    Ist das Auto für jeden geeignet?
    Klar: NEIN.
    Gelände kann er nicht, da setzt er mit 13cm Bodenfreiheit zu schnell auf.
    Ziehen ist bei 1050 kg Schluss - für den kleinen Klaufix reicht es.
    Mehr als 4 Personen transportieren ist auch nicht seine Kompetenz.
    Große oder unförmige Gegenstände im Kofferraum mitnehmen mag er auch nicht, dafür ist die Klappe zu klein.

    Langstrecken kann er gut.
    Längste Tagestour war vom Bieler See bis Hannover inklusive eines Kundenbesuchs, einer unpässlichen A5 bei Bru... (genau da) und drei Ladestopps zwischendurch in ca. 8,5h

    Ich denke, wir machen nochmal 20.000km, aber ich schaue mich dennoch gerade nach einer Alternative um, da die oben genannten Nachteile für mich manchmal störend sind.


    Gruß
    Frank

  • Hallo Frank,


    danke fuer den objektiven Zwischenbericht!


    In diesem Zusammenhang wuerden mich mal zwei Dinge interessieren.


    1. Ist die Hoechstgeschwindigkeit gleich Dauergeschwindigkeit?

    2. Was ist die Reichweite bei maximaler Geschwindigkeit?


    Viele Gruesse,

    Hagen

    • Official Post

    Hallo Hagen,


    Otto fährt 233 km/h - quasi egal bei welchem Ladezustand.

    220+ erreicht er regelmäßig.


    Genauso regelmäßig werde ich auf den schönsten Autobahnen der Welt dann auch eingebremst von roten Schildern mit schwarzen Ziffern, Baustellen oder trödelnden Linksparkern. Vielleicht muss ich das mal in Irland ausprobieren, wie weit ich bei dauerhaft vMax komme.

    Es hat sich daher für mich und mein Nervenkostüm als sinnig herausgestellt mit Autopilot je nach Beschilderung zwischen 110 und 150km/h gleichmäßig langzugondeln. Das ist ziemlich gleich schnell im Vergleich zum davor genutzten Skoda Superb.

  • Hallo Frank,

    Genauso regelmäßig werde ich auf den schönsten Autobahnen der Welt dann auch eingebremst von roten Schildern mit schwarzen Ziffern, Baustellen oder trödelnden Linksparkern.

    ja stimmt, ist ein theoretischer Wert, auch für Verbrenner. Ich hatte gehofft dass Du das mal irgendwo ausprobieren konntest da mir diese Frage bisher noch niemand beantworten konnte und sich auch der Hersteller ausschweigt. Hast Du eine Leistungsanzeige? Wenn ja, wie viel Leistung wird bei Maximalgeschwindigkeit gebraucht?


    Was für eine Strecke kannst Du dann im Durchschnitt zwischen Aufladen fahren?


    Und Tesla gibt, soweit ich weiß, eine km Garantie auf die Autos (Batterie). Gilt das auch bei Schnellladen oder steht da eine Klausel im Kleingedruckten?


    Fragen über Fragen :)


    Viele Grüße,

    Hagen


    p.s.: hier auf er Insel kann man vmax nachts eventuell probieren, ist aber in jedem Fall Führerschein gefährdend da 120km/h Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen.

    .

  • Das VMax Propblem könnt ihr in Dubai lösen.
    Ihr müsst Euch lediglich mit dem örtlichen Polizeichef kurzschließen.

    Der sperrt für solche Fälle für ein kleines Entgeld für Euch die Autobahn komplett ab.
    Es gibt dann auch keine Geschwindigkeitskontrollen.

    Ich bin gespannt auf den Bericht.

    Viele Grüße

    Viele Grüße Michael

    • Official Post

    Hallo Hagen,


    die Anzeige ist nach oben gedeckelt. Ich habe aber hier in der Wohnung sitzend keine Ahnung bei welchen Werten.

    Hat mich bislang noch nicht interessiert.
    Ich bin nachher mal auf der Autobahn Richtung Westen. Vielleicht mache ich dann mal ein paar Screenshots.


    Die Antwort auf die Frage wie weit ich im Durchschnitt zwischen Lade Stationen fahren kann ist auch schwierig zu beantworten. Es hat sich sehr schnell herausgestellt, dass es sinnvoll ist möglichst immer dann zu laden wenn das Auto steht. Es gibt halt in der Regel immer irgendwo Strom an einer lade Säule. Du wunderst dich auch wie viele öffentliche Ladesäulen es mittlerweile gibt. Als Beispiel: wenn ich in die Stadt Hannover fahre habe ich früher einen Benz genutzt. Wenn ich dann irgendwo geparkt habe, kostete mich das zwischen ein und zwei Euro pro Stunde. Heute packe ich gerne an einer lade Säule, das parken kostet nichts und das Laden geht über die Flatrate. Am Ende ist das super bequem und bis auf ganz wenige Ausnahmen habe ich immer eine Säule gefunden. In Hannover ist für Elektroautos im übrigen das parken immer kostenfrei. Daher lade ich extrem selten von sehr niedrig bis maximal voll um danach das Auto komplett leer zu fahren.


    Bislang hat sich dieser Fall quasi nur einmal ergeben als ich mit etwas über 95 % in Kolding losgefahren bin und knapp 4 Stunden später mit etwas unter 10 % in Hannover angekommen bin. Die A7 hatte alles angeboten von Zähflüssigen Verkehr am ElbTunnel bis hin zu Stau bei Soltau.
    Vielleicht finde ich von dieser Fahrt noch das Log in der App.


    Die Garantie auf die Batterie beträgt acht Jahre und 192.000 km. Im klein gedruckten steht natürlich kein Ausschluss zur Nutzung von schnell laden, da dies ein Key Feature von Tesla ist.

    Natürlich kann ich jetzt noch 20.000 km noch keinen Rückgang feststellen. Logischerweise wird das noch mindestens ein Jahr dauern ehe man überhaupt etwas erkennen kann.


    Wie hat das ein Kollege bezeichnet: selbst fahrende Akkuschrauber mit online Verbindung. Das trifft es eigentlich ganz gut.

  • freut mich, wenn es funktioniert wie gewünscht, Frank. Ich wäre trotzdem für mehr Toleranz und Systemoffenheit, soll halt jeder die Energieform im Auto nutzen, die zu seinem Fahr- und Nutzungsprofil paßt. Elektro für Kurzstrecken kann ich mir für meine Zwecke vorstellen, sonst nicht. Ansonsten fahr ich gern elektrisch mit der Deutschen Bahn. Die funktioniert für mich so wie für Dich der Tesla funktioniert. Gewisse Probleme im Detail gleichen wir durch Erfahrung im Benutzen und grundsätzlicher Überzeugtheit vom Verkehrsmittel aus.

    Was mich interessiert: Warum baut Tesla nicht einfach mal einen großen Kombi bzw eine Kombiversion des M3 und des MS? Das würde den möglichen Kundenkreis aus den Reihen der Verbrennerfahrer doch vergößern und technisch wird es doch nicht schwierig sein, ein steileres Heck draufzusetzen.


    Grüße

    bacigalupo

    • Official Post

    Ist mir was entgangen?


    Es ist doch weiter erlaubt jedes angebotene Verkehrsmittel zu nutzen oder?


    Ich könnte heute auch den Flieger von HAJ über MUC nach DUE und dann den Mietwagen zum Kunden nehmen. Eine Einschränkung sehe ich hier nicht. Allerdings glaube ich dass ich damit kostenmäßig etwas über das mögliche Erstattung Niveau hinaus gehen würde. E-Auto ist im Moment (!) pro Kilometer das günstigste.


    Die andere Frage kann ich dir ehrlich nicht beantworten. Natürlich wäre ein Kombi viel praktischer auch für mich. Gibt es aber nicht. Noch nicht mal von VW. Warum? Vielleicht muss man Herbert D oder Elon M fragen?

    • Official Post

    Anbei zwei Screenshots aus meiner Reporting-App.


    Einmal von Süddeutschland nach Hannover auf einem Donnerstag über die A7:




    Eine Woche vorher hatte ich es etwas eiliger, das hat logischerweise mehr Energie benötigt:




    Man sieht bei beiden Reports sehr schön, das die WLTP Reichweite mit meinem Fahrstil nicht harmoniert. Macht aber nix, hat es bei allen Autos zuvor auch nicht.


    Bei 0,24%/km würde ich real etwas über 400km rein Autobahn kommen. Bei 0,34%/km halt ca 300km weit. Nach so einer Strecke möchte ich aber auch dann mal wieder mich bewegen.
    Landstrasse oder Ausland mit Tempolimit ist ein ganz anderer Schnack.


    Spannend für mich:

    Was lest ihr daraus?

    Wie interpretiert ihr diese Werte?

  • Hallo Frank,


    vielen Dank für die Zahlen, die Reichweiten sind definitiv hoch genug und man will ja auch mal Pause machen.


    Das mit den günstigen Ladekonditionen wird so lange bleiben bis man den Verbrenner (auch mit erneuerbaren Kraftstoffen) umgebracht hat. Aber warum nicht, das solltest Du als Vielfahrer nutzen.


    Die Garantie auf die Batterie beträgt acht Jahre und 192.000 km.

    Das sind dann halt Zahlenwerte wo ich sagen muss dass die Nachhaltigkeit leider nicht vorhanden ist.


    Aber letztendlich will das die Autoindustrie ja so. Das jemand wie ich ein Alltagsauto bewegt das mittlerweile 38 Jahre alt ist muss denen ja wirklich ein Dorn im Auge sein. Zumal ich alles selber warte und repariere und die Ersatzteile bei Drittanbietern kaufe.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Toller Erfahrungsbericht! :thumbup:

    Frage: Wie ist das eigentlich mit der Heizung in solchen Autos? Heizung an und die Reichweite geht massiv runter?

    Gruß
    Wolfgang


    VdH-Stammtisch Stuttgart
    jeden 1. Donnerstag im Monat ab 19.00 Uhr im Restaurant Zoam Schwoabetöpfle
    Hechinger Straße 113 in 70567 Stuttgart

  • Hi, will mich nur kurz einmischen: Zwischen echter Nachhaltigkeit und Marketing-Geschwafel hierzu ist ein großer Unterschied.


    Den Planeten retten wir sowieso nicht, selbst wenn wir uns wieder Pferde in die Garagen stellen, also lassen wir den Elektrofreaks ihr Spielzeug, oder - wie der Römer sagt - Brot und Spiele, dann ist das gemeine Volk ruhig.


    Ich bin ja nun schon ein paar Jahre auf dieser Welt - und wenn ich es noch erlebe, dann lache ich mich schief, wenn man uns in 15 Jahren die heutigen nachhaltigen und umweltfreundlichen Trümmer, die wir so haben "MÜSSEN", als die größten Dreckverursacher um die Ohren haut (damit man uns wieder was Neues andrehen kann; die Wirtschaft muß laufen, der Rest ist beruhigtes Gewissen).


    Und zu den alten Autos: Die Industrie ist ja selbst schuld. Es gibt genügend Leute, mich eingeschlossen, die ein Ersatzteil beim Vertragshändler kaufen würden, wenn es das noch gäbe (und zu einem vertretbaren Preis). Aber das tun sie halt nicht. Und auch warten lassen würden genügend Leute ihre alten Wagen beim Händler um die Ecke. Wenn aber der Annahmemeister, wenn man auf den Hof fährt, den Neuwagenverkäufer schon antanzen läßt, hält sich das Interesse an der Vertragswerkstatt in engen Grenzen.


    vg Matthias K.

  • Hallo Matthias,


    das sehe ich genau so. Bis auf einen Kleinigkeit:

    Den Planeten retten wir sowieso nicht...

    Den Planeten brauchen wir gar nicht retten; der schaut nach sich selber und wird weiter existieren. Wenn sich der Homo Sapiens dann endlich ausgerottet hat wird das erdgeschichtlich betrachtet sowieso nur ein vernachlässigbarer "Glitch" sein.


    Wenn man Nachhaltigkeit schaffen will darf man das nicht der Industrie in einer freien Marktwirtschaft überlassen. Das haben die Politiker in Brüssel mittlerweile gerafft aber fällen halt leider die falschen Entscheidungen basierend auf schönen Reden von Industrie Lobbyisten.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Toller Erfahrungsbericht! :thumbup:

    Frage: Wie ist das eigentlich mit der Heizung in solchen Autos? Heizung an und die Reichweite geht massiv runter?

    ich denke bei Stadtverkehr ist das der Fall; da stört das aber auch nicht. Wenn man mit 120 auf der Autobahn unterwegs ist sollte genug Abwärme zur Verfügung stehen; d.h. die Reichweite wird nicht reduziert.


    Übrigens wird ja auch Energie zur Temperaturregelung der Batterie verwendet; also wenn es extrem kalt oder extrem heiß ist wird die Reichweite wohl auch etwas kleiner werden.


    Die 19C Innentemperatur bei Frank sind mir allerdings auch schon aufgefallen. :)

    Also ich habe das Rad bei meinen Autos etwas höher gestellt, aber beim Verbrenner steht ja praktisch unbegrenzt Abwärme zur Verfügung.

  • Den Planeten brauchen wir gar nicht retten; der schaut nach sich selber und wird weiter existieren. Wenn sich der Homo Sapiens dann endlich ausgerottet hat wird das erdgeschichtlich betrachtet sowieso nur ein vernachlässigbarer "Glitch" sein.

    Daß Du Dir das sagen traust :thumbup: Ich wurde für diese Aussage kürzlich verbal verprügelt (nicht in diesem Forum).


    vg Matthias K.

  • Daß Du Dir das sagen traust :thumbup: Ich wurde für diese Aussage kürzlich verbal verprügelt (nicht in diesem Forum).

    Ja, mag sein, aber wenn man die Sache mal bis zur letzten Konsequenz durchdenkt kommt man zu dieser Schlussfolgerung. Zu viele Menschen auf der Erde; das kann nicht funktionieren; schon gar nicht mit Raubbau durch "Technologie". Gibt ein schönes Buch von Jared Diamond namens "Collapse: How Societies Choose to Fail or Succeed". Ich gebe zu dass ich selber Teil des Problems bin. Aber solange die Kids alle 6 Monate für ein neues Apfeltelefon Schlange stehen habe ich keine allzu großen Gewissensbisse.


    Ich glaube übrigens Deine Lösung oben mit Pferden würde vielleicht funktionieren. Aber das kapitalistische System das auf Profitoptimierung zielt kann (oder vielmehr will) dann halt mit 60% Arbeitslosigkeit nicht funktionieren.

  • Ja, mag sein, aber wenn man die Sache mal bis zur letzten Konsequenz durchdenkt kommt man zu dieser Schlussfolgerung. Zu viele Menschen auf der Erde; das kann nicht funktionieren; schon gar nicht mit Raubbau durch "Technologie". Gibt ein schönes Buch von Jared Diamond namens "Collapse: How Societies Choose to Fail or Succeed".

    Das war ein bißchen ironisch gemeint. Die Natur hat es so eingerichtet, daß jede Spezies, die zu sehr überhand nimmt, sich letztlich selbst ausrottet oder zumindest bis auf das erträgliche Maß dezimiert.

    Irgendwann betrifft es halt auch mal die Spezies Mensch, "den Fehler Gottes", um mal den guten Nietzsche wieder ins Spiel zu bringen (auch wenn er das wohl anders gemeint hat).

    Ich gebe zu dass ich selber Teil des Problems bin. Aber solange die Kids alle 6 Monate für ein neues Apfeltelefon Schlange stehen habe ich keine allzu großen Gewissensbisse.

    Warum? Die demonstrieren doch Freitags immer für eine bessere Welt????? :S:S Und die werden es im Leben garantiert viel besser machen als wir und unsere Eltern, spätestens wenn sie ihr Geld selbst verdienen müssen:whistling:

    Ich glaube übrigens Deine Lösung oben mit Pferden würde vielleicht funktionieren. Aber das kapitalistische System das auf Profitoptimierung zielt kann (oder vielmehr will) dann halt mit 60% Arbeitslosigkeit nicht funktionieren.

    Da bin ich mir nicht so sicher - Arbeit soll ja letztlich nur dazu dienen, sich seinen Lebensunterhalt zu sichern. Das kapitalistische System basiert auf exponentionellem Wachstum, und bekanntlich kommt das immer an seine Grenzen.

    Es ist schwierig, das alles auf einen Satz zu bringen, aber ein anderes System, das eben NICHT auf dauerhaftem Wachstum, sondern auf möglichst nachhaltigem Erhalt des bestehenden basiert, wird ja genauso Arbeitsplätze bringen und schaffen. Es macht ja wohl keinen großen Unterschied, ob man neue Autos zusammenbaut oder bestehende Fahrzeuge erhält und vorsichtig den aktuellen Gegebenheiten anpaßt. (Um mal wieder zum Thema Auto zu kommen in einem Autoforum.....)

    Es ist alles nur eine Frage der Perspektive bzw. der Ansprüche. Und solange 99 % unserer Gesellschaft sich vom Marketing ihr Leben vorschreiben läßt, ändert sich einfach mal gar nichts.


    Und DEN Weg gibt es nunmal nicht, wie der gute Nietzsche auch schon mal treffend formulierte. Also sollte man doch evtl. mal mehrere Dinge nebeneinander leben, betreiben und sich dann jeder für den ihm am besten passenden Weg entscheiden.


    vg Matthias K.

  • Hallo Matthias,

    ... aber ein anderes System, das eben NICHT auf dauerhaftem Wachstum, sondern auf möglichst nachhaltigem Erhalt des bestehenden basiert, ...

    da habe ich lange drüber gebrütet und bin zu der Schlussfolgerung gekommen dass eine Lebensweise die dauerhaft nachhaltig ist der von Naturvölkern entspricht; so z.B. die Indianer Nordamerikas (bevor der weiße Mann Feuerwasser brachte); also letztendlich Deine Pferde Idee. Alles was in irgendwelcher Form Rohstoffe aus dem Boden entnimmt ohne diese 100% gleichwertig dauerhaft wiederzuverwenden (was wir nicht machen) wird nicht funktionieren. Und 8 Milliarden können nicht direkt von der Natur leben (denke ich wenigstens).


    Und jetzt frag' mal die Kids die da jeden Freitag demonstrieren ob sie sich ein Leben ohne facebook und youtube vorstellen können.


    Daher wird das wohl auf einen mehr oder weniger schnellen Kollaps der Zivilisation hinauslaufen. Hoffentlich hält das noch bis ich den Abgang gemacht habe.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Hallo Hagen,


    fürchte Du hast Recht und die Menschheit ist zu dumm um nachhaltig zu wirtschaften.

    Heute habe ich eine Kundenanforderung unter anderem zu Nachhaltigkeitsanforderungen ausgefüllt.

    Alleine diese Erklärung führt zu unnötigem Papierkram ohne das die Nachhaltigkeit wirklich besser wird wenn der Willen nicht vorhanden ist.

    Selbst wenn der Willen vorhanden ist muss das noch richtig umgesetzt werden. Wenn dann bei der Erklärung der Nachhaltigkeit eine praktisch leere Seite mitten im Dokument auftaucht ist das sicher nicht nachhaltig.

    Wir können uns nur selber bemühen nachhaltig zu wirtschaften aber wenn die Gesellschaft das nicht in der Breite mitträgt bringt das leider wenig.

    Auch Umweltschutz kann das Gegenteil bewirken wie z.B. die Abwrackprämie wo einwandfrei funktionierende Fahrzeuge verschrottet werden mussten. Diese weiterzunutzen und damit keine neuen Rohstoffe und energie zu verbrauchen wäre sinnvoller gewesen.

    Die Nachhaltigkeit des batteriegetriebenen E- Autos ist selbst bei 100% Strom aus erneuerbaren Energien aufgrund der schlechten Umwelt und Energiebilanz der Batterieherstellung eher zweifelhaft.

    Der Kollaps der Zivilisation wird wohl früher oder später zumindest teilweise eintreten wenn nicht an vielen Stellen jeder etwas ändert.

    Wie Horst schon oft schrieb wenn etwas nur funktionieren kann wenn alle mitmachen dann funktioniert es nicht.

    Hoffe bei den Anstrengungen zur Nachhaltigkeit machen genug mit um das auf den richtigen Weg zu bringen.

    Die gewollte Obsoleszens (hoffe habe das "Fachwort" für geplantes Versagen richtig geschrieben) ist zumindest schon teilweise auf dem Pranger, wo sie hingehört.



    Grüße Volkmar

  • würde man ein "nachhaltiges" Auto bauen wollen, hätte das wohl Ähnlichkeit mit dem Wartburg 353. Alle Karosserieteile waren geschraubt, die Karosserie saß auf einem Rahmen, d.h. einen normalen Blechschaden konnte man ohne Schweißarbeiten richten. Man wollte das Auto möglichst selten in den eh überlasteten Werkstätten der Zone sehen, also war nur alle 50tkm eine große Wartung fällig (gut, beim Zweitakter fallen eben Ölwechsel, Ventile einstellen, Ketten-/Zahnriemenwechsel weg). Für die Fahrer gabs von Anfang Literatur zum Selberschrauben. Um das Auto lange fahren zu können, gabs die Elaskon-Hohlraumbehandlung. Die Spaltmaße der Karosserie waren bewußt großzügig ausgelegt und die Preßteile ohne sinnlose Verzierungen, Heckflossen, Sicken gestaltet. War die Karosse doch "durch" oder durch einen Salto zu stark beschädigt, gabs ein neues "Häuschen" auf den alten Rahmen.

    Nur will so heute kein Mensch mehr fahren, daß er sein Auto 20 Jahre oder länger nutzen muß und zwischendrin mal einen neuen Aufbau oder einen Tauschtmotor einbaut, und vielleicht nach 10 Jahren mal die Karosserie umlackiert, um das Gefühl eines "anderen" Autos zu haben...


    Autos mit der Langzeithaltbarkeit eines Eisenbahnwaggons zu bauen wird auch St. Elon nicht gut finden, aber in diese Richtung müßte es gehen, wenn man die Rohstoff- und Energieverschwendung verringern möchte. Motoren und Abgasnachbehandlung würde man erneuern, wenn der technische Fortschritt es für geboten erscheinen lassen würde. Auch das hat man sich in Eisenach 1982 ausgedacht. Als der Zweitakter abgastechnisch einfach nicht mehr diskutabel und diverse Ersatztriebwerke zB von Renault wirtschaftlich nicht darstellbar waren, ersann man einen Dreizylinder-Viertakter modernster Bauart, der so ausgelegt war, daß man ihn auch in vorhandene 353er hätte nachrüsten können. Tja, der stalinistische zuständige Polittrottel mit dem Namen wie eine Tageszeit fuhr dann zur Hannover-Messe und ließ sich von VW einen Golfmotor einreden, der nicht in den Warti paßte und für den die ganze Konstruktion von Längs- auf Quereinbau geändert werden mußte. Ein Jahr, nachdem das Konstrukt endlich fertig war, landete der Staat, der sich diesen Unsinn erlaubt hatte, auf dem Müllhaufen der Geschichte. Und seitdem wirft man auch im Osten sein Auto alle 10 Jahre weg.


    Grüße

    bacigalupo

    • Official Post

    Die 19C Innentemperatur bei Frank sind mir allerdings auch schon aufgefallen. :)

    Also ich habe das Rad bei meinen Autos etwas höher gestellt, aber beim Verbrenner steht ja praktisch unbegrenzt Abwärme zur Verfügung.

    Das ist bei mir seit langer Zeit immer abhängig von Außentemperaturen.
    Im Winter eher niedriger, im Sommer auch schon mal bis 25°.

    Reduziert den Temperaturschock wenn man aussteigt.