Kein Öldruck

  • Hoi, hoi


    habe bei meiner Odette (/8, 220 D) vergangenen Winter den Motor komplett zerlegt, neu honen lassen und mit neuen Kolben und Lagern wieder zusammengebaut. Nach dem Zusammenbau lies er sich überraschender Weise starten. Ich bekomme aber keinen Öldruck. Am Anfang ist noch ein bischen (unter 1 bar) was da. Dann sackt er auf 0 ab. Bei starken Gas geben habe ich vielleicht 0,8 bar. Zuerst hatte ich noch ein paar undichte Stellen, wo Öl ausgetreten ist, die sind jetzt aber dicht. Ich habe keine Ahnung wo ich zu suchen beginnen soll. Den Öldruckmesser habe ich testweise mit einem anderen eingetauscht, da war das gleiche Disaster. Die Handbücher helfen mir nicht weiter. Ich kann doch nicht die ganze Kiste wieder auseinander nehmen!


    Schluchz!


    c.

  • hallo... kann es sein das ihr das überdruckventil im ölkreislauf nicht mehr eingebaut habt... oder das das defekt ist? dann läuft das öl vorne wieder direkt in die ölwanne? das sitz voren unter der grossen schraube vom zzp anzeiger dahinter .... wenn nicht verliert der irgendwo den druck kommt den oben an der kw überhaup öl an????

  • in der falschen Reihenfolge? Is mir mal beim V8 passiert, weiß aber nicht auswändig ob das beim Diesel auch geht. Ansonsten tip ich auch auf Überdruckventil, das gern auch mal defekt is und hängt...

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


  • Nabend,


    hat der Diesel auch ne Freiluftschmierung der Nocken / Nockenwellenlager? Dann hat es keinen Effekt auf den Öldruck. Kenne nur den M130. Aber hier limitiert gerade bei kaltem Öl der Druckverlust über den Ölkanal nach oben ganz schön. Daher vermute ich auch das Problem eher im unteren Bereich. sonst würde der Öldruck nicht so stark abfallen. Beim M130 hat auch die Ölpumpe ein Überdruckventil.
    Ölpumpe und alle Überdruckventile überprüfen sollte der erste Schritt sein.Danach den Kanal von der Ölpumpe zum Filter durchblasen.
    Meine Dieselerfahrungen beschränken sich auf OM621 in 421.123
    btw...hat Ölverkust seit Ewigkeiten (Tropfen auf dem Pflaster), kanns einfach nicht finden - KW Simmering?


    Bis dann,
    Rainer

  • moin!
    ....der markiert nur sein revier!
    nee, im ernst, simmerring achtern ist öfters mal der jenige welche!
    abgedichteten gruß,
    stefan

    „Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana." - Groucho Marx

  • Hallo,


    wichtig ist beim Einbau der Ölpumpe diese mit Öl vorher zu befüllen, da diese sonst keinen Öldruck aufbauen kann. Also bleibt dir wohl nichts anderes übrig als, deinen Motor wieder teilzuzerlegen. :wacko:


    Desweiteren würde ich vom Laufen lassen besonders mit höherer Drehzahl Abstand nehmen, da du deine Kolben und Kurbelwellenlager etc. aufs Spiel setzt. :thumbdown:


    Gruß aus dem Norden

  • Danke für Eure zahlreichen Ideen.


    also das Überdruckventil habe ich mir angesehen. verhält sich aber eher unauffällig. Was ich bisher gesehen habe, gibt es beim /8 220D nur ein Überdurckventil. Die Nockenwelle ist geölt also irgendetwas kommt schon rauf. Bei der Zylinderkopfdichtung ist mir aufgefallen, dass nicht alle Bohrungen vorhanden waren. Aber das kann wohl nicht der GRund sein, denn dann müsste der Druck sogar höher sein. Der Motor ist komplett zerlegt und in einer Fachwerkstätte gereinigt und gehont worden. Daher schließe ich eine Verstopfung einer STeigleitung aus, zumal auch das den Druck eher erhöhen müsste. Von einem Befüllen der Ölpumpe vor dem Einbau schreiben die Handbücher nichts, kann das wirklich ein Problem sein? Ich kenn das nur beim Kettenspanner und dort habe ich es auch immer sein lassen.


    runtzel,runtzel - hmmm?


    beste Grüße aus Wien


    Calyno

  • Von einem Befüllen der Ölpumpe vor dem Einbau schreiben die Handbücher nichts, kann das wirklich ein Problem sein


    hallo ... nee das habe ich auch noch nie gehört oder gemacht..... wenn der lange steht läuft das öl auch zurück und die geht dann wieder.... gerade bei dünnen öl habe ich die beobachtung gemacht... wenn ich den ein paar tage stehen lasse dann orgele ich auch immer bis da erst wieder druck da ist dann zweimal gas und der ist sofort da... aber mit deinen bohrungen... das hatte ich auch schon mal mit der zyko... da hatte der kopf eine wasserbohrung mehr als der block .. also der kopf eine evulution höher ..... war aber kein problem... aber wenn jetzt die ölbohrung nach oben verstopft wäre, dann würde er keinen druck aufbauen und das öl vorne am überdruckventiel raushauen...aber dann wäre die nockenwelle nicht mit öl bedeckt... ist die pumpe ok...oder irgendeine lagerschale vergessen wo er den druck verliert... irgendwo muss der das öl doch raushauen....

  • Hoi, Hoi,


    bald ein halbes Jahr her, dass ich hier das Problem mit dem fehlenden Öldruck gepostet habe (/8, 220D). Eine Problemlösung habe ich noch nicht gefunden, zumal ich erst heute wieder dazu gekommen bin, der Sache nachzugehen. Zwei PUnkte sind mir aufgefallen:


    1.) Am oberen Ende der Ölpumpe ist die Öffnung, die das angesaugte Öl Richtung Ölfitler weiterleitet. Gegenüber dieser Öffnung im Motorblock ist eine ählich große Bohrung, die für das Gegenstück des Lagerbolzens der für die innere (höhere) Gleitschiene der Kette vorgesehen ist. Dieses Gegenstück habe ich offensichtlich nicht eingebaut, wodurch der Bolzen zwar die Schiene hält aber an seinem Ende in keiner Halterung steckt. Kann hier der Druck entweichen? Von meiner Denklogik her nein, da an dieser STelle kein Druck bestehen sollte. Trotzdem sehr verdächtig.


    2.) Wenn ich einen Draht in die Leitung im Motorblock Richtung Ölfilter schiebe, dann geht dieser ganz leicht etwa 45cm hinein. Die letzten 25cm wird der Draht ganz verölt, wie wenn er in Öl eingetaucht würde. Aber der Draht kommt nicht beim Ölfilter raus, sondern fährt an diesem vorbei! Ich dachte immer, das Öl fließt von der Pumpe zuerst zum Ölfilter!


    Wenn jemand zu meinen Rätseln Ideen hat, dann wäre ich dankbar, wenn er diese mit diesem Forum, insbesondere mit meiner Wenigkeit teilen würde.


    Grüße aus Wien
    calyno

  • zu 2: Der Ölkanal kann ja im Block nicht "um die Ecke" gebohrt sein. Ich meine, dafür sind dann diese Verschlusskugeln eingeschlagen. Da wird Dein Draht quasi in der Sackgasse landen, wo eben noch Restöl hängt und nicht zum Ölfilter abbiegen. Nur zu Deinem Problem sagt das nix aus.


    Hast Du denn das Problem vom Slashnick überprüft? Bei dem war´s eine verkehrtrum montierte Flanschdichtung am Ölfilter, was da gestaut hat. Ob der Öldruck aufgebaut hat, weiss ich grad nicht mehr.


    Gruss Bernhard

  • Hey, danke Bernhard


    das ist zwar nicht die Lösung hilft mir bei der Eingrenzung des Problems aber trotzdem sehr weiter. Ich bin nun einen Schritt weiter gegangen und habe den Ölfilter zerlegt. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Hauptstromfilter relativ stark verschmutzt war - von der Konsistenz wie wenn man den Filter ein Jahr lang unter dem Bett liegen gehabt hätte, wo sich der STaub sammelt und dann mit Öl benetzt. Wenn ich den Ölkreislauf aber richtig verstehe, müsste ein Überdruckventil im Ölfilteroberteil öffnen und damit den Druck wieder an den Öldrucknehmer weiterleiten. Was auch seltsam ist, ist dass ich den Motor unmittelbar davor ja komplett überholt habe, also alles ganz sauber sein müsste. Entweder ich habe irgendwo Stoffreste vergessen oder es handelt sich um eine chemische Reaktion, die ich nicht kenne.


    Ich habe ein Schmiersystem mit Ölkühler, also meine ich, dass das Öl von der Ölpumpe durch eine Leitung im Motorblock zum Ölfiter, dort aber zuerst in den Ölkühler, dann zurück, dann durch Haupt und Nebenstromfilter und dann erst weiter, wo auch der Öldrucknehmer sitzt. Ist aus den Reparaturhandbüchern nicht herauszulesen.


    wieder einen Schritt weiter und schöne Grüße aus Wien
    calyno

  • ehrlich gesagt, möchte ich die Kiste erst wieder zusammenbauen, wenn ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit den Fehler gefunden habe. Sonst müsste ich wieder das Öl ablassen.

  • Hallo allerseits,


    also nach vier Jahren zugegebener Maßen nicht allzu ehrgeiziger Suche habe ich eine neue Überlegung hinsichtlich zu schwachen Öldrucks. Wie läuft eigentlich das Öl im Ölkreislauf bei einem /8 Diesel? Pumpe --> Filter - Ölkühler --> Öldruckmesser --> Motorblock..... oder anders? Mich würde insbesondere interessieren, ob ein verstopfter Ölkühler den Druck abfallen lässt, ergo liegt der Ölkühler vor oder nach dem Öldruckmesser?


    Danke
    Calyno

  • wieder ein viertel Jahr älter habe ich mittlerweile den gesamten Motor zerlegt. Habe unter anderem Kopf abmontiert und in die Ölsteigleitung Öl eingegossen. Und siehe da - das Öl rinnt relativ schnell unten beim Kurbelwellenlager wieder raus. Dann habe ich die gesammte Kurbelwelle ausgebaut und festgestellt, dass diese auf Reparaturstufe 2 (Durchmesser 69,5mm) geschliffen wurde, ich jedoch im Rahmen der Motorüberholug Kurbelwellenlager ohne Reparaturstufe eingebaut habe. Dadurch war freilich ein wesentlich größeres SPiel vorhanden, etwa ein halber Milimeter bei allen der vier
    Lager. Bei den Pleuellager war das gleiche der Fall nur mit einem Spiel von deutlich mehr. Ich gehe aktuell davon aus, dass das der Grund ist, warum der Öldruck nicht über 1 Bar steigt.


    Einen Tipp, für alle, die einem ähnlichen Problem nachforschen. Wenn man eine Stelle des Ölkreislaufes aufmacht und reinbläst, dann kann man akustisch durchs konzentriertes Lauschen den lecke Stelle besser lokalisieren. So konnte ich das Problem auf den unteren Bereich eingrenzen. Hoffte zwar, ich müsste nicht die ganze MAschine wieder auseinander nehmen, aber was solls, wieder einiges dazu gelernt.


    Liebe Grüße aus Wien
    Calino