Becker Grand Prix, W111 Cp 04/66, welches ist das Richtige?

  • Hallo mal wieder,


    mir ist kürzlich bewusst geworden dass in meinem Coupé bei Auslieferung ein Grand Prix verbaut war und kein Mexiko TR wie jetzt.

    Wie kann ich heraus bekommen was das genau für ein Grand Prix war? Schmale Blende auf jeden Fall. Aber kann das auch noch ein Röhrengerät gewesen sein? Gibts Informationen welche Seriennummern wann verbaut wurden und ob das Röhre oder Transistorgerät war? Kann es sein dass 2 schmale Blende gab? Ich habe Bilder gefunden mit eckigem Rahmen aber recht breitem unteren Teil, mit einer Seriennummer die zu Bj 1966 passt.


    Vielen Dank und Gruß,

    Christian

  • Hallo Christian,


    in meinem 66er Coupe ist original ein GrandPrix Röhrengerät mit Zerhacker eingebaut.


    Gruß, Stefan

  • Hallo,


    mein Cp aus 04/67 hat bereits ein Becker-Mexiko-Transistor-Radio verbaut, mit separaten Verstärker.

    Nach meinen Kenntnisstand wurden 1966 keine Röhren-Autoradios mehr verbaut, diese Ära dürfte ca. 1963/4 vorbei gewesen sein.

    Welche Becker-Modelle genau es damals ab Werk gegeben hat, steht sicher in den Prospekten aus 1965/6.


    @ Stefan: Bist Du dir sicher, dass Dein Radio noch Röhren hat und ab Werk ist? Ich kann mich da auch irren, aber 1966 und Röhren ... ???


    Grüße

    Marc

  • Prospekte ist eine gute Idee. Ich mach mich mal auf die Suche.


    Ich habe jedenfalls vom Grand Prix mindestens 2 1966er Geräte mit Transistorendstufen gesehen. Aber könnte ja sein dass 1966 umgestellt wurde. Aber Marc sagt ja eher 63/64... Hmmm...


    Weitere Meinungen sind gerne gesehen :)

  • In meinen 111ern sind jeweils Becker-Radios im Nadelstreifen-Design mit 42er Blende verbaut.


    Alle Radios passen prima in die Ausschnitte, sehen originalgetreu aus, aber sind qualitativ natürlich von minderer Qaualität.


    Unter den Armaturenbrettern habe ich aus optischen Gründen Casettenabspieler von Becker im Nadelstreifen-Design verbaut.


    Da Mercedes damals einen mindergeilen Lautsprecher auf/unter dem Armaturenbrett verbaut hat, ist die Wiedergebequalität der Radios sowieso der übelste Mist.


    Insofern sollte Originalitäts-Fans wie mir, eigentlich völlig gleichgültig sein, was Mercedes damals für ein Radio verbaut hat, schlecht war es allemal.


    Ist es aber nicht......merkwürdig, ich bin offenbar nicht allein.


    Gruss


    Peter

  • Hallo Peter,


    sicher ist die Qualität nicht die Tollste. Besonders verglichen mit der heutigen Technik und Akustik. Aber auch das macht ja einen Teil des Charmes aus. Ist ja auch wie bei den Autos selbst. Aus Komfortgründen überlege ich immer wieder ob ich dieses Auto wirklich noch weiter fahren möchte, aber irgendwie hat man eben eine emotionale Bindung.

    Aber ich schweife ab :)


    Gruß, Christian

  • Hallo Peter,


    ich verstehe gerade nicht. Ist es jetzt egal oder nicht? Original heisst ja Original, also mit verbleiten Sprit, ohne elektronische Zündung, mit scheppernden Radio, mit Motoröl aus den 60ern und und und...


    Was ist denn Original?


    BG Ralf

  • Hi Christian,


    Originalität bei Klassikern war immer mein Thema, mehr als 30 Jahre .......


    Nach wie vor stehe ich auf Originalität. Aber wenn es original damals qualitativ eher schlecht war, wie zum Beispiel bei den Spaltmassen eines Mercedes 111 Coupe´s/Cabrios , muss man doch das zugeben.


    Diese Autos wurden damals für reiche Menschen gebaut, die Autos sollten etwa 10 Jahre halten und danach war es halt nicht vorgesehen, dass arme dumme Schrauber Dieselmaschinen einbauen, um auch auch einmal am Duft des Kapitalismus zu schnuppern.


    Alles nicht neu.


    Restaurierte 111er Cabrios oder Coupes sind heute natürlich erheblich besser und qualitativ sowieso besser, was Spaltmasse usw. angeht..


    Das weiss aber auch jeder,der sich damit beschäftigt.....


    Gruss


    Peter






    Sorry, diese Seite (VDH) reagiert eher langsam oder gar nicht, keine Ahunung warum.


    Aber eins ist klar.


    Der "Wert" alter Autos wird völlig überschätzt.

  • Moin,

    HiFi im Oldtimer, das ist vermutlich genauso eine Geschmacksfrage wie viele andere Modernisierungen ohne sicherheitsrelevanten Hintergrund.

    Darum nur meine bescheidene Meinungsäußerung: moderneres Material im Bereich Bremsen/Fahrwerk: logisch, immer her damit, solange es kein substanzieller Eingriff ist.


    Moderner 1A-Surround-Sound dagegen: nein, danke. In meiner Flosse scheppert ein Becker GrandPrix TR (von dem eigentlich hineingehörenden TG hatte ich nacheinander 3 Stück drin und dann irgendwann die Schn... voll) samt Standard-Mono-Lautsprecher. Das TR ist frisch überholt, der LS nagelneu - mehr ist da nicht rauszuholen. Für mich gehört der bescheidene Sound und das häufige Nachschärfen halt einfach zum Oldtimerfahren dazu. Das war halt so, damals, feddich.

    Bei meinem Coupé werde ich es wieder so machen, habe gerade Vorgestern das Europa TR zu Herrn Kleinschmidt nach Aurich geschickt, LS ist neu, fertig.


    Ich bewundere das Geschick und Wissen, mit dem Winfried, Paul und weitere Kollegen einen nahezu perfekten Sound mit modernstem Equipment etc. in ihre Autos gezaubert bekommen. Dazu wäre ich gar nicht in der Lage, dank interessenslosigkeitsbedingtem Unvermögen. Aber ich vermisse diesen satten Sound (dort) auch gar nicht. Eine Zeitlang bin ich defektbedingt sogar ganz ohne Radiogeschepper herumgefahren und habe ausschließlich dem M189- und kernigem Auspuffsound gelauscht. Herrlich. Das Radio habe ich dann doch irgendwann überholen lassen, weil halt funktionieren soll, was an Bord ist. Und weil ich die anderen Geräusche, die mein Auto hier und dort macht, auch lieber wieder überhören möchte... ;)


    OK, und zugegeben, auf sehr langen Fahrten, nach Ornbau oder so, habe ich auch schonmal eine handygefütterte Marshall-Kilburn-Bluetoothbox an Bord. Denn das Problem ist da auf Dauer nicht der Scheppersound oder die mangelnde Trennschärfe, sondern das Radioprogramm an sich. Diese verf... Privatsender und ihre "besten Hits der 80er, 90er und von heute" rauben einem halt nach 2 Stunden Heavy-Rotation den letzten Nerv...


    Plärrende Grüße,

    Lutz

  • Denn das Problem ist da auf Dauer nicht der Scheppersound oder die mangelnde Trennschärfe, sondern das Radioprogramm an sich. Diese verf... Privatsender und ihre "besten Hits der 80er, 90er und von heute" rauben einem halt nach 2 Stunden Heavy-Rotation den letzten Nerv...

    Genau!


    Bei mir hilft da die Tatsache, dass unser QP orginal ohne Radioausrüstung an den sparsam veranlagten Erstbesitzer geliefert wurde, also ist das alles eh Nachrüstung. Ein Glück, dass viele zeitgenössische Radios den good, old DIN-Stecker aufweisen.

    Klinkenstecker-Adapter rein, Smartfön dran, Internet-Swingsender rein und entspannt in den Sonnenuntergang fahren. Dass diese Musik scheppern MUSS, kommt dem ganzen Feeling entgegen.

    Hätte der große Gatsby in den 60ern gelebt, müsste er sich ziemlich genau so gefühlt haben...

    Ich finde das großartig.:thumbup:

    Gute Grüße
    Uli


    "Spaltmaße sind überbewertet."

  • Moin,

    HiFi im Oldtimer, das ist vermutlich genauso eine Geschmacksfrage wie viele andere Modernisierungen ohne sicherheitsrelevanten Hintergrund.

    Darum nur meine bescheidene Meinungsäußerung: moderneres Material im Bereich Bremsen/Fahrwerk: logisch, immer her damit, solange es kein substanzieller Eingriff ist.

    Hallo Lutz,


    keiner muss ja guten Klang in seinem Oldie haben. Und auch sind die Ansprüche für die die wie ich ihr Auto täglich und für viele km nutzen, ganz andere als für Sammler oder Investoren die bei schönem Wetter ein paar Runden drehen. Ich habe schon mein erstes Auto, ein Golf 1 Diesel auf vernünftigen Sound aufgerüstet und seit dem überall wo es noch ging. Wenn ich heute in aktuellen Autos für tausende Euros Soundsysteme minderster Qualität bestellen muss die kaum ein paar Dollar Wert haben, ärgere ich mich immer wieder schwarz.

    Autofahren war für mich schon immer untrennbar mit Musik verbunden.


    Originalität ist mir auch wichtig, zumindest optisch. Allerdings nehme ich gern jede Verbesserung mit, die die Würde meines Autos nicht verletzt. So kann ich auf schlechtes Öl und Filter, Bremsklötze mit Asbest, Blei im Benzin, Zündkontakte und vieles überholtes gut verzichten. Aber selbst kasteien muss ich mich nicht.


    Ich denke hier berichten einige über die Möglichkeiten des guten Klangs um anderen denen es fehlt Tipps und Anregungen zu geben. Machen muss das keiner - aber es geht, ist machbar und bezahlbar.


    BG Ralf

    • Official Post

    Ein Glück, dass viele zeitgenössische Radios den good, old DIN-Stecker aufweisen.

    Klinkenstecker-Adapter rein, Smartfön dran, Internet-Swingsender rein und entspannt in den Sonnenuntergang fahren. Dass diese Musik scheppern MUSS, kommt dem ganzen Feeling entgegen.

    Genau! Ich nutze allerdings statt Internetsendern drei, gelegentlich aktualisierte eigene Playlists mit jeweils über 100 Songs (Metal, Oldies, Crazy Mix) über das angeschlossene Smartphone. Das reicht auch für die längsten Fahrten. Im W124 tut ein CD Wechsler-Adapter mit 4GB Stick das Gleiche.

    Radio hör ich seit 15 Jahren nicht mehr. Zuviel Werbung, dummes Gequatsche (viele Moderatoren wollen sich wohl am liebsten immer selbst hören?), endlose Staumeldungen und entweder Charts Weichspülquatsch oder schon 1000x gehörte Oldies (Highway to Hell, Smoke on the water,..) Nee danke ..


    Radios sind alle original (Becker Mexico Stereo Cassette im 6.3, Becker Grand Prix in der Olive und Mercedes-Benz Spezial im 124er.


    Wuff

  • Diese Unterhaltung ist ganz schön abgedriftet.


    Ziel war eigentlich herauszufinden wie man das richtige/ursprünglich-verbaute Becker GrandPrix identifizieren kann.


    Anhand von Prospekten kann ich sehen dass es mindestens seit 1965 Transistorradios gab und eben keine Röhre. Und auch die schmale Blende war zu der Zeit angesagt - auch wenn ich das schon länger weiß, mich aber über die Zwitterblende im Netz gewundert habe...

    Des Weiteren habe ich noch gefunden dass die Seriennummer der Radios darüber Aufschluss gibt wann das Radio gebaut wurde.

    https://www.radiomuseum.org/fo…radios_kennbuchstabe.html

    Ich bin also auf der Suche nach einem Gerät mit dem Buchstaben C am Anfang der Seriennummer.


    Zu meiner Motivation: mir geht es nicht Klang und mir geht es nicht um Wert. Mir geht es um die Technik. Ich höre im Coupé auch äußerst selten Radio, mir ist daher auch die Radiolandschaft nicht so wichtig.

    Bei mir ist aktuell wie gesagt das Mexiko TR eingebaut. Das GrandPrix besitzt gegenüber dem Mexiko Senderspeicherung und ich finde die dahinterstehende Technik einfach toll und überlege deshalb wieder das originale GrandPrix zu besorgen. Da die Dinger nicht gerade günstig sind, solls dann aber auch bitte das wirklich Korrekte sein.

    Zu dem Mexiko habe ich noch ein extra Kassettenteil, das mich auch irgendwie fasziniert - jedoch auch nicht zu dem Baujahr passt. Ich werde also abwägen müssen...


    Die Frage welches Gerät das Richtige ist, erscheint mir zu 90% geklärt. Was die Zwitterblende anbelangt orientiere ich mich am gefundenen Prospekt und lasse die gefunden "Zwitterblende" außer acht.


    Vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

  • Hallo,


    ja, der Gesprächsverlauf ist etwas aus dem Ruder geraten .... :)


    Ich persönlich bin ja generell ein Fan von alten Radios (mit oder ohne Röhren) und von einem originalen Radio im alten Auto (mit original meine ich passend zum Baujahr, es hat ja nicht jeder das Glück, dass ein Radio mit bestellt wurde und dann auch noch vorhanden ist).


    Das Grand Prix (mit Sendersuchlauf) in meinem Wagen wurde 2001 von einem Reparierer repariert, und spielt seit dem. Kondensatoren und ein Transistor waren defekt. Rechnung vorhanden.

    Den Lautsprecher habe ich um 2005 gegen ein passgenaues Neuteil getauscht, deutlich besser klingt dieses jedoch nicht.

    Aber der Klang ist eigentlich ganz ok, zumindest nach meinem Empfinden.


    Das in meinem Wagen (EZ 04/67) verbaute Radio hat den Code B und die Nummer 011520.

    Das deutet auf 1965 hin, gemäß dem Radiomuseum ... . Es ist transitorbestückt.

    In der Bordmappe sind alle Unterlagen zum Radio noch vorhanden, in einer separaten Becker-Mappe (DIN A6 - Format).

    Auf diesen ist jedoch kein Druckdatum vermerkt ... .


    Was ist passiert? Wurde es mal "getauscht"? Wurde 1967 ein Radio aus 1965 verbaut? Lagerware? Was ist mit der Garantie?

    Na ja, es könnte ja aus 12/65 sein ..., und der Wagen wurde ggf. 02/67 gebaut, und erst 04/67 erstangemeldet.

    Macht eine Differenz von gut 12 Monaten ... ?


    Es wird ein Rätsel bleiben, aber egal.

    Vielleicht wurde es auch kurz nach Auslieferung des Wagens vom Händler getauscht, da es kaputt ging. Innerhalb weniger Minuten, während die Erstbesitzerin einen Kaffee bekommen hat ... .

    Und das original Verbaute zu Becker eingeschickt, zur Überholung.

    Quasi ein Austausch-Radio.


    Ich persönlich höre übrigens gerne Radio und lasse mich von dem Senderprogramm berieseln.

    Jedoch, meist ist es mittlerweile in Bayern nun B5, ein Nachrichtensender ohne Musik ... .

    Oder B1 "Rock Classic", mit meist den gleichen 1000 Songs, welche man nach einiger Zeit alle kennt (kannte man schon vorher ...).


    Grüße

    Marc

  • ...Was ist mit der Garantie?...


    ...Vielleicht wurde es auch kurz nach Auslieferung des Wagens vom Händler getauscht, da es kaputt ging. Innerhalb weniger Minuten, während die Erstbesitzerin einen Kaffee bekommen hat ...

    Herrlich! :) :)


    Aber klar brauchts nicht exakt um das richtige Baujahr zu gehen. Solange die technischen Eigenschaften zum Baujahr passen reicht MIR das völlig.


    Und ja, ich finde den Klang meines Mexikos eigentlich auch ganz passabel. Es gibt eben keinen Bass, aber der restliche Klang ist klar und sauber.