W124: Ventildeckel M102

  • Hallo liebes Teileversorgungsteam!

    könnt Ihr mir sagen, ob ich ne Chance habe, an neuen Ventildeckel für meinen M102 (118 PS BJ 92) zu kommen?


    Der Lack bei dem Original Deckel ist großflächig abfepellt. Ich würde zwar abschleifen und neu lackieren, doch wäre sehr interessant für mich, einen neuen zu ersetzen, wenn es gibt und bezahlbar ist.


    Grüße

    Pedram

  • Hallo Pedram,


    also zunächst mal ist dieses Unterforum nur für Anfragen von vdh Teilen; d.h. im Wesentlichen für Nachfertigungen gedacht.


    Es gibt soweit ich weiß zwei verschiedene je nach dem ob Du eine Niveauregulierung drin hast. Das sind dann 1020103530 für 869,00 € und die 1020104130 für ca. 440 € oder nml je nach dem welcher Webseite man glaubt.


    Falls Du Dich für Schleifen entscheidest musst Du peinlichst darauf achten dass kein Schleifstaub in den Innenbereich der Haube kommt. Am besten bei den Arbeiten auf eine Platte aufschrauben und unten abdichten.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Danke für den Tipp Hagen,

    d.h. Innenseite nur höchsten mit Bremsenreiniger saubermachen, sonst nichts?

    Ich habe schon gerade bei Daimler geprüft. Den Deckel gibt es eher nicht mehr neu, aber den Ölabscheider, der drin geschraubt ist, gab es und den habe ich bestellt. Ich würde dann Außenseite abschleifen und Lackieren und Innen den Ölabscheider ersetzen.


    Gibt es da Besonderheiten beim Ölabscheider, auf die man achten muss?

  • Hallo Pedram,


    wenn der Ölabscheider innen geschraubt ist und Du allen Staub restlos entfernt bekommst dann brauchst Du meine Vorsichtsmaßnahmen nicht beachten. Ich meine ich habe bei anderen Motoren schon genietete Ölabscheider gesehen. Und da ich schon von Leuten gehört habe die einen Ventildeckel sandgestrahlt haben und den dann so wieder eingebaut haben (darfst mal raten wie lange der Motor dann noch lief) wollte ich das lieber erwähnen.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Also ich habe etwas länger gebraucht aber inzwischen habe ich den Ölabscheider abgeschraubt und den Ventildeckel chemisch entlacken lassen (bzw. ist noch in Bearbeitung bei einer Firma)


    Mein Plan war, den Ölabscheider gegen neu zu ersetzen. Doch heute habe ich das Teil abholen wollen und habe dort festgestellt, dass es das falsche Teil ist. Ölabscheider für Niveauregulierung ist wohl lieferbar, aber für mich ohne Niveauregulierung doch nicht. Bei meinem M102 ist der Ölabscheider ein Kunststoffteil mit Gummidichtring.


    Jetzt muss ich wohl den alten reinigen und wieder verwenden, aber mein Problem ist der zerrissene Gummidichtring!


    Frage 1)

    Kann man im Motordeckel für den Ölabscheider anstatt Gummidichtring, einfach 2K Gummidichtmasse nehmen?


    Ich werde dann den Ventildeckel nach dem Entlacken schwarz lackieren. Habe Motorlack (Temperaturfest) geholt.

    Ich meine der Ventildeckel war original auch Innenseite lackiert!


    Frage 2)

    Gibt es was zu beachten oder kann ich Innenseite auch wie Außen lackieren? Oder lieber unlackiert lassen?


    Grüße

  • Ich habe an einem W123 mit M102 den Deckel ebenfalls chemisch abgebeizt. Danach mit besagtem Motor-HT Lack außen in Schwarz seidenglanz lackiert. Innen würde ich nicht lackieren.


    Dichtmasse für den Ölabscheider tut es auch 1k von z.B. Petec für HT Anwendung, damit wird z.B. am M113 serienmäßig der Ölabscheider eingeklebt.


    Dichtung gleich neu und nur zart mit Drehmoment anziehen, hatte n Kumpel mal geschafft, dass es dann rausgepisst hat ;) Die Kunststoffleisten für die Zündkabelführung habe ich damals noch günstig beim Freundlichen bekommen.


  • Super das klingt gut! Schönes Foto! So eins stelle ich dann bald auch rein! ;) Dann lasse ich Deckel Innen ohne Lack und habe weniger Arbeit :D

    Welche Schrauben meintest Du Wegi89 zart drehen? Ölabscheider oder Ventildeckel an sich? Öl Abscheider hat ja selbstfurchende Schrauben, diese drehe ich nach Gefühl fest. Ventildeckel habe ich vorgehabt exakt nach Vorgabe 15 Nm anzuziehen.

  • Öl Abscheider hat ja selbstfurchende Schrauben, diese drehe ich nach Gefühl fest. Ventildeckel habe ich vorgehabt exakt nach Vorgabe 15 Nm anzuziehen.

    Genau so =) Ja, die Schrauben am Abscheider waren argh...

    Das i-Tüpfelchen ist dann noch der Stopfen A0019970186 für das zusätzliche Gewindeloch welches ich noch im Deckel hatte für den Luftfilter in anderen Varianten vom M102.980 :D Aber mittlerweile glaub entfallen.

  • puh da bin ich wieder... Inzwischen habe ich Recht Gutes für meinen Benz getan und bin weitergekommen, allerdings kam was blödes noch vor!


    Ventildeckel wurde chemisch entlackt und dann schön mit Motorlack hübsch gemacht. Ich habe dann gleich den Filterkastendeckel auch sandgestrahlt und lackiert.


    Der richtige Gummistopfen für meinen Fall war allerdings A0010949580...auch gleich erneuert.


    Soooo dann wollte ich den Ölabscheider vom Ventildeckel sauber machen, dabei ist die mittlere Lasche für die Verschraubung Zack abgebrochen! 😨

    Die müsste schon vorher Riss gehabt haben...


    Ersatzteil davon finde ich nicht. Erst habe ich gedacht, mit 2K Hochleistungskleber zu kleben, aber ich denke, sogar gar nicht zu kleben wäre sicherer. Lieber mit nur zwei Schrauben zu befestigen, als wenn die Klebeverbindung im Betrieb versagt und Plastikteile in den Ventiltrieb gelangen.


    Was sagen die Erfahrenen? Was soll ich machen?

  • Guten Morgen,

    Gestern habe ich den Ölabscheider mit Dichtmasse und nur zwei Schrauben montiert. Paar Stunden später sah ich bei der zweiten Lasche auch einen Riss! Vermutlich durch Dehnung der Dichtmasse passiert. Ich kriege die Krise! 😭

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der erste bin, der das Problem hat. Hat jemand eine Lösung? Neuteil gibt es bei diesen Plastikteilen nicht.


    Ich habe in einem Forum gelesen, viele Auto fahren mit gebrochenen Teile, merkt man nur nicht, weil man nicht demontiert hat. Aber ich habe unsicheres Gefühl, wenn es unter Hitze sich löst.


    Kann man so was nachproduzieren lassen? Ich finde dafür gibt es eine Marktlücke...


  • Gestern habe ich den Ölabscheider mit Dichtmasse und nur zwei Schrauben montiert.

    Dichtmasse unter der Ventilabdeckung hingeschmiert .......

    Quote

    Kann man so was nachproduzieren lassen? Ich finde dafür gibt es eine Marktlücke...

    Können tut man viel, der Aufwand dazu ist aber nicht zu unterschätzen, ein unbeschädigtes Teil 3D-scannen um damit das 'Neuteil' drucken zu können, Kunststoff aussuchen der ölbeständig ist und die Temperaturen verträgt, etc.


    Kannst ja mal das Teil ausbauen, reinigen die abgebrochenen Laschen ankleben und einen 3D Scan machen lassen als Basis für einen Nachdruck.


    LG Rob


    p.s. das Teil kann man auch ohne Neuteil weiter nutzen, selbstgebaute Befestigungslaschen könnten ja auch vom Schraubloch das Kunststoffteil halten.

  • Nein als 3D Druckteil meinte ich nicht. Ich habe eher an Nachbestell-Aktion über MB Club idealerweise beim damaligen Serienlieferanten gedacht...aber wenn überhaupt als langfristige Alternative.


    Ich plane gerade eine Bastell-Lösung.


    Nebenbei: ich habe exakt mein gesuchtes Teil bei YouTube gefunden und den Anbieter gefragt. Er ist der Meinung er könnte mir das Ersatzteil besorgen! Ich bin sehr gespannt, bleibe aber hinsichtlich möglicher Betrügefälle aufmerksam...


    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

  • Kuckuck da bin ich wieder.

    Ich habe heute eine Metallschiene als Klemmer aus Edelstahl gebastelt (t=2 mm). Dadurch klaue ich natürlich 2 mm an tragender Gewindelänge der Schraube an der einen Seite, wo die Lasche noch dran ist. Aber ich habe überlegt, dafür verschraube ich mit Schraubsicherungsgedöns...


    Ich bin persönlich mit meiner Lösung zufrieden. Fällt jemand etwas dabei ein, was ich übersehen und nicht beachtet habe? Bevor ich meinen M102 ruiniere...

  • Rob wegen der Dichtmasse hast Recht...

    Ich war ziemlich ungeduldig und habe so blöd verschmiert. Das habe ich heute weitestgehend wieder entfernt. Aber warum ich überhapt Dichtmasse verwendet habe, war ursprünglich auch drin, als ich den Deckel aufgemacht habe.


    Aber Baustelle hört nicht auf... ich dachte heute kann ich den Deckel zumachen. Ich habe aber festgestellt, dass ich eine Schraube gar nicht festdrehen kann, weil durch die Schiene wohl doch zu wenig Gewinde vorhanden ist... ich glaube die selbstgeschnitte Gewinde ist jetzt hinüber :(


    Die Originalschraube hat eine 10 mm Länge und Durchmesser 5mm. Die vorhandene Bohrungstiefe ist 20 mm.

    Ich werde bis Ende ein metrisches M5 Gewinde schneiden und eine M5x16 Schraube reinhauen.


    Oder gibt es elegantere Lösungen?

  • Ich frage mich wozu der riesen Bügel, 2 'Pratzen' würden da ausreichen und die bauen auch nicht so auf.


    Wenn die Buchsen noch genug Fleisch haben kannst evtl. Timesert oder Helicoil o.Ä. verwenden und die gleichen Schrauben weiter nutzen.


    LG Rob


    p.s. mir erschließt sich der Sinn der Dichtmasse noch nicht, ich kenne genau das Teil nicht aber bei anderen Fahrzeugen ist diese Kasten' nur da um den Ölnebel etwas zu dämpfen und Öl wieder zurücklaufen zu lassen, der Rest verduftet über die Kurbelgehäusentlüftung, wenn das Teil abgedichtet wird, wie 'verduftet' der Ölnebel dann ?

  • Mit dem Bügel anstatt 2 Pratzen wollte ich bewusst gewährleisten, dass möglichst wenig Kleinteile im Ventildeckel verschraubt sind.


    Das Teil hat eine große Öffnung und ist nicht umlaufend abgedichtet. Ehrlich gesagt ich habe mich als allererst auch gefragt, warum Dichtmasse, wenn so wie so eine Öffnung da ist. Aber irgendwie habe ich es trotzdem gemacht, weil es original auch so war...mmh morgen versuche ich noch weiter möglichst mehr von der Dichtmasse zu entfernen, was zugänglich ist.

  • Hallo Pedram, sieht doch gut aus so!

    Hast du die Schrauben gesichert mit Loctite oder aenliches?


    Ich denke auch das die Dichtmasse wenig zufuegt, ich wurde so viel wie moeglich abwischen. Es braucht ja nicht ganz gasdicht zu sein, ist ja ein Oel(dunst) abscheider.


    Schade das alles auch bei MB immer mehr Plastik wurde. Im alter gibt das doch Probleme (obwohl meistens doch schon eine gute Qualitaet Kunststof benutzt wurde). Ich gehe jetzt dran an meinem M117 die Nockenwelle oelversorgung zu erneuern (plastik klipse..) und auch die Kettenfuehrung aus Plastik.. Schade wenn ich sehe wie das noch bei meinem 220D W115 war, alles aus metall....


    Viel erfolg!

    Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Aber irgendwie habe ich es trotzdem gemacht, weil es original auch so war...mmh morgen versuche ich noch weiter möglichst mehr von der Dichtmasse zu entfernen, was zugänglich ist.

    Original ist die Dichtmasse dort nicht, meine Meinung nach hat da ein Vorgänger rumgrpfuscht ohne zu wissen wozu das Teil da ist.

    Bau das Teil ab und entferne die gesamte Dichtmasse, rumkratzen ermöglich nur ein späteres Loslösen eines Restes der Masse.


    Ob nun Kleinteile oder der ganze Bügel sich im Ventiltrieb 'verteilt' ist schon egal, zuerst geht mal eine Schraube flöten und das gilt es zu verhinden.

    Somit ist es egl ob 'Pratzen' oder Bügel, die Pratzen sind eleganter und stehen nicht so weit über Richtung Ventiltrieb.


    Wieso man kein HeliCoil etc. setzen kann habe ich noch nicht verstanden.


    LG Rob

  • Original ist die Dichtmasse dort nicht, meine Meinung nach hat da ein Vorgänger rumgrpfuscht ohne zu wissen wozu das Teil da ist.

    Original ist dort eine Formdichtung drin, die ihm beim Ausbau kaputt ging, darum stattdessen Dichtmasse. Die Art der Verteilung derer ist natürlich wichtig. Unbedingt auf Freigang achten, nicht dass etwas an unpassender Stelle drückt, z.B. auf das Ölrohr und der Deckel dadurch nicht mehr sitzt!

  • Wieso man kein HeliCoil etc. setzen kann habe ich noch nicht verstanden.

    in meinem Fachgebiet der Rohbau-Entwicklung gibt es die Regel beim Aluminiumguss, dass man im Dom min. 2,5xD an Durchmesser, also Material haben muss, um ein Gewinde des Durchmessers "D" mit Helicoil oder Timeserts reparieren kann... In meinem Fall habe ich D=5mm und Material kommt tatsächlich gerade Mal hin, aber da ich es per Hand aufgebohrt hätte, war ich sehr vorsichtig, dass wenn der Bohrer schiefgeht, dann der Deckel ruiniert ist, schneller als ich denke... vielleicht bin ich auch viel zu genau...ich weiß, ist halt mein Herzstück der Benz!

    Jedenfalls habe ich heute doppelt so tief M5 Gewinde geschnitten und warte morgen auf Schrauben, die ich bestellt habe M5x16 Edelstahl. Diese haue ich mit Schraubsicherung rein und erwarte eigentlich, dass ich den Deckel morgen endlich zumachen kann....und zwar ohne Zwischenfälle!!


    Dichtmasse habe ich soweit es ging an den Rändern entfernt, aber darauf verzichtet, das Plastikteil wieder abzunehmen und die Dichtmasse ganz zu entfernen. Dabei hätte ich mit Sicherheit das Teil ganz durchgebrochen. Die Dichtmasse ist bombenfest...


    Jetzt Mal eine abschließende Frage:


    Mit meiner Aktion und schleppender Lösungsfindung häppchenweise, ist der Ventildeckel inzwischen knapp über einem Monat auf! Ich habe den Ventiltrieb natürlich mit Tuch abgedeckt, damit kein Dreck reinfällt, aber da ist es jetzt ganz trocken und nicht mehr saftig schmierig :-D... Nach meiner Logik würde ich, bevor ich den Deckel zumache, etwas Motorenöl in dezenter Menge über den Mechanismus kippen, damit beim Starten ganz zu Beginn nichts trocken in Bewegung tritt, bevor der Ölkreislauf seinen Job beginnt. Was meinen die Erfahrenen?