Endlich auch mal eine gute Nachricht.

  • Hallo,

    in den Niederlanden sind ab 1.1.2021 Oldies mit einem Alter von 50 Jahren und älter von der periodischen , technischen Prüfung APK (=TÜV) freigestellt.

    Bisher galt eine Altersgrenze von 60 Jahren.

    Ich gratuliere den Verantwortlichen zu der Einsicht, dass ein Oldie-Besitzer, der sein Auto über diese Schwelle hinweg gepflegt hat, dies auch weiterhin und

    ohne Zwang tun wird.

    Wäre es nicht schön auch unsere Berliner Damen und Herren wären zu solchen intellektuellen Meisterleistungen fähig statt immer nur Druck nach unten

    zu verteilen. Auch den Italikern würde etwas mehr in dieser Hinsicht gut zu Gesicht stehen.

    Ich bin gespannt wie viele Bedenkenträger ihre eigenen Scheiben einwerfen werden.

    Gruss

    Reiner

  • Moin Reiner,


    es ist richtig, dass jeder für sein Tun und Lassen selbst verantwortlich ist.

    Aber meiner Meinung nach ist das unverantwortlich, weil es ja auch Leute gibt, die dann gerade deswegen ein solches Auto kaufen und damit fahren, bis es von selbst stehen bleibt , oder einen anderen Menschen verletzt.

    Ich halte das für nicht sinnvoll. Man sieht es doch auch an den sogenannten Corona-Massnahmen, wenn keine Kontrollen und Vorschriften da wären, dann würden die "unverantwortlichen" noch schlimmer ihrer Wege gehen, ohne Rücksicht auf andere!

    In Frankreich gibt es schon was ähnliches ab 30Jahren Alter mit einem "Controle Technique" alle 5 Jahre und das nutzen sehr viele aus,um ein "altes" Auto" zu kaufen und genau das o.g. zu tun, nämlich fahren (5 Jahre) bis nichts mehr geht oder etwas passiert, und so sehen die Auto auch aus!

    Ok ich gebe zu es betrifft nur eine geringe Anzahl, aber ist es das wert?

    Jeder , der hier verantwortlich mit seinem Auto umgeht, der hat auch kein Problem, es alle zwei Jahre dem Prüfer vorzuführen, alles andere ist sowieso Schrott.

    Meine Meinung dazu. Es ist auch besser, die regeln für alle gleich zu machen, dann gibt es keine Probleme.


    Gruss

    Tobias

    • Official Post

    Hallo Reiner

    Hallo@all


    Lese ich diese Regelung, denke ich erstmal tolle Sache. Denke ich dann etwas länger drüber nach, dann kommen bei mir Bedenken. Ich möchte nämlich nicht von einer runtergeranzten, schlecht gewarteten und unsicheren Schrottkarre von der Strasse gekickt werden.


    Wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel. Trotzdem traue ich nicht pauschal jedem Oldtimerbesitzer zu, alle sicherheitsrelevanten Punkte an seinem Fahrzeug eigenverantwortlich im Griff zu behalten. Und ich spreche nicht von ein paar Tröpfchen Öl oder den wunderbaren Düften die hinten rausgeblasen werden.


    Ich persönlich geniesse die Vorteile, die ich bei Besteuerung und Versicherung habe. Zeit und Kosten für die HU nehme ich gerne in Kauf.

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • Sehe ich auch eher kritisch.

    Zwar denke ich auch, dass es proportional sehr viel mehr Oldibesitzer gibt, die gut auf den Zustand ihrer Gefährte achten als reine Alltagswagennutzer, aber andererseits erkenne ich eben auch nicht den Schaden, der mir durch eine technische Prüfung entstehen soll.

    Dass es immer wieder mal frustrierende Erlebnisse bei technischen Prüfungen gibt, sei es weil man von einem (selbst übersehenem) Mangel überrascht ist und dessen Behebung einem gerade weder zeitlich noch finanziell gelegen kommt, oder weil man an einen Pingel gerät, der vom Oldi Neuwagenzustand erwartet macht die Prüfung m.E. als solche nicht wegwünschenswert.

  • Ist doch völlig wurscht, welche Regelung am Start ist. Es finden sich immer welche, die Regelungen mißbrauchen und ausreizen. Das ist ja auch jetzt schon beim H-Kennzeichen.

    Thomas

    • Official Post

    Eine 50 Jahre alte Corvette mit 345 PS fuhr schon ab Werk nicht gerade aus. Mit einem ausgelutschten Fahrwerk und angebrochener Hinterachsblattfeder ist das ein Geschoss, dem ich nicht in die Quere kommen möchte.

  • Nochmals ich,


    ich fände es besser, die Kfz-Steuer noch weiter zu senken bzw. ganz auszusetzen, vorausgesetzt, die Autos werden nicht mehr als ca 8000km/a genutzt, was ja bei der Versicherung auch teilweise schon einkalkuliert wird. In France beispielsweise gibt es gar keine KFZ-Steuer, da werden diejenigen herangezogen, die viel fahren, weil der Sprit teurer ist, d.h. wer mehr fährt braucht mehr Sprit = bezahlt mehr indirekte Steuern! und die Versicherung ist auch deutlich günstiger: :

    Bsp.: : mein 190D als "Voriture Collection" bei der Versicherung geführt , kostet "nur" 60€ Versicherung im Jahr (Haftpflicht inkl. Rechtschutz!)

    Wenn man dann zusätzlich Teilkasko nit Glasversicherung wil muss man etwa 39€ mehr bezahlen.

    Aber für 192€ Kfz-Steuer kann man doch jede Menge Sprit verbrauchen, wenn man nur den Steueranteil rechnen würde.

    Also jeder ist für seinen Verbauch selbst verantwortlich und wird nicht von vorneherin zur Kasse gebeten.

    Das zeigt sich auch auf der Autobahn, wer viel fährt in F, der hat eine hohe Abrechnung! = Maut, die der werte Herr Scheuer und Vorgänger leider vermasselt haben.


    verantwortliche Grüsse


    Tobias

  • Hallo,

    ich bin nicht sicher, ob die Intention dieser Regelung verstanden wurde.


    Ersten geht es zum einen bei dieser genannten Regelung um Fahrzeuge, die über 50 Jahre alt sind.
    Die Intention dahinter ist auch nicht die Prüfung aufzuheben, sondern den vorgeschriebenen Zeitraum dafür nicht mehr festzulegen.
    Wer diese Regelung missbraucht, mag man für diskussionwürdig halten.
    Ich persönlich glaube, dass wer so ein Altteil sein eigen nennt, nicht verkümmern lässt.

    Zum anderen, und das ist wohl die wichtigere Intention dahinter wurde das nicht für Autos die älter als 50 Jahre erstmalig festgesetzt,
    sondern die Grenze wurde von, ich glaube 25 Jahren, auf 60 Jahren angehoben und jetzt auf 50 Jahre gesenkt.
    Hintergrund dieser Senkung waren wiederum, dass es nur noch eine sehr geringe Anzahl von gegrüften 60 Jährigen Autos gab.

    Grund dafür ist, dass es immer mehr dieser "jüngeren" Fahrzeuge auf den Straßen gibt und man genau diese Fahrzeuge wieder zur APK bringen möchte.

    Es werden demnächst als wieder mehr Fahrzeuge zur APK müssen.

    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße Michael

    • Official Post

    Wenn wir immer nur von uns ausgehen, dass die wir hier im Mercedesclubs-Forum unterwegs sind und immer wieder beweisen, dass wir was drauf haben der Masstab für das sind, was auf den Strassen los ist gebe ich Euch recht. Aber m.E. ist das eben nicht so. Nur ein Wahnsinniger reicht doch schon, der verantwortungslos oder unwissend unterwegs ist und ein Menschenleben fordert. Dieses Menschenleben kommt dann aditiv zu denen, die riskiert werden, wenn bei HU Prüfungen Fehler passieren, oder sonstwie getrickst oder rumgetunt wird. Muss nicht, aber kann alles passieren.


    Und zum Thema Frankreich mag es sicher Vorteile geben, aber sicher gibt es in anderen Bereichen Nachteile. Cherry-Picking funktioniert eben nicht.

  • Hallo Winfried,

    da gebe ich Dir im Prinzip recht.
    Ich sage nur, man sollte die Kirche im Dorf lassen.

    Dies Wahnsinnigen von denen Du sprichst, wird es immer geben, egal welche Regelung man ansetzt.
    Man betrachte sich nur die Menschen die bei Autorennen mit jenseits der 150 durch die Stadt getötet werden.
    Die Anklagen hierfür sind mittlerweile Mord.

    Wahnsinn, trotz TÜV.
    Vor dem TÜV, Chiptuning raus, nach dem TÜV, Chiptuning rein.
    Oder sie mieten sich einen Boliden für relativ wenig Geld und bringen sich und andere damit um.
    Ich denke darum geht es aber doch nicht.

    Die Niederländer haben Ihre Erfahrung mit dieser Regelung.
    Ich sehe das nicht mit Mercedes-Club-Helden Augen. Ich bin da trotz der Wahnsinnigen zuversichtlich.

    Viele Grüße
    und ein gesundes neues Jahr noch.

    Bin nicht sicher ob ich das schon gewünscht hatte.
    Michael

    Viele Grüße Michael

  • Moin,

    bin da auch zwiegespalten. Einerseits werden die Holländer diese Regelung nicht leichtfertig eingeführt haben, sondern vermutlich aufgrund guter Erfahrungen o.ä.

    Andererseits sehe ich es wie Winfried, dass wir nicht von uns hier ausgehen dürfen, die mit mehr oder weniger Sachverstand oder wenigstens dem Wunsch, ein anständig funktionierendes, sicheres Auto zu bewegen, zum Erfolg einer solchen Regelung in Deutschland beitragen würden. Da gibts auch andere Piloten, und das sind die, die die Suppe versalzen (können).

    Es muss ja auch nicht immer von Vorsatz ausgegangen werden, der einem Unfallverursacher vorgeworfen werden kann. Es dürfte eher Gedankenlosigkeit oder schlichte Unwissenheit sein, die gefährlich werden könnte. Das kann der begeisterte Hobby-Neuling sein, der (noch) keine Ahnung hat, was Wartung und Verschleiß angeht. Oder der Hobbykollege mit zwei linken Händen, der stolz auf sein schönes Auto ist, aber keine Affinität zu dessen Technikthemen hat. Oder der solvente Kollege, der es nicht nötig hat, sich um seine Autos selbst zu kümmern. Wenn diese und ähnliche Leute nicht regelmäßig daran erinnert werden, dass man mal wenigstens die sicherheitsrelevanten Grundfunktionen checkt, dann tun sie es halt womöglich auch nicht (rechtzeitig).

    Ich selbst erwische mich jedes Mal wieder mit gewissem Erstaunen, davon überrascht zu sein, dass "schon wieder!?" die TÜV-Prüfung ansteht - wohl eben weil der Wagen so wenig zum Einsatz kommt.

    Ich wäre daher damit einverstanden, die HU-Intervalle zu vergrößern, zum Beispiel auf 3 Jahre, wie bei Neuwagen. Die Prüfer sind auch nicht unfehlbar, und beim Kauf von Gebrauchtwagen "mit neue TUV" gebe ich auf diese Plakette auch nicht viel. Aber eigentlich bin ich ganz froh, dass ab und zu auch mal jemand "objektiv" mein Auto betrachtet und mir bestätigt, dass alles OK ist. Oder eben nicht.


    Beste Grüße,

    Lutz, auch regelmäßig ohne akute Beschwerden zum (Zahn-)Arzt zwecks Jahres-Check bzw. zur Vorsorgeuntersuchung gehend. Schadet doch nix - im Gegentum.

  • Hallo,


    Bin da auch Lutz's Meinung.

    Ich will selbst bestätigt haben, das alles technisch ok ist.

    Ich fahr die letzen 2 Jahre so gut wie nicht, beim letzten TÜV wurde am 110er und "lustigerweise" 1 Monat später am 111er bei beiden festgestellt, Bremswert hinten rechts n.i.O sind.

    Mittlerweile natürlich alles gemacht. Aber da die wenigsten über z.B Bremsenprüfstand verfügen, find ich das gut, allle 2 Jahre mal nen Check machen zu lassen...


    Gruß Andre

  • eine HU/AU alle 2 Jahre ist doch keine große Sache. Und bei der heutigen Auswahl an Prüforganisationen ist man auch nicht mehr von einem Quasi-Monopolisten abhängig.

    Ich kenne genug Sparbrötchen, die genau deswegen Autos ab 50 fahren würden, müßten diese nicht mehr zur HU/AU...


    Lieber alle 2 Jahre nachsehen...


    Grüße

    bacigalupo

  • Hallo,


    hier in Norwegen ist die Regel, dass alle Fahrzeuge über 30 automatisch als Oldtimer gelten, also Steuer und günstige Versicherung zusammen ca 120€/Jahr, Zustand egal solange TÜV (hier PKK) alle 2 Jahre in Ordnung ist.

    Ist das Auto dagegen original und nicht umgebaut kann man es als "bewahrungswürdig" eintragen lassen. Dann darf man aber auch nur noch zu Treffs oder gelegentlichen Fahrten das Fahrzeug rausholen. Dann ist der TÜV für 30-50Jahre alle 5 Jahre fällig und ab 50 nicht mehr notwendig.

    Vor 2 Jahren gab es hier einen hässlichen Unfall, bei dem 5 Leute gestorben sind als ein 59er Caddillac Coupe in einer Haarnadelkurve geradeaus ungebremst in die Felswand gedonnert ist. Dann wurden natürlich die Diskussionen der Regelungen heiss diskutiert: "Oldtimer sind unsicher" "Wegfall der PKK ist Schuld" usw.


    Generell kann man sagen: In der Statistik fallen die Oldtimer im Allgemeinen mit sehr gutem technischen Zustand auf und auch in der Unfallstatistik fallen Oldtimer kaum ins Gewicht, da Oldtimerfahrer generell verantwortungsvoll mit Ihrem Gerät umgehen.



    In der Ursachenforschung zum Cadillac Unfall vor 2 Jahren kamen im Bericht folgende Faktoren zum Tragen:

    - Ca 7km Passstrasse bergab mit durchschnittlich 9% Gefälle

    - schlecht gewartete Bremsen (Bremsflüssigkeit alt)

    - Fahrfehler, zu wenig Motorbremse

    Bei dem Einkreisbremssystem hat also durch überhitzte Bremsen die Bremsflüssigkeit gekocht und somit versagt. Der grässliche Ausfall mit 5 Toten kam dann daher dass der Wagen keine Sicherheitsgurte hatte, die bei dem Alter auch nicht Vorschrift sind.

    In Summe also mehrere Fehler gleichzeitig plus schlechter Wartung der Bremsen.


    Stellt sich die Frage: Hätte eine TÜV Kontrolle den Unfall verhindern können? Ich denke Nein, Alter der BF steht nicht auf dem Prüfprotokoll und Fahrfehler kommen dann auch noch dazu.


    Ich vertrete zwar die Meinung dass die Meisten Oldtimerfahrer ihre Wagen vernünftig warten und Pflegen, aber nicht unbedingt alle technischen Mängel erfassen können und somit halte ich eine regelmässige TÜV Untersuchung / PKK für notwendig.


    Habe meine Oldtimer trotz guten und originalen Zustands nicht als "bewahrungswürdig" zugelassen. Mache also alle 2 Jahre die PKK. Wenn die was finden was gemacht werden muss ist das gut, weil ich dann was übersehen habe. Und wenn wie letzten Herbst der /8 auf Anhieb ohne Mängel durchkommt freut es mich halt extra. :)


    Grüße, Steffen

    Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen!

  • Hallo zusammen,


    ein über 50 Jahre altes Auto fährt man sicher nicht als Alltagsfahrzeug, um sich alle zwei Jahre die HU zu ersparen. Das ist nicht mit einem 30 Jahre alten Auto zu vergleichen, das mit einem Gefälligkeits-H-Gutachten ausgestattet wurde, um damit in der Umweltzone herumzufahren. Dennoch wäre die Befreiung von der HU wieder Munition für die Leute, die uns komplett von der Straße haben wollen.


    Da ich alles bei meinen Autos in Eigenregie mache, ist die HU auch die einzige Inspektion außerhalb der eigenen Garage. Wenn die Bremswerte passen und es noch Lob vom Prüfer gibt, weil die Trommelbremsen nur nach Gefühl, ohne Prüfstand, exakt gleich eingestellt sind, bin ich umso zufriedener.


    Beste Grüße,

    Sven

  • Hallo zusammen,


    meine erste HU bekam ich mit Öl auf den Bremsscheiben, einem undichten Motor, hängender Pedalerie (Gas, Bremse und Kupplung blieben durchgetreten hängen) Es tropfte Sprit auf den Krümmer, das Lenkrad war lose, das Lenkgetriebe ohne Öl. Alle Radlager hatten Spiel. Die hinteren Federn waren gekürzte Geländewagenfedern und passten nicht zum Auto. Der Motor ging beim runter schalten aus und war damit ohne BKV und ohne Servo - kurz vor dem Kreisverkehr. Die Beleuchtung war in Reihe geschaltet und hatte 6Volt statt 12, usw...


    Wie viel man sich auch immer von einer HU erhofft, so hat sie sicher auch ihre Tücken. Ob man einen TÜV nur vorschreibt oder nicht. Es muss klar sein, das der Halter zu jedem Zeitpunkt die Verkehrssicherheit seines Vehikels verantworten muss und bei Zuwiderhandlungen auch empfindlich bestraft gehört.


    Die Plakette macht zumindest der Polizei die Arbeit etwas leichter weil sie weiss, dass ein frisch plakettierter Wagen, wahrscheinlich nicht gefährlich ist - wahrscheinlich...


    Wenn ich die Verantwortung ganz in die Verantwortung der "Fahrzeugkontrolle" lege - ich weis nicht wer damit gewinnt.

    Ich kämpfe immer gerne für maximale Freihet, aber nicht jenseits der Sicherheit.


    just my 2 cent.


    BG Ralf

    • Official Post

    Hallo zusammen,

    ich kenne niemand und kann es mir auch nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die einen Oldtimer für viel Geld kaufen, um dann den technischen Zustand vergammeln zu lassen undh die Absicht haben das Auto zu verbrauchen. Niemand, den ich kenne, würde sowas machen und wenn vorstellbar, dann wäre es die absolute Ausnahme

    Alle mir bekannten Oldtimerbesitzer sind erheblich daran interessiert, dass ihre Fahrzeuge sich in einem einwandfreien technischen Zustand befinden. Ich mache jedes Jahr Wartung nach Herstellervorgaben an allen meinen Fahrzeugen. Ist mein Hobby und macht mir Spaß.

    Was ich als absolut störend empfinde, sind dauernd irgendwelche TÜV-Termine, die ich auch schon manchmal vergessen habe. Die Kosten für den TÜV sind die letzten Jahre erheblich gestiegen. Für die 15 Minuten mittlerweile mehr als 100 Euro zu blechen, ist schon ein dickes Ding! Es wäre eine große Erleichterung auch als Kostenersparnis den TÜV-Termin zumindest von 2 auf zb. 5 Jahre zu verlängern. Das halte ich für eine gute Idee ebenso wie die Abschaffung der KFZ-Steuer. Im Verhältnis zur Nutzung von den paar hundert oder tausend Kilometern im Jahr ist die für Oldtimerbesitzer nicht zu rechtfertigen. Autobahnen fahre ich zb. gar nicht mit dem Oldtimer!

    Gruß Peter

  • ich kenne leider auch Fälle, in dem ein bei Übergabe gut erhaltener und gekundendiensteter Wagen (nicht nur im Oldtimerbereich, aber auch dort) von einem unfähigen Besitzer zu Tode gehipstert wurde, weil er selber weder Platz noch die Fähigkeiten zum Selberschrauben hatte und keine Zeit und Lust hatte, eine vernünftige Werkstatt zu suchen, die die nötigen Arbeiten für ihn durchführt. Solche Leute kann man nur durch eine HU alle 2 Jahre mal einnorden. Und wer keine Zeit hat, weil er "zu beschäftigt" für die HU-Vorführung ist, der soll die HU halt von einer vernünftigen Werkstatt machen lassen, die kann dann die nötigen Arbeiten und die HU durchführen. Oder seinen Fuhrpark verkleinern...


    Grüße

    bacigalupo

  • Hallo,

    in den Niederlanden sind ab 1.1.2021 Oldies mit einem Alter von 50 Jahren und älter von der periodischen , technischen Prüfung APK (=TÜV) freigestellt.

    Bisher galt eine Altersgrenze von 60 Jahren.

    Servus,


    geht in D doch schon ab 30: rotes 07er und nie mehr TÜV.

    Gut, man ist als Inhaber verpflichtet, den Karren TÜV-gerecht zu bewegen. Theorie.

    Mich halten nur die gesetzlichen Einschränkungen wie Fahrtenbuch o.ä. davon ab.

    Deshalb hab ich die vier alten Herren auf H laufen.

    Die Praxis zeigt aber, selbst zum Einkaufen fahren ist so gut wie sanktionslos.


    *-Gruß

    Thomas

  • Moin,

    so nett das auf den ersten Blick erscheint, mich würd’s auch grausen. Die Argumente sind hier alle bereits angeführt.

    Ergänzend vielleicht noch, das in all den Jahren bei meinen Oldies immer wieder mal sicherheitsrelevante Schäden während der TÜV-Laufzeit auftraten, die dann natürlich umgehend beseitigt wurden (zuletzt z.B. Bremsscheibe/Beläge hinten 6 Monate nach mängelfreiem TÜV „auf Null“).

    Wenn ich bei TÜV- oder Werkstattbesuchen sehe, was da so alles vorfährt und teils schon mit 10 Jahren Fahrzeugalter eigentlich nicht mehr auf die Straße gehört, würde mir mit einem TÜV-Verzicht angst und bange werden.

  • Hallo!


    Ich sehe die Sache mit einer Befreiung sehr kritisch. Viele Fahrzeugbesitzer - auch von Oldtimern - sind einfach zu faul / blöd, den Zustand des Fahrzeuges abschätzen zu können. Mir sind schon so viele Fahrzeuge untergekommen, die mehr als grenzwertig unterwegs waren...


    Aber warum ich diesen Beitrag schreibe: In Österreich ist die wiederkehrende Begutachtung ja viel später als in Deutschland eingeführt worden - erst mit 1973.

    Die Anzahl der Fahrzeuge mit schweren Mängeln - also durchgefallen - lag bei einem Drittel, im Gegensatz zu 7% in den letzten Jahren. Bedenkt man, daß die Anzahl der Prüfpunkte sich weiter vervierfacht hat, ist die Zahl noch krasser.

    Leider finde ich die Statistik nicht mehr, aber vor einigen Jahren habe ich gelesen, daß die Anzahl der Unfälle, die auf technisches Versagen zurückzuführen waren, von knapp 20% auf unter 5% gesunken ist.


    Gruß, David

    Kein Weg ist zu weit für eine gute Abkürzung!

    280CE 11/77 - 240D 11/74 - 300D 03/84 - 280E 07/79 - 280E 01/76 - 450SEL 01/77 - Citroen GS 04/76 - 209D 4x4 01/86

  • eben.


    Alle 2 Jahre mal näher betrachtet zu werden, schadet keinem Auto. Und wer so viele Autos besitzt, daß er langsam Schwierigkeiten hat, der wiederkehrenden Begutachtungen und der vorbereitenden Durchsichten Herr zu werden, der muß halt entweder den Bestand verkleinern oder eine Werkstatt mit HU und Reparatur beauftragen.


    Grüße

    bacigalupo

  • Ich war vor zwanzig Jahren (ja, so lange ist das her...) bei der Sternfahrt als Helfer dabei und die holländischen Autos waren die, die technisch so am najasten unterwegs waren und die dann auch den Servicewagen gebraucht haben. Zugequollene Bremsschläuche und so Scherze.


    Optisch waren die Auto piccobello.