Motorüberholung

Hallo ,

man müsste mal alle Kolben ausbauen und die Lauf Fläschen alle prüfen oder vermessen.

Aber klar man könnte denken ein Zylinder neu Bohren und die anderen nur Honnen und neue Kolben Ringe.

Gruß Muller

Kann auch der Kopf selbst defekt sein. Wenn da ein Riss drin ist, zieht er durch den Kopf das Wasser.

Kopf sollte also auch geprüft werden.

Gruß

Christian

Wasser im Zylinder bedeutet normalerweise Verlust der Schmierung.

Damit sind die Honspuren weg.

Selbst wenn der Kolben wieder gängig ist, stell Dich auf stark erhöhten Ölverbrauch ein.

Ein Liter auf Tausend km mehr sind da noch gering.

Ich will Dir da keine Angst machen, aber es heißt in der Regel im einfachsten Fall, neu honen.

Und die anderen Wasserkanäle (rostbaun) und Zylinder 8 sehen auch leicht angegriffen aus.

Anscheinend wurde da schon lange Wasser nachgekippt anstatt Frostschutz mit Korrosionsschutz rein zutun.

Gruß

Christian

...das Schadensbild kann auch ganz einfach durch falsche Lagerung des ausgebauten Motors, und eindringendes Wasser durch geöffnetes Ventil entstehen !

Meistens hilft da nur alle 8 bohren, honen und Übermaß-Kolben als vernünftige Lösung !

Hallo Joe,

Ich wurde tippen auf eine neue Laufbuchse und einen (gebraucht)Kolben im Normalmass. Wenn dabei auch gleich alle cyl aufhohnen und neue Kolbenfedern.

Bin gespannt was der Motorennauer dazu sagt.

Gruesse Mathieu

...genau,wenn schon, dann alle Kolben die gleiche Größe, egal ob gebohrt oder mit Büchse gearbeitet wird, das gibt sonst lustige Rundlaufprobleme, vor allem im Leerlauf bemerkbar, und man kann sich dann schwarz suchen !

Obwohl ich mir nicht sicher bin was das finanziell beim M116/117 bedeutet, da ich noch nie Büchsen dafür gesehen habe, wenn die angefertigt werben müssen, dürfte es auch kein Billiger Spaß werden .

Hallo Joe,

ich überhole aktuell auch einen Motor und in dem Zuge haben ich mich mit dem Thema etwas intensiver auseinandergesetzt. Grundsätzlich gilt auch hier: wenn man drei Leute fragt, hat man am Ende vier Meinungen.

Aber folgende Punkte habe ich für mich (!) mitgenommen:

- Büchsen macht tendenziell für unsere Brot-und-Butter-Motoren keinen Sinn weil es einfach sehr aufwendig ist ("mein" Motorbauer hat als ich letzte Woche bei ihm war Büchsen für einen M198 angefertigt und eingesetzt, der Aufwand ist definitiv nicht zu unterschätzen, aber dafür erhält man eben noch echte Handwerkskunst).

- Einen Motor zu büchsen macht (wenn überhaupt) nur dann Sinn wenn alle Reparaturstufen ausgeschöpft sind

- Ob bei Dir 7 Zylinder wirklich okay sind, lässt sich optisch nur wirklich schwer beurteilen. Gut, anhand des Honbilds kann man vielleicht so eine ganz grobe (!) Vermutung äußern, aber viel mehr auch nicht. Echte Aussagen lassen sich nur treffen wenn man die Zylinder vermisst. Hierzu benötigt man eine Bügelmessschraube und ein Subito (Innenmessgerät). Beides habe ich mir gekauft (wobei ich darauf achtete eher alt und Qualität zu kaufen anstatt dieses neue Zeug in den roten Koffern aus dem fernen Osten). Auch als nicht-Experte ist das Vermessen damit dann an sich nicht wirklich schwer und mit Hilfe des Tabellenbuches ist man dann auch aussagefähig. Spätestens wenn man den Motor wieder selbst zusammenbaut und die Lagerspiele prüfen will ist das Werkzeug eigentlich unverzichtbar.

- Alte Kolben mit neuen Ringen? Mh, das kann gut gehen, muss aber nicht. Zylinder neigen mit der Zeit zu einer Ovalität. Auch hierzu gibt es ein Maß was zulässig ist und was nicht. Wenn die Ovalität zu groß ist helfen neue, runde Kolbenringe vermutlich nur noch begrenzt; oder wie mein Motorbauer sagt: "die können dann auch genau das Gegenteil bewirken".

Bei mir traf dann am Ende das zu, was Christian weiter oben schreibt: bohren, honen und neue Kolben hielt ich für die vernünftigste Lösung.

Viel Erfolg.

Grüße

Markus