Überwinterung

  • Donnerwetter, hochinteressant und eine halbe Wissenschaft. Wenn ich daran denke, wie ich mein Auto vor fast drei Jahrzehnten abgestellt habe. Na. Ja, jetzt will ich es mal besser machen, aber übertreiben auch nicht. Werde nochmal etwas Öl in die Brennräume geben, dann sollte es passen.

    Gruß Uli

    Uli aus München, 220b, BJ.65

  • Hallo Uli,

    Donnerwetter, hochinteressant und eine halbe Wissenschaft. Wenn ich daran denke, wie ich mein Auto vor fast drei Jahrzehnten abgestellt habe.

    na ja, ich denke da haben wir schon alle gesündigt und nicht alles nach Herstellervorschrift gemacht.


    Eine Sache hat mich aber etwas stutzig gemacht. "Reifendruck um 2 bar erhöhen". Das ist bei den meisten PKW Reifen schon deutlich über dem Maximaldruck des Reifenherstellers. Machst Du soviel Druck rein?


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Eine Sache hat mich aber etwas stutzig gemacht. "Reifendruck um 2 bar erhöhen". Das ist bei den meisten PKW Reifen schon deutlich über dem Maximaldruck des Reifenherstellers.

    Das würde ich jemand anders auffüllen lassen... ^^ Sicherheitshalber.


    Wenn ich ein Auto mal plane etwas länger nicht zu bewegen, nehme ich den "Druck bei max. Belastung"der auf dem Reifen steht. Wenn es drauf steht. Ansonsten... kommt auf den Reifen an, welche Bauart.


    Grüße


    Tom

  • In dieser BeVo sehe ich zum ersten Mal die offizielle Anweisung, vor der "Einlagerung" das Motoröl und das Getriebeöl zu wechseln, letzteres habe ich zuletzt vor 5 Jahren gewechselt.


    Die Zinkstaubbehandlung der Bremsen ist auch für mich neu, wobei ich mir das bei Trommelbremsen ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen kann.


    Insgesamt hochinteressant, das liest sich nach echt viel Arbeit und hinterläßt ein schlechtes Gewissen ! :cool:


    Gruß

    Fred

    Carpe Diem et Noctem

  • Die auf den Reifen angegebenen Drücke sind Werte, bei denen das Auto noch halbwegs komfortabel fährt. Der technische Maximaldruck liegt viel höher. Beim Käfer wurde das Scheibenwaschwasser durch einen Schlauch vom Ersatzrad aus unter Druck gesetzt. Der musste mit 4,5 bar aufgepumt werden.

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Ich hatte nun 3,5 bar draufgegeben, die kurze Fahrt von der Tankstelle zur Garage war dann schon recht hart. Vielleicht lege ich mir nächste Jahr dann doch ein paar Reifenschoner zu, mal sehen.

    Gruß Uli


    P.S. :

    Winterpause gab es nie für unsere Flosse. Bis 2013 habe ich sie bei jedem Wetter gefahren. Dann wurde der 20 Jahre alte U-Schutz rissig.

    Früher war ich auch immer die Winter durchgefahren, machte sich aber doch bemerkbar , und wollte ich nun meiner alten Flosse nicht mehr zumuten, zumal ich sie nur zum Spaß bewege. Außerdem habe ich die Heizung stillgelegt ( undicht) , und ich merkte schon im Oktober , daß es recht kühl um die Füße werden kann.

    Super Farbe übrigens an Deinem Auto , gefällt mir gut.

    Uli aus München, 220b, BJ.65

  • Hurra,


    Winter vorbei, Saisonkennzeichen ist wieder angesprungen und meine rote Flosse auch :) .

    Paletau herunter, Batterie hinein, immer schön geladen, Scheibenwischer aufgesteckt, übliche Prozedur zum Starten, mit der Handpumpe den Sprit vorgepumpt, Leitung war komplett leer, Start aus dem Kanister, Motor kam gleich beim zweiten Orgeln, Leitungen umgesteckt-und läuft. Trockenkissen und Stahlvergleichstück noch blitzblank, Auto stand schön trocken.

    Reifendruck wieder herunter au 2,4 bar. Nun nur noch Corona beiseite bringen und es kann wieder losgehen.,

    Wünsche allen ein schöne, unfall- und pannenfreie Saison , erfolgreiches Schrauben und noch mehr Spaß beim Fahren.


    liebe Grüße



    Uli

  • Prima, dann kann es ja losgehen.


    Wenn ich übrigens ein Auto starte welches länger nicht gelaufen hat ( damit sind ein paar Monate gemeint ), starte ich erst mal so lange, bis sich Öldruck aufbaut. Dann kommt auch meistens erst der Sprit bei mechanischer Pumpe, eine elektrische klemme ich erst mal ab.


    Grüße


    Tom

  • Hallo Tom,


    ja , auf den Öldruck warte ich auch zuerst, der ist aber auch schnell da.

    Das Startproblem aber bleibt, ich habe immer noch den Zustand, das nach einiger Zeit ( aktuelle wieder nun nach 10 Tagen Stillstand), die mechanische Pumpe es nicht schafft den Kraftstoff vorzusaugen, die Leitung fällt immer trocken und mit etwas Luft darin geht es gar nicht.

    Selbst verpumpen mit einer Ballpumpe, so daß theoretisch alle Luft draußen ist, hilft nicht.

    Eine elektrische Pumpe habe ich nicht ( Vergaser).

    Letztes Jahr hatte ich den größeren Filter , den ich vor die Pumpe gesetzt hatte, nun hinter diese gesetzt und nur noch einen kleine n davor. Theorei war , das das Füllen des Filters die Pumpe überlastet. Der gemessene Unterdruck an der Pumpe bei Betrieb mit Luft ist auch kaum meßbar ( unter 20 mbar), wenn Kraftstoff da ist , geht es locker auf 80 bis 100 hoch

    So bleibt dann immer nur , den Reservekanister auf die Batterie zu stellen, mit einem Schlauch direkt in den Filter zu gehen, dann springt der Motor wunderbar an , Schlauch um stöpseln auf den Tank , und alles geht wunderbar. Geht dann für die nächsten drei bis vier Tage, , nach einer Woche Stillstand ist es dann wieder vorbei und er Kanister muß raus.

    Hatte mich im letzten Jahr mal länger darüber ausgelassen, ( Kraftstoffilter ) aber so richtig weiter bin ich noch nicht. Demnächst fliegt der kleine Filter vor der Pumpe raus, mal sehen ob das hilft und die Pumpe ( die war übrigens auch neu) nicht zu sehr stresst.


    Gruß


    Uli

    Uli aus München, 220b, BJ.65

  • Hi Uli, nach 10 Tagen sollte die Schwimmerkammer aber nicht leerlaufen.

    Hat denn die Vergaserflosse keinen Pumphebel mehr an der mechanischen Pumpe?

    Der ist nach langer Standzeit bei Ponti ( >8 Wochen ) sehr hilfreich. Muss dann zwar auch orgeln, aber nach (aller-)spätestens 10 Sekunden ist er da.


    Michael

  • Die Pumpe sollte mit den kleinen Nachrüstfiltern kein Problem haben. Ich habe sogar zwei drin. Zusätzlich noch ( und das wäre ja was für dich ) eine Ballpumpe. Damit kann ganz komfortabel schon mal vorpumpen, wenn der Wagen länger gestanden hat.


    Grüße


    Tom

  • Hallo,


    es gibt da auch so Rücklauf-Ventile (von Pierburg), so dass der Sprit (wenn die Kraftstoffpumpe aufgrund von Verschleiß in ihren Pumpenelementen) der Rückfluss des Benzins in Richtung Tank nicht mehr unterbindet:


    So was meine ich (Quelle dient nur als Beispiel, ebenso die Type):


    https://www.bandel-online.de/K…_J0qn1FRBvOoaAlWIEALw_wcB


    Ob das im Heckflossensystem verbaut werden kann/darf, weiß ich nicht ... .

    Mein BMW aus 1967 hat es (als Nachrüstung der 70er Jahre) verbaut, dann wandert kein Tropfen mehr zurück in Richtung Tank.

    Wird kurz vor der Pumpe (in der Leitung vom Tank kommend) verbaut.

    Wenn Deine Leitung aber danach - in Richtung Tank - ein Riss hat, wo Luft rein kommt, funktioniert das nicht mehr.

    Es ersetzt quasi bei luftdichten Leitungen nur die in die Jahre gekommene Mimik in der Spritpumpe, welche den Rückfluss vom Sprit nicht mehr unterbindet.


    Kannst Du ggf. über die Vergaserentlüftung Benzin in die Schwimmerkammer geben. Ein kleiner Schluck würde reichen, aus einer Spritze raus.

    Dann springt der Motor ebenfalls sofort an, und die Pumpe arbeitet mit Motordrehzahl ... ->, Schwimmerkammer füllt sich wieder schnell mit Benzin ... .


    Ich vermute, dass Du zwei Themen hast:

    a) Benzin verdunstet aus der Vergaserentlüftung / Schwimmerkammer (nach einer Woche ist diese leer)

    b) Benzin fließt zudem zurück in den Tank


    Vermutlich hat der Vergaser noch ein weiteres Thema, vielleicht wird die Schwimmerkammer auch nicht ganz voll, weil das Schwimmernadelventil nicht fest sitzt oder einen Defekt hat ... .


    Grüße

    Marc

  • Hallo Marc, hallo Tom,

    Danke für die Tips.

    Vergaser hatte ich noch nicht untersucht.

    Die Ballpumpe habe ich auch, interessanterweise hilft das auch nicht, also selbst wenn ich den Sprit vorpumpe bis zur Pumpe , mag der Motor nicht anspringen.

    Erst wenn ich den Kannister auf die Batterie stelle, den Schlauch der Pumpe direkt in den Kannister hänge springt er sehr zügig ohne Murren an. Dann umstöpseln auf die Tankleitung, Motor läuft dann einwandfrei weiter, im kleinen Filter vor der Pumpe sprudelt munter der Sprit.


    Mittwoch nach vier Tagen Standzeit sprang er brav an, wenn auch etwas unwillig mit etwas Orgeln.


    An ein Rückschlagventil hatte ich auch schon gedacht, aber befürchtet dass ich dadurch den Ansaugwiderstand noch weiter erhöhe. Die Ansaugleistung der Pumpe ist jedenfalls extrem schwach ( wie gesagt , keine 20 mbar, wenn Luft drin ist). Da aber das Vorpumpen nicht hilft, kann es tatsächlich auch an den Vergasern ( dann aber an beiden ? ) liegen.

    Werde mal dann mit dem Rückschlagventil weitermachen, und parallel mal prüfen, ob die Leitung irgendwo einen Riss hat.


    Gruß Uli

    Uli aus München, 220b, BJ.65

  • Uli, es könnte auch sein, dass die Pumpe altersschwach ist ... .

    Ich kenne nicht die verbaute Type in Deinem Wagen, wenn es aber Standard-Pierburg aus den 60ern ist, dann ist da so einem Membrane aus Gummi verbaut.

    Diese kann - klar - altern und auch reißen ... (dann geht gar nichts mehr ...).

    Eine neue Membrane muss mit einer / unter Vorspannung verbaut werden, dass ist aber leicht gemacht (sonst geht diese kaputt oder pumpt nicht richtig).

    Zumindest ist es bei VW und BMW so, dürfte aber bei Mercedes aus der Zeit genau so sein.


    Falls der Wagen noch die erste oder zumindest originale Spritpumpe hat:

    Die Mimik im Oberteil verschleisst -> Sprit läuft in den Tank zurück

    Die Mechanik im Unterteil verschleißt -> Stößel bewegt Membrane nicht mehr korrekt

    Mebrane altert ...

    Und falls da noch ein Filter verbaut ist, in der Pumpe -> verdreckt gerne (soll er ja, bevor das in den / die Vergaser geht.


    Wie gesagt, kenne nur die Exemplare in 60er Jahre VW und BMW, sollte aber ähnlich sein ... .


    Die Spritpumpe ist nicht so ganz ohne, quasi hinterfotzig.


    Grüße

    Marc

  • Hallo Marc,


    stimmt, BMW, Mercedes , Ford, VW aus der Zeit haben alle Pierburg Pumpen, entweder sogar die identischen ( fast als ein Art Normteil), oder sehr ähnlich.

    Habe ich aber aussortiert und letztes Jahr eine neue ( Meyle Nachbau) eingebaut.


    Hat leider an dem Verhalten nichts geändert.


    Gruß Uli

    Uli aus München, 220b, BJ.65

  • Diese Pumpen werden ja von einem Stößel angetrieben ... .

    Dieser kann sich an seinen Enden etwas "abnutzen", ..., es fehlt ggf. fast 1mm (oder mehr) an Länge (Hubweg für die Membrane).

    Zumindest für BMW's aus den 60ern gibt es eine modernere Pierburg-Pumpe aus den 70ern, diese benötigt aber einen Stößel mit anderer Länge.

    Die Differenz sind - aus der Erinnerung - 0,2 mm. Dafür dürfte es technischen Gründe geben ... :)

    Passt die Meyle-Pumpe somit?


    Manchmal sind ja jene Bauteile ursächlich, welche man erneuert hat und deshalb kategorisch ausschließen möchte ... :)


    Das Startverhalten von Deinem Motor ist nicht "normal", Du hast da irgendwo einen oder mehrere Bugs.

    Bei mir sind es stets mehrere ... .

  • Hallo Marc,

    ja, das Startverhalten ist wirklich nicht normal.

    Hatte letztes Jahr schon mal darüber berichtet, und war der Meinung gewesen, das ich mit dem nun kleinen Filter vor der Pumpe das Problem erledigt hatte.


    Kraftstoffilter


    Die Pumpe hatte ich vorher ausgemessen und mit der alten verglichen, auch das Stößelspiel zur Nocke hin geprüft.


    Filterkonfiguration vor der Pumpe klein, dahinter ein größerer verbaut.


    Tankentlüftung hatte ich angesehen, auch versucht ohne Tankdeckel zu starten.

    Tank geprüft, Leitungen gespült.

    Die Filter bleiben mittlerweile auch sauber.


    Beim Kanisterstart bekommt die Pumpe ja etwas Vordruck von vielleicht 30 mbar, da braucht sie sich dann nicht anstrengen.

    Der Leitungsdruck auf der Saugseite mit Luft bleibt bei einem Unterdruck von den 20 mbar, mit Kraftstoff und etwas Drehzahl geht er auf 100 hoch, d.h. da ereicht die Pumpe auch die Sollansaughöhe von 900 mm.


    Daher denke ich mittlerweile an Luft, irgendeine kleine Undichtheit bei den Leitungen, die die Leitung leerlaufen lassen.


    Daher also nun der Versuch mit dem Rückschlagventil ( auch wenn das nun wieder Widerstand bedeutet ), den kleinen Filter vor der Pumpe weglassen, die ganze Leitung noch mal prüfen.


    Aber Du hast recht, eine Ursache ist es oft nicht, hilft also nur suchen.

    Vergaser und Schwimmerkammer hatte ich noch nicht angesehen...


    Gruß Uli

    Uli aus München, 220b, BJ.65

  • Hallo Uli,

    eventuell sind die Schwimmerkamern ja auch nicht leer genug und die Pumpe hat daher auf der Druckseite Widerstand.

    Das in Verbindung mit abgestandenem zündunwilligem Kraftstoff?

    Druckregelventil in der Rücklaufleitung (am Vergaser) verstopft?

    Gruß HaWA

    • Official Post

    Hi Uli,

    ist zwar vllt etwas abwegig, aber Tankentlüftung ist ok? Nicht dass dir ein Vakkuum im Tank das Benzin bei Motorstillstand langsam zurücksaugt? Lass evtl. den Tankdeckel nur leicht gerastet / lose auf dem Tankstutzen, wenn du den Wagen wieder mal 10 Tage stehen lässt.


    Ansonsten tippe ich auch auf ein undichtes Schwimmernadelventil oder überhaupt eine Undichtigkeit an der Schwimmerkammer (Haariss?), so dass der Vergaser während der Standzeit einfach austrocknet.

  • Hallo Tom, hallo HaWa,

    Tankentlüftung war schon abgehakt, hatte es ganz ohne Deckel versucht.

    Die Ballpumpe schafft es auch den Sprit vorzusagen, mit dem Mund geht es auch gut ( mit der Lunge schafft man übrigens locker 120 mbar), doch für die Membranpumpe ist das zu schwer.

    Über das Rücklaufventil hatten wir auch schon gesprochen.

    Schwimmer/Vergaser schau ich mir auch noch mal an, bin ich mir aber als Ursache unsicher, denn schließlich funktioniert der Kanisterstart immer einwandfrei, und hier ist der eigentliche Unterschied nur der leicht Vordruck durch den geodätische Höhenunterschied von 30 cm. Daher meine Vermutung eher bei der Leitung und deren Leerlaufen.

    Vielleicht ist es am nächsten Wochenende wärmer, dann kriech ich nochmal drunter.


    Gruß Uli

    Uli aus München, 220b, BJ.65

  • Hallo Uli,


    ich hätte noch eine Prüfmöglichkeit.

    Verlängere Deine Saugleitung vom Kanister bis zum Tank und stelle den Kanister auf Tankhöhe ans Fahrzeugheck.

    Damit simulierst Du den Fahrzeugumfang bis zur Pumpe.


    Anschluss der Leitung an die Pumpe und Startversuch.


    Wenn er dann sauber anspringt, dann ist es nicht die Pumpe/ Vergaser.

    Bleibt also die Leitung, mit leichten Undichtigkeiten, Verlegung, oder sonstigen Themen, welche eine zu hohe Saugleistung benötigt, welche die Pumpe mit Anlasserdrehzahl nicht schafft.


    Gruß

    Thorsten

  • Hallo Uli,


    Nachtrag, nur zur Sicherheit: Neuer Kraftstoffschlauch und Schelle an der Pumpe!

    Habe letztes Jahr auch 4 m unbenutzten Kraftstoffschlauch entsorgt der ca. 30 Jahre alt war, sah noch richtig gut aus.

    Konnte man mit aber schön durchbrechen.


    Gruß

    Thorsten