Sollte mich mal ernsthaft jemand fragen,
wieviele Lagerauflösungen ich im Zuge der Teilebeschaffung für den vdh schon unternommen habe, könnte ich mit breiter Brust eine größere dreistellige Zahl in den Raum werfen. Doch wenn sich die Frage um ganz ganz schräge Aufräumaktionen drehen würde, wäre ich versucht, es wie die Gallier handzuhaben und die unglaublichen Dinge, die mir da widerfuhren an Händen und Füßen abzuzählen, bzw. an den allen Fingern und Zehen.
Die Gewichtung zwischen schräg und ganz schräg ist meistens einem Moment geschuldet, in denen sich der luftleere Raum überschlägt und man sich ernsthaft frägt, warum eigentlich immer mehrere Dinge gleichzeitig passieren müssen?
So ein Moment war mal wieder gekommen, als ich der Meinung war, dass wir zuerst die paar Sachen aus dem Dachboden die schmale Stiege hinunterhangeln sollten. Dass jemand die Dachziegeln anhebt um darunter Zierleisten einzuklemmen, kannten wir ja bereits von der Münchner Lagerauflösung. Eine Sprinterladung später hatten wir dazugelernt, dass jemand imstande sein kann, Holzkisten genau in der Größe anzufertigen, die nur bei halbausgefahrener Treppe der Dachluke nach oben oder eben wieder nach unten stemmbar sind. Aber dass die Kisten derart knapp gezimmert wurden, dass erst danach Deckel Handgriffe und Räder montierbar sind, ist mir noch nicht untergekommen. Schlimmer noch, es wurde exakt mit jeder Kiste so verfahren. Das raubte uns buchstäblich den Atem. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wir haben unter Dachbodenhitzewellen eine halbe Stunde lang verzweifelt versucht, die erste Kiste (natürlich war es die schwerste) mitsamt dem Inhalt die Stiegen hinunter zu bugsieren. Es dauerte eine gewisse Zeit bis uns dämmerte, dass erst die Kiste, dann der Deckel, dann die Griffe und hernach die Räder und erst am Schluss die Teile hineingestopft wurden. Also vollzogen wir die einzelnen Schritte in umgekehrter Reihenfolge. Wir sprechen hier von 19 Kisten, ab dann haben wir die Teile ohne Kisten verladen.
Von Armaturenbrettern hinter Dachlatten, Innenausstattungen, Bodenblechen, Querträgern, die allesamt hinter speziell drehbarer Dachverlattung verspannt unter den Dachziegeln hingen, ganz zu schweigen.
Über die Esse samt Schmiede im Keller haben wir uns dann gar nicht mehr gewundert. Ach ja im Schlafzimmer wollte ich mich ermattet auf die Couch setzen um paff erstaunt zu bemerken, dass das Canape eigentlich eine sauber zusammengebundene Flossenausstattung hergibt. 14 Türen und Kotflügel standen direkt gegenüber. Im ersten Stock wohlgemerkt. Also die Skala zu schräg lag hier bereits nach 15 Minuten schon weit außermittig und wir werden wahrscheinlich in den nächsten Tagen die Stufe von schräg auf ganz schräg locker erreichen. Bis dahin die ersten Bilder. Ich stelle die Fuhre gleich einmal in die Kleinanzeigen ...
Mehr dazu in den nächsten Tagen ....
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