Ein echter Spass mit meinem SL500 R230

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    Hallo Gemeinde


    Es hat nichts mit unseren Oldaimlern zu tun aber so lernt man die bewährte alte Technik wieder umso mehr schätzen.


    Zwei Vorkommnisse innehalb weniger Tage


    1. Zentralverriegelung


    Neulich möchte ich meinen SL Baujahr 2003 mit meiner Funk FB aufsperren. Was tut sich? Nichts tut sich! Ich sperre mit dem Notschlüssel auf. Die Alarmanlage macht Krawall. ich stecke den Schlüssel rein, der Alarm verstummt. Die Fussgänger auf der Strasse haben sich nicht mal umgedreht. Aber das kennt man ja.


    Ich suche also nach der Bdienungsanleitung, diese befindet sich im Staufach hinter dem Beifahrersitz, welches wie alle anderen Stau- und Handschuhfächer immer noch verschlossen ist, ebenfalls die Beifahrertür und der Kofferraum.


    Also mit dem iPhone ins Internet. Fehler bekannt, Sicherung Nummer 17. Wo diese Sicherung ist? Genau im Staufach hinter dem Sitz, ...welches abgeschlossen ist. Super! Ich denke so bei mir; ...Soll ich jetzt ein Montageeisen holen und das Fach aufbrechen?


    ich fahre als zu meinen Freunden beim Vertragshändler. Die sagen mir, Kofferraum aufsperren, Kofferraumboden raus, Verdeckpumpe ausbauen, darunter Pumpe für Zentralverriegelung freilegen, diese Pumpe bestromen, dann sperrt sich der Wagen auf man kommt in das Staufach um die Sicherungs 17 ersetzen zu können. Die Fahrzeugbatterie befindet sich glücklicherweise auch im Kofferraum. Ich sage zu dem Freundlichen, wenn das klappt, bringe ich einen Kasten Bier. Was will ich sagen? Die Zeit an der kasse beim Getränkemarkt war länger als die Aktion, die Sicherung zu wechseln. Aber wer hat sich das ausgedacht?



    Auf das dicke rot/weisse Kabel muss Plus drauf, dann läuft die Pumpe an.



    2. Schalthebel klemmt


    Ich steige in meinen SL, und starte den Motor, steige auf die Bremse und will den Schalthebel auf "D" legen. Nix geht, kein Rütteln kein klopfen, der Hebel klemmt auf Stellung "P". Ich hole wieder mein iPhone raus. Was habe ich eigentlich früher gemacht, ohne iPhone? Schnell finde ich raus, der Bremsschalter betätigt einen Elektromagneten, welcher wiederum einen kleinen Plastikhebel umlegt, der den Schalthebel freigibt. Bremsschalter defekt? Nein. Dann zweite Möglichkeit, Hebel gebochen. Ich rufe meinen Kumpel an, der meinen SL auf den Hänger schleift und in meine Schrauberbude bringt. Warum raufschleifen? Na ja, eine mauelle Notentriegelung gibt es erst ab 2005/2006.



    Im Netz war zu lesen, Schaltmodul muss raus. Den Hebel gibt es angeblich nicht, man muss das Schaltmodul in dem der Schalthebel sitzt für 1.200,-€ kaufen. Ich denke Hä???? Ich denke, schau doch erstmal. Um das Schaltmodul ausbauen zu können muss die Mittelkonsolenabdeckung raus. Die hatte cih schon mal raus, weil ich eine Zusatzladedose vom Zigarettenanzünder abgezweigt habe. Also hole ich mir meine Anleitung von damals und lege los. Irgendwann komme ich an den Punkt; ..."legen Sie den Schalthebel um auf "N" und heben Sie die Holzverkeidung ab. Ja wie jetzt? Das genau ist doch das Problem! Es hilft kein Rütteln und kein Zerren, das Holz geht nicht ab. So habe ich nur die Möglichkeit entweder a.) mit der Kettensäge das Holz rauszuschneiden oder b.) den Schaltknüppel abzuflexen. Ihr ahnt es, ...also wegen der geringen Platzverhältnisse eine alte reduzierte Trennscheibe aufgespannt und rausgeschnitten. Dann das Schaltmodul ausgebaut und zerlegt (findet man auf Youtube) und den blöden gebrochenen Plastikhebel rausgeschmissen. Nun musste nur noch wieder der Schaltknüppel gerschweisst werden. Dazu bin ich zu blöd, aber mein Kumpel Viktor hat ihn weider zusammengebraten.


    Wer bitte lässt sich sowas einfallen?


    Da lobe ich mir meinen alten W112!


    Hier ein paar Bilder:


    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • Aber wer hat sich das ausgedacht?

    Die Ingenieure. Diebstahlschutz, Winfried, Diebstahlschutz!


    Sonst wäre es ja zu einfach mit Deinem edlen Gefährt wegzufahren. :)


    Die Frage ob ich recht in der Annahme liege dass deutlich mehr rechtmässige Besitzer durch die Wegfahrsperre am Fahren gehindert werden als Diebe wurde von einem Mercedes Mitarbeiter ohne Zögern mir "Ja" beantwortet.


    Erinnert mich ein bisschen an die Geschichte meines Freundes der einen W140 abschleppen wollte (Mit so einem Abschleppmechanismus an der Vorderachse). Schlüssel rein, Motor an (zwecks Automatgetriebe), Fahrzeug abgeschleppt. Am Zielort angekommen hat er leider feststellen müssen dass die Karre alle Türen verriegelt hat. ZV Pumpe ist wohl hinten im ebenfalls verschlossenen Kofferraum. Motor läuft, Tank ist voll. Und jetzt?

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    Klasse Winfried,

    Ideen muß man haben. Wird ja noch schlimmer; bei meinem 2019er Neuwagen ist der Sicherungsplan ein ca. A1/A2 Blatt doppelseitig ;)


    Grüße

    Thomas

    Bei meinem auch, ich glaube es gibt fünf oder sechs Sicherungskästen bunt verteilt. Von den 17 Steuerteilen ganz zu schweigen.


    Wenn ich länger als zwei Wochen weg bin bitte ich den Nachbarsjungen den SL regelmässig zu bewegen, denn sonst ist der nach Rückkehr ohne Strom. Der Junge hat Riesenspass und fahrt damit zu UNI.

  • Hallo, diese Diskussion könnte mir helfen zwischen 202 und 204 zu entscheiden?!

    Ich habe nicht so viel Erfahrung mit modernen (eigenen) Autos, aber nach SL's habe ich auch schon mal geschaut, natürlich dann immer gleich in größtmöglicher Komplikation....mein Plan war aber immer, damit zu fahren und nicht daran rumzuflexen.

    Kopfschüttelnde, nachdenkliche Grüße

    OLIVER

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

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    sehr interessantes Thema und für mich jetzt auch aktuell! Ich bin eigentlich ein Vertreter der Fraktion „weniger ist oft mehr“, weil ich die Auto eben selbst repariere. Siehe mein Ponton Diesel oder W201. Leider brauch ich auch ein Fahrzeug für den Alltag und da ist die Wahl nach langem Suchen auf ein CLK 320 gefallen. Hat einfach Spaß gemacht, damit zu fahren, als Coupe schicke, zeitlose Karosserieform, Leder und Holz innen, durchgehend scheckheftgepflegt und das Ganze zu einem modearten Preis – so meine Kaufgründe. Außerdem sollte Baujahr 1999 auch noch von der Technik beherrschbar sein, dachte ich.(siehe Oldtimer Praxis Aug. 2019, der Bericht über „Youngtimer“) . Dass in der Board-Anzeige ein Warnhinweis auf ein defektes Licht stand, habe ich nur beiläufig registriert. Beim Kauf hat Alles funktioniert. Aber dann wollte ich doch diese Anzeige wegbekommen und habe angefangen nach dem ausgefallenen Licht zu suchen. Nichts gefunden, es funktioniert Alles!

    Bereits auf der ersten Ausfahrt kam dann plötzlich der Hinweis von der Bordelektronik, dass der „Bremsassistent einen Fehler hat – Werkstatt aufsuchen“….stand da im Armaturenbrett. Also, erstmal den nächsten Parkplatz angesteuert und gucken, ob irgendwas an der Bremse zu sehen ist, Bremsflüssigkeit austritt, der Behälter noch voll ist usw. Halt das, was man in der realen Welt, so auf einem Parkplatz unterwegs tun kann. Natürlich nix gefunden!! Klar, war ja auch die Rede vom Assistenten und nicht direkt von der Bremse. Also weiterfahren möglich, aber zuhause mal im Netz googeln. Wie von Zauberhand war dann nach Anlassen des Motors der Fehler wieder weg! Im Internet habe ich dann in diversen Foren gefunden, dass dies ein bekannter Fehler sei und wenn er bleibt, soll man in 90 Prozent der Fälle einfach den Bremsschalter für 15 Euro austauschen. Aha! Willkommen in der schönen, neuen Welt eines fahrbaren Rechenzentrums. Hoffe nicht dass diese elektronischen Nervereien die nächsten Jahre so weitergehen!

    Gruß Peter

    ps: übrigens gab es dieses Modell von Mercedes nur mit Automatikgetriebe. Schalter wäre mir auch lieber gewesen

  • GENAU diese von Dir, lieber Winfried, beschriebenen Erfahrungen sind der Grund, warum ich an Fahrzeugmodellen ab Baujahr 1995 keinen Spaß mehr habe.


    Schon der späte 124er hat mich solange mit seinen im gesamten Fahrzeug verteilten und leider auch im Laufe der Jahre plötzlich ausfallenden Steuergeräten genervt, dass ich wieder zum /8 und 123er zurückgekehrt bin. Zündsteuergerät, Klimasteuerung, Tempomatsteuergerät, Airbagsteuergerät, Nockenwellensensor waren bei meinem 1993er 300 CE-24 V nacheinander fällig. Im Gegensatz dazu beim 230.6 von 1974 oder beim 280 CE von 1984 Fehlanzeige. Was nicht drin ist, geht auch nicht kaputt...


    Ob /8, 107er oder 123, alles funktioniert und man kann die sogar Monate lang herumstehen lassen und sie fahren dann anschließend trotzdem. Mein Alltagssmart 451 hingegen hat schon ne leere Batterie, wenn man ihn in der eigenen Garage mehr als eine Woche unverschlossen stehen lässt. Das ist vor allem dann schlecht, wenn man die Beifahrertür wegen der Garagenwand nicht öffnen kann, um an die Batterie zu kommen. Rausschieben geht auch nicht, weil das Getriebe zu meinem (?) Schutz ohne Stromversorgung blockiert ist. Wollte da auch schon die Flex holen...


    Ich bin nicht grundsätzlich gegen moderne Fahrzeuge. Im Gegenteil: Bei aktuellen Mietautos bin ich durchaus oft beeindruckt, was technisch heute alles möglich, ja eigentlich längst Standard ist. Nur als Langzeithobby sind die einfach nicht verdrussfrei zu betreiben und deshalb bin sich seit ein paar Jahren wieder bei den Fahrzeugmodellen, die ich schon vor mehr als drei Jahrzehnten gefahren hab, damals allerdings eher als billige Gebrauchtwagen.


    Oliver

    • Official Post

    Hi Oliver,

    zu dem gleichen Schluss wie du bin ich auch schon vor 10 Jahren gekommen, als das mit dem ganzen Elektronikkram immer mehr wurde und ich vom A4 genervt zum W201 auf die ältere Technik gewechselt bin. Jetzt war nach 10 zufriedenen Jahren mit dem 190E wieder ein Wechsel notwendig.

    Ich hatte jetzt auch mit einem W124 260E geliebäugelt. Aber der war in einem so guten Zustand, dass ich mir gedacht habe: eigentlich zu schade für den Alltagsbetrieb. Ist ja mittlerweile fast zum Liebhaberauto mutiert. Vielleicht bereue ich das ja in ein paar Jahren, wenn mich der elektronische Firlefanz beim CLK wieder zu sehr abnervt! Erst mal hole ich mir ein Diagnosegerät, um wieder Herr über die Technik zu werden und nicht im Nebel rum zu stochern. Mal gucken, wie das so klappt. Das Auto macht halt Spaß zu fahren. Deshalb beiße ich jetzt mal in "den sauren Apfel" und beschäftige mich mit dem Computerkram, mit ich in meiner Freizeit eigentlich nix zu tun haben will.

    Gruß Peter

  • Mein nächster Alltagsbenz wird wieder eine W126, möglichst V8 mit wenig Ausstattung


    frohe Weihnachten Allseits!

    Alle Jahre wieder ... das Neuwagen-Bashing hier.


    Genau das hatte ich auch vor, vor 2 Jahren. Bin dann in Perth mit einem extrem guten 560SEL mitgefahren ... und war sehr enttäuscht. Ist halt einfach 'ne alte Karre. Reizt mich absolut nicht, damit als Geschäftswagen täglich unterwegs zu sein. Deshalb Neuwagen und ich habe es nicht bereut. Die Entwicklung geht weiter.


    Und übrigens: ein 1999er CLK ist halt locker 20 Jahre alt; wie sah denn 1988 ein W111 aus? Die meisten mußten doch mechanisch komplett erneuert werden. Wenn ich an die mechanischen Probleme z. B. des W123 in den 80ern denke, Hinterachsen alle 50.000km etc. Auch mein erster Neuwagen, S124, Probleme über Probleme, dauernd in der Werkstatt über 125.000km. Der einzige Unterschied ist die Elektronik, das stimmt, die gab es nicht. Ich möchte sie nicht missen im Alltagsfahrzeug.


    Thomas

  • Naja, der 126er wäre jetzt icht gerade Pauls Geschäftswagen und für die Fahrt zur Arbeit tät's bei ihm - wenn er sich unbedingt motorisieren möchet - ein E-Scooter :)

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

  • Wenn ich länger als zwei Wochen weg bin bitte ich den Nachbarsjungen den SL regelmässig zu bewegen, denn sonst ist der nach Rückkehr ohne Strom. Der Junge hat Riesenspass und fahrt damit zu UNI.

    Hallo Winfried,


    ich hatte damals bei meinem SL55 die 12v Steckdose im Kofferraum so umbauen lassen, dass ich den Wagen mit einem Erhaltungsladegerät bei Laune halten konnte. War nett so ein Auto mal besessen zu haben, mir aber zu komplex. Danach habe ich keinen neuen Mercedes mehr gekauft.


    Selbst ein neuer Smart EQ ist heute so komplex wie ein gut ausgestatteter CLK des letzten Baujahrs.


    Baut mir ein Auto auf dem Qualitätsniveau des W126, Elektronik nur für den Motor. Dann komme ich vielleicht mal wieder in den Schauraum gucken.


    Viele Grüsse


    Jörg

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    Hallo Jörg


    Auch bei meinem SL ist eine Ladeerhaltung für die hintere und vordere Batterie fest verbaut. Allerdings hilft mir das auf der Strasse nichts. Meine wenigen Garagenplätze sind für Fahrzeuge reserviert, die es wirklich wert sind. ;)

  • Hallo Paul,

    Mein nächster Alltagsbenz wird wieder eine W126, möglichst V8 mit wenig Ausstattung

    das ist eigentlich ein Widerspruch in sich aber meiner Meinung nach eine sehr gute Wahl. Ich fahre seit kurzer Zeit (wieder) so etwas und ich muß sagen daß ich Thomas leider nicht zustimmen kann, Das sind keine alten Karren sondern ganz tolle Autos die sich vom Komfort her auch vor neuen Autos nicht verstecken müssen. Wer den ganzen Elektronikfirlefanz nicht will und die Spur selber halten kann ist damit gut beraten.


    Ich muß aber dazu sagen daß bei den V8 schon einiges drin ist. Ich habe vor kurzem bei einem 560SEL Schlachter einige Sachen ausgebaut und ich muß Dir sagen ich habe kein gutes Gefühl wenn ich daran denke mal z.B. im Armaturenbrettbereich schrauben zu müssen...


    Viele Grüße und frohe Weihnachten an alle wünscht

    Hagen

    .

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    Hallo zusammen,

    das ist eben das Dilemna und bei weitem kein Widerspruch. Wenn man im Alltag keinen Oldtimer fahren will, dann kommt irgendwann der Tag, wo man ein neueres Modell kaufen muss. Ich bräuchte im Prinzip nur einen großen Motor und drumherum eine schöne Karosserie. Der Rest an Elektronik und sonstigen Features ist geschenkt. Leider werden solche Autos seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gebaut. Für mich hat der Autobau in den letzten Jahren eine völlig falsche Richtung eingeschlagen. Jedes Modell wird größer und schwerer und mit Computertechnik überfrachtet, die mich und viele Andere gar nicht interessiert! Auf der Suche nach einem neuen Modell bin ich auf einen aktuellen Vergleichsbericht gestoßen zwischen einem BMW 528i Typ E39 aus den 90er und einem neuen 528I. Auf einem Foto sind Beide nebeneinander gestellt werden. Der BMW aus den 90er Jahren, der mit damals schon groß vorkam, sah neben dem Aktuellen aus wie ein Spielzeugauto!!

    Ich wünsche Euch allen frohe Weihnachten und allzeit gute Fahrt auf allen Wegen

    Peter

  • Da brauchst Du garnicht über den Tellerrand schauen, stell mal nen 124er neben eine aktuelle E-Klasse...

    Noch besser: 911er aus den 70ern mit dem aktuellen Breitarsch-911er. Oder dieser Mini-Kombi (weiß gerade nicht den Namen) ... da ist ein W123T auch schon zierlich dagegen.

    Thomas

  • Alle Jahre wieder ... das Neuwagen-Bashing hier.


    (...) Die Entwicklung geht weiter

    Bin da nicht grundsätzlich anderer Meinung und mit meiner Aussage bashe ich m.E. nicht alle Neuwagen. Die Entwicklung geht aus meiner Sicht nur nicht in jedem Fall in die richtige Richtung. In Punkto Sicherheit und (teils) Komfort - ok. Aber es gibt inzwischen auch sehr viel im unvermeidlichen Gesamtpaket, das unter SA „braucht kein Mensch“ fällt.


    Mein W126 420SEL war sicher nicht mehr ganz taufrisch mit knapp 300tkm, aber der fuhr sich trotzdem nicht oder kaum schlechter als mein jetziger S211 (320CDI Avantgarde, also auch nicht gerade das unterste Modell und in gutem Zustand).

    Und das, was da drin verbaut war, konnte man doch grösstenteils mit Hausmitteln warten, selbst die KE-Grundeinstellung war mit einem Conrad-Messgerät kein Hexenwerk.


    Der Punkt ist doch, diese Autos haben einfach zu lange gehalten. Jetzt bzw beginnend vor ca. 20J hat man mit der sog Obsoleszenz einfach einen gewissen Neukaufzwang integriert. Mich ärgert vor allem dieser Umstand, nicht nur im Bereich Auto. Und dann das Schwadronieren von „Nachhaltigkeit“ so vieler Leute zu inzwischen jedem Thema, da kann ich mich jedes Mal ärgern.

  • Wenn man im Alltag einen modernen Wagen fährt, hat man meistens Garantie und bringt ihn bei Problemen in die entsprechende Werkstatt, so handhabe ich es.

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    Die Gewährleistung ist nach 24 Monaten bzw. 6 Monaten (Beweisumkehr) vorbei. Dann ist das Fahrzeug immer noch modern und die Sicherung Nummer 17 für die Zentralverriegelung ist dann immer noch im zentral abgesperrten Staufach. Allerdings hat der Schalthebel jetzt eine Notentriegelung für die überflüssige Sperre.


    Es sollte meinerseits kein Neuwagen-Bashing sein, sondern nur eine nette Anekdote.


    Ein echter Spass mit meinem SL500 R230

  • es ist halt schwierig, unter den Autos der 80er Jahre solche mit 6 Litern Verbrauch, aber mit über 100 PS und 250Nm zu finden, die einen bequem mit 130-140 auf der BAB rauf wie runter klimatisiert bewegen können und die auch noch einen Tempomaten haben.

    Mit einem 190D W201 oder einem 200D W124 mag man bei angepaßter Fahrweise auch auf 6 Liter kommen, aber nicht mit den Annehmlichkeiten eines moderneren Diesels und dessen Durchzugskraft.


    Insofern spricht für den verbrauchsbewußten Fernpendler oder sonstigen Vielfahrer doch was für ein jüngeres Auto. Wer nur 20tkm oder weniger im Jahr fahren muß, der kann mit einem gepflegten 230E W124 auch angenehm unterwegs sein, wenn er sich technisch selber helfen kann. Ist halt eine Frage der Prioritäten. Ich würde nicht Jedem zum Fahren eines 20-30 Jahre alten Autos raten. Wem Autos wurscht sind und wer sich außerhalb eines Regelservices nicht groß drum kümmern will, der soll einfach Mazda fahren und nach 10 Jahren wieder einen Neuen kaufen. Oder was aus dem Hyundai-Konzern nehmen oder einen Dacia. Zum normalen Commuten heute auf jeden Fall ausreichend

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    wer nicht so autoverrückt ist wie viele von uns hier im Forum oder kein Schrauber, dem würde ich auch nicht empfehlen ein altes Auto zu fahren, auch wenn es ein Mercedes ist. So gesehen sind wir privilegiert, weil wir das Knowhow, den Willen und die Mittel wie Garage und Werkzeug haben, um die eigenen Autos zu reparieren und über die Zeit zu retten. Das trifft auf maximal 1 oder 2 Prozent der autofahrenden Bevölkerung zu. Alle Anderen sind doch mehr oder weniger gezwungen, dass zu kaufen und zu fahren, was gerade aktuell im Schaufenster steht und noch erschwinglich angeboten wird!

  • In den letzten 15 Jahren hatte keiner meiner "Neuwagen" einen Schaden, ausser an der Elektronik. Mal meldete das System eine offene Heckklappe obwohl sie zu war, mal waren es offene Fenster, mal lief die Heizung nur Vollgas, mal lies sich der Schlüssel nicht abziehen weil der Sensor das P nicht erkennt. Mal drückte die Luftfederung das Auto unter das Garagendach (KVA 7500,-), Jahrelang blinkte das Display wie eine Lichtorgel Mal gingen die Scheiben immer runter (grosser Spass im Regen) Mal hat der Schüssel seine Kennung gelöscht und das Auto blieb zu und und und...


    Alles das bedeutet, ich muss zum Freundlichen, einen Mitarbeiter ordern der mich abholt oder einen Leihwagen bezahlen. Der Leihwagen ist aber immer doof, weil der sich meistens nicht mit meinem Schäferhund verträgt - und Raucher bin ich ja auch noch. Es nervt einfach nur.


    Vor allem aber nervt diese eingebaute Bevormundung. Du darfst nicht losfahren, bevor das Begrüssungsritual vollzogen ist. Du darfst nicht zurücksetzen mit offener Tür. Du darfst nicht Radio hören wenn die Parksensoren Nähe melden. Du darfst bei Vorwärtsfahrt nicht in die Heckkamera gucken, auch nicht wenn die Heckscheibe beschlagen oder verdreckt ist. Du darfst den Schlüssel nicht abziehen wenn die Handbremse nicht angezogen ist...


    Ich mag ja Elektronik aber nur wenn ich nicht abhängig bin von ihr. In meinem altbenz habe ich die Radioklappe aufklappbar gemacht, so dass mein Smartphone darin stecken kann. Das zeigt mir das Navi, die Kameras die ich auch auch aufzeichnen kann, hat Radio und streamt Music. Es hat ein Fahrtenbuch und wenn ich meine Tankmengen eintrage, auch den Durchschnittsverbrauch. Es gibt Apps die mich an Service und Ölwechsel erinnern und den Reifendruck kontrollieren. Wenn ich will kann ich Sensoren verbauen, die mir die Kühler oder andere Temperaturen anzeigen und eigentlich hat das auch keine Grenzen.


    Aber, nichts ist abhängig, funktioniert etwas nicht, fahr ich trotzdem weiter. Wenn es kaputt ist, bestelle ich für ein paar Euro neu oder verzichte darauf. All das kostet weniger als der Aufpreis für ein adaptives Kurvenlicht beim neuen. Mal abgesehen davon, das mein letzter "Neuwagen nach 43.000km einen Wertverlust von 63.000,- hatte, hatte ich einfach keine Bock mehr auf den Sch...


    Aber, wenn ich in 500km Entfernung einen Termin habe, dann bin ich doch froh, dass dieses Garantiegetriebene Neudings vorne auf der Strasse steht.


    BG Ralf

  • Und weil ich diese Termine nur wenige Male im Jahr habe, ist das Abenteuer 80t€-Neuwagen für mich in diesem Jahr nach drei Jahren Leasing-Zeit zu Ende gegangen. Ich habe mich darüber mehr geärgert, als das Auto Nutzen gebracht hätte.


    Wenn ich nun einen 500km Termin habe, nehme ich entweder eines der hier rumstehenden Altautos oder nutze einen Mietwagen (wenn’s schnell gehen soll). Meist plane ich aber lieber mehr Zeit ein und fahre gemütlich Altauto.


    Von der freigewordenen Leasingrate habe ich lieber eine Auszubildende eingestellt, das ist vielleicht Nachhaltiger.