Ponton Vergaser probleme - undicht

  • Ich habe Probleme mit dem Solex 32 PAATI in meinem MB219 -57. Das Auto läuft perfekt auf der Autobahn, aber im Stadtverkehr und im Leerlauf läuft es extrem schlecht. Alles, inkl. Ventile, Zündanlage x-mal geprüft, verschiedene Jets ausprobiert. Keine Verbesserung.


    Letztes Wochenende, eine Woche nach einer 400 km langen Fahrt, habe ich den Vergaser überprüft. Es stellte sich heraus, dass die zwei Saugkanäle und die Mischrohrträgern nass waren, die Schüssel fast leer war und ich im Ansaugkrümmer unter dem Vergaser zwei Pfützen Benzin hatte.


    Ich zerlegte den Vergaser und richtete alle Oberflächen wieder akribisch aus. Mit Loctite 5923 (der "neuen" Permatex) versiegelte ich alle Papierdichtungen, die Metall-zu-Metall-Oberfläche zwischen Drosselklappenteil und Schwimmergehäuse und einige andere Schrauben. Die Mischrohrträgern wurden vorsichtig entfernt und mit 5923 wieder angebracht.


    Nach 7-stündiger Dichtheitsprüfung, d. H. Schüssel gemäß Spezifikation gefüllt, Deckel jedoch nur lose aufgesetzt, hat der Vergaser jetzt weniger Leckage, aber immer noch einen um 3 mm niedrigeren Kraftstoffstand, die Saugkanäle sind feucht und das „Schutzpapier“ unter dem Vergaser ebenfalls. Es ist jedoch -keine- Leckage von außen sichtbar und die Mischrohrträgern scheinen (aber schwer mit 100% Sicherheit zu sagen) dicht zu sein.


    Loctite 5923 kann mit Sicherheit in Frage gestellt werden, ist jedoch benzinbeständig. Die Unterstützung und die Chemiker von Loctite bestätigen seine Verwendung, es ist jedoch besser, Loctite 518 für die Metall-zu-Metall-Versiegelung im Zukunft zu verwenden sagen sie. Auf jeden Fall sollte es nicht so schnell zur Leckage kommen!!


    1. Ist das wirklich normal, sollte der Vergaser so schwitzen? Es gibt Kanäle, die in die saugkanäle münden, und vielleicht tritt dort immer Kraftstoff aus? Wenn es normal ist, wie viel Schweiß sollte ich zulassen?
    2. Die Schraubenlöcher für meine Membran-/Beschleunigungspumpe gehen in die Saugkanäle. Kann diese der Schuldige sein? Ist dies richtig oder wurden diese Löcher möglicherweise früher für Gewindereparaturen gebohrt? Diese Gewinde wurden allerdings auch mit 5923 abgedichtet.
  • Hallo Hajo,

    ich kenne den Vergasertyp nicht. Im 220S sind die PAITA 32 verbaut. Diese haben 2 Trichter
    In den vorderen Trichter (Stufe 1) wird über die Beschleunigerpumpe der Sprit mehr oder weniger "reingegossen".

    Das heißt, der ist immer nass.

    Der hintere Trichter mit den beiden Drosselklappen bekommt den Sprit über den Fallstrom.
    Ich muss mir das erstmal ansehen, ob der bei mir auch nass ist.

    Allerdings gibt es weitere Zulaufkanäle, insbesondere beim Kaltstart.
    Das ist ein kompliziertes Biest dieser PAITA 32.

    Mit Papier unter dem Vergaser meinst Du zwischen Isoflansch und Vergaser?

    Die Dichtungen habe ich auf die Isoflansche aufgeklebt, nicht nur zwischengelegt und KEINE Dichtmasse verwendet.
    So ist meines Wissens der Original-Zustand.

    Ich denke hier kommt es drauf an, ob Deine Krümmerflansche gerade sind.

    Sind sie es nicht verziehen sich die Iso-Flansche beim Anziehen und dann sind die Flächen nicht dicht.
    Die "Direkteinspritzung" über die Beschleunigerpumpe wird dann dazu führen, dass die Dichtung wieder nass ist.


    Evtl dickeres Papiere nehmen und den Vergaser nicht zu fest anschrauben, so dass das Papier einen etwas krummen Krümmer-Flansch besser ausgleichen kann.
    Beim PAITA 32 ist vor allem eine Mutter recht bescheuert festzuziehen. Die am Schwingungsdämpfer für die untere Drosselklappe in der 2. Stufe.

    Ich habe mir eine 12er Maul-Schlüssel direkt am Maul um 90 grad gebogen, damit ich da "gut" ran komme.

    Für eine Überholung der Vergaser habe ich eine Adresse.
    Die Firma hat die SOLEX Fertigungs-Maschinen aufgekauft und kann den Vergaser quasi in den Neuzustand versetzen.
    Bei Interesse bitte PN.


    Viele Grüße

    Michael


    Viele Grüße Michael

  • PS:
    Der PAITA 32 hat noch je eine Auffangschale zwischen Vergaser und Iso-Flansch.
    Die fängt den Sprit auf, wenn irgendwo ein Leck ist, damit der Sprit nicht auf den Krümmer tropft
    (Interessantes technisches Detail :) ).

    Bei mir war da früher immer Sprit drin, bzw. die Rückstände vom verdunsteten Sprit.
    Nach überholen der Beschleunigerpumpe war das weg.


    Grüße

    Michael

    Viele Grüße Michael

  • Der Vergaser steht zur Zeit auf meiner Werkbank und wird zur Dichtheitsprüfung zusammengebaut und mit Benzin gefüllt. Nicht im Auto montiert. Wenn es um den Ansaugkrümmer herum Undichtigkeiten gibt, weiß ich nicht, aber dann würden nur Luft eintreten, kein Benzin austreten. :)


    Siehe beigefügte Zeichnung. Mit Papierdichtung meine ich:

    • # 152, ich habe dort kein Dichtmittel aufgetragen.
    • Ich habe auch Papierdichtungen zwischen Nr. 1 und Nr. 1a und zwischen Nr. 1a und dem Auffangschale. Diese sind mit https://www.werkenmetmerken.nl/docs/Loctite_5923.pdf vorsichtig bestrichen. Ich erinnere mich nicht, ob es dort Dichtungen geben sollte, aber wir hatten es immer. Sie sind jedoch nur dazu da, Luftlecks zu verhindern. Da ist kein Benzin.

    Ich habe jetzt Dichtungsmittel Loctite 5923 (vorsichtig und dünn bestrichen) zwischen Nr. 1 und Nr. 51, bei denen keine Papierdichtung vorhanden sein soll (diese sind jedoch verfügbar).


    Die Benzinfeuchte befindet sich nur im Kanal. Da ich richtig bin, kann es nur etwas drin sein:

    • Die Schrauben, die die Venturi-Rohre halten, Nr. 61, d. H. eine Schraube Nr. 62 in jedem Kanal. Aber diese sind meines Wissens nicht Benzin ausgesetzt aber trotsdem jetzt mit Loctite 5923 bestrichen
    • Einer der kleinen Benzinkanäle, der in Kanälen endet (kein 5923 da!!!!)
    • Schrauben Nr. 109, mit denen die Beschleunigerpumpe Nr. 91 befestigt ist. Zwei davon sind durch die Venturi-Röhren Nr. 61 verborgen, und zwei sind sichtbar. Sie sind mit 5923 am Ende bestrichen. Die Pumpe wurde früher nach WHB montiert und funktioniert einwandfrei und hat keine Leckage
    • * Die Verbindung zwischen den Emulsionsstrahlträgerhaltern Nr. 63 und ihrer Basis im #51. Die Trägern habe ich losgenommen (sie waren locker), mit 5923 bestrichen und eingepresst. Diese Verbindung scheint jetzt trocken zu sein.
    • Etwas das ich ich verpasst habe?


    Ich werde mich auch eine Maul-Schlüssel biegen :-)!!!



  • Hallo Hajo,


    die Iso-Flansche beim W180 waren meines Wissens ursprünglich mit Papierdichtungen beidseitig beklebt.
    Deshalb habe ich sie auch aufgeklebt und kein Dichtungsmittel genommen.

    Eine gewisse Bezinfeucht im Kanal denke ich lässt sich aufgrunde der Beschleungerpumpe nicht vermeiden.
    Das Benzin wird da ja direkt eingespritzt und nicht vaporisiert wie im Fallstrom.

    Beachte auch den Kaltstart des Vergasers im Handbuch, da siehst du, dass auch hier Benzin direkt in die Lufttrichter kommt ohne groß "vergast" zu werden.

    Meine alten Iso-Flansche waren immer nass. Diese waren nicht ganz dicht am Anfang und es wird Falschluft angesaugt. Letztendlich kriecht aber immer etwas Benzin zwischen Iso-Flansch und Vergaser sowie zwischen Iso-Flansch und Krümmer, wenn hier nicht Dichtigkeit besteht, denke ich.

    Viele Grüße und happy rechts hinten Mutter anziehen mit gebogenem 12er :)



    Viele Grüße Michael

  • Entschuldigung, ich und mein Vergaser noch einmal...


    Ich bin letzten Montag mit dem Auto ~100km gefahren. Ich hatte nur Zeit für eine Grundeinstellung und habe die Zündkerzen danach nicht überprüft. Das Auto lief aber sehr gut, der Leerlauf war gut, aber natürlich nicht perfekt. Beim Fahren in der Stadt oder nach anderen langsamen Fahrten wurde es nicht sauer.


    Heute, 72 Stunden später, habe ich den Vergaser, im Auto, überprüft. Äußerlich war es völlig trocken. Die Saugkanäle sahen völlig in Ordnung aus, ein bisschen dunkel, aber definitiv nicht feucht, und die Mischrohrhalter (Nr. 63) sowie ihre unteren Verbindungsstellen im Schwimmerkammergehäuse (Nr. 51) sahen trocken aus.


    Ich habe die Beschleunigerpumpe abgeklemmt, um ihr Einschalten zu vermeiden, und die Drosselklappe geöffnet. Unter jedem Saugkanal hatte ich 2-4 ml Benzin in jeder der kleinen „Bowlen im Ansaugkrümmer unter dem Vergaser. Viel weniger als von Anfang an, aber immer noch Benzin. Dann entfernte ich den Vergaserdeckel und stellte fest, dass ich ungefähr 15 mm Kraftstoff verloren hatte, das ist genau die Menge an Kraftstoffverlust pro Stunde, die ich hatte, als ich meine zwei Dichtheitsprüfungen auf der Werkbank durchführte.


    Ich bin zu 99,9% sicher, dass alle Flansche, Verbindungen, Düsen, Schrauben usw. dicht sind. In der letzten Woche habe ich alle Oberflächen zweimal planiert (?) und den Vergaser zweimal zusammengebaut. Dabei habe ich zwei verschiedene Dichtungsmittel verwendet und genau den gleichen Kraftstoffverlust erhalten, der in der Schwimmerkammer gemessen wurde. Die Gewindebohrungen in den „Saugkanälen“ für die Beschleunigerpumpe wurden abgedichtet und die Schrauben, die die Venturi-Einsätze halten, die nicht mit Benzin in Kontakt sind, aber dennoch versiegelt. In Anbetracht dessen kann ich die folgenden Szenarien sehen:

    1. Dies ist völlig normal, die Kraftstoffkanäle im Drosselklappengehäuse lecken Kraftstoff. Wie ich es verstanden habe, sind die einzigen Düsen, die nicht "hinter" Treibstoffsiphone (?!?! oder "Geruchverschluss" wie in einer Toilette) sind, die Hauptdüsen. Wenn sie direkt mit einem der Kraftstoffkanäle, die in den Saugkanälen im Drosselklappengehäuse austreten, verbunden sind konnte ich nicht herausfinden ...
    2. Ich habe irgendwo einen Riss verpasst, obwohl ich hart gesucht habe
    3. Ich habe während der Montage, zweimal, irgendwo einen dummen Fehler gemacht, der so offensichtlich war, dass ich ihn nicht gesehen habe

    Irgendwelche Gedanken, bevor ich es noch einmal ausziehe, um neue Leckagetesten durchzuführen und/oder das Ganze wieder demontiere?!


    ;(

    1. Dies ist völlig normal, die Kraftstoffkanäle im Drosselklappengehäuse lecken Kraftstoff.

    Wie ich es verstanden habe, sind die Kraftstoffkanäle in den Vergasern sorgfältig entworfen und hergestellt, um den Kraftstoff nur entsprechend den spezifischen Vakuumniveaus/ Unterdruck freizugeben. Kann es sein, dass das neue Benzin mit bis zu 10% Alkohol (Kraftstoff in Schweden ist extrem) so völlig andere Eigenschaften aufweist, dass diese Kanäle heute nicht wie vorgesehen funktionieren? Dass sie Kraftstoff lecken, auch wenn kein Unterdruck vorhanden ist?! (Das würde natürlich auch beeinflussen, wie der Kraftstoff eingespritzt wird, während der Motor läuft.)