Oh Gott........Ölmessstab zu lang? Automatikgetriebe 722.108 /8 240D

  • Hallo in die Runde,


    ich bräuchte mal dringend die Hilfe von jemanden, der auch einen /8 240D mit Automatikgetriebe hat.


    Ich wollte gerade das Automatik Öl wechseln und wollte das Öl ablassen. Und da kamen weniger wie 1,5 Liter raus.

    Klar, im Wandler ist auch noch ein wenig drinnen, aber bestimmt keine 3,5 Liter.


    Laut meinem Messstab ist sogar zuviel Öl drinnen. (Ja ich habe bei warmgefahrenen Motor/Getriebe bei laufendem Motor gemessen).


    Ich hoffe jetzt nicht, dass mein Automat im Ar... ist. Das ist ja definitiv viel zu wenig Automatiköl.


    Vermutlich hat auch deshalb der Automat beim ersten Schaltvorgang (von 2. in den 3. Gang) immer so geruckt.


    Aber worin liegt jetzt der Fehler. Ich habe das Öl unten abgelassen, dort wo der Öleinfüllstutzen (also das Rohr in den der Messstab sitzt) angeschraubt ist.

    Das ist auch die tiefste Stelle des Automaten.


    Es kann meines Erachtens eigentlich nur der Ölmessstab zu lang sein. Also ein Falscher.


    Und hier kommt auch genau der Punkt wo ich dringend Hilfe brauche.

    Hat hier jemand auch einen /8 240D mit Automatikgetriebe? (Evtl. geht ja auch ein /8 200D oder 220D)

    Wenn ja, kann bitte jemand die Länge seines Stabs messen.


    So sieht meiner aus:

    insgesamt mit Deckel etwas mehr wie 70cm lang

    36788803xs.jpg


    36788807dr.jpg


    Markierungen sind bei 64,9 und 66,1 cm

    36788809um.jpg


    So sieht er von der Form her aus

    36788810ba.jpg


    Und so sieht der Deckel aus. Innendrinn ist ein Splint

    36788812ej.jpg


    Es wäre echt megageil, wenn jemand mal bei seinem /8 schauen könnte ob der Messstab genau so lang ist, Ob der gleich aussieht, und ob die Min und Max Striche auch bei 64,9 und 66,1 cm sind.


    Riesen Dank vorab.


    VG

    Tommes

  • ...so, ich hab jetzt einfach kurzerhand das Rohr in dem Der Messstab sitzt auch mal ausgebaut um zu sehen wie weit/tief der Messstab da drinnen sitzt.


    Meines Erachtens sieht das nicht zu lang aus, oder was meint ihr?



  • Ruhig Blut! Ich habe Dein Getriebe nicht vor Augen, aber die tiefste Stelle am Automaten ist meist der Boden der Ölwanne, zumindest wird in der Wanne noch Öl drin sein.

    Und im Wandler ist das meiste Öl, wie eigentlich in jedem Automaten.


    Also: Wanne ab, restliches Öl ablassen, Wandler entleeren, Ölfilter erneuern, Wanne säubern. Wanne mit neuer Dichtung montieren. Und zum Schluss wieder befüllen und entlüften wie im WHB beschrieben.


    Mit freundlichen Grüßen

    Maik.

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Ich komme gerade von meiner Probefahrt zurück.


    Zuvor hatte ich ja wie oben geschrieben das Automatiköl an der Ablassschraube rauslaufen lassen.

    Laut Handbuch werden beim Automatikölwechsel 4,8 Liter ausgetauscht.

    Es kamen aber gerade mal 1,5 Liter raus. Im Wandler hab ich das Öl drinnengelassen. Aber da sind doch keine 3 Liter drinnen, oder?


    Nachdem auch nach längerem warten nur 1,5 Liter rausliefen (was ja denke ich zu wenig ist), habe ich dann 3 Liter ÖL eingefüllt.

    Dann Probefahrt gemacht, und danach bei laufendem Motor den Ölstand gemessen. Es steht jetzt weit über der Max. Markierung.

    Außerdem sieht es auf dem Messstab leicht aufgeschäumt aus.

    Ich habe mal gelesen, dass dies passiert wenn zu wenig oder zuviel ÖL im Automaten ist.


    Hier auf dem Bild ist die Messung nach der Probefahrt. Links wo die Bleistiftspitze ist, ist der Ölmessstand.


    36790522ie.jpg


    Was soll ich jetzt machen?


    Wieviel Öl bleib denn im Wandler, wenn man den nicht ablässt? :/


    VG

    Tommes

  • Da ist zu viel Öl drin, definitiv. Im Wandler ist wie gesagt viel mehr Öl drin als im Getriebe selber, ob nun genau 3 Liter, kann ich Dir nicht genau beantworten, da sollte HaWA helfen können.


    Ich verstehe nicht, warum Du das Öl schon wieder eingefüllt hast, wenn doch der Wandler noch gar nicht entleert worden ist, da ja dort das meiste Öl drin ist. So ist der gesamte Ölwechsel sinnlos. Unten in der Ölwanne ist meistens auch eine Menge Abrieb und Dreck vorhanden. Vernünftiger Weise sollte deshalb die Wanne demontiert und gereinigt werden, außerdem würde ich den Ölfilter erneuern.


    Wenn Du mit derart überfülltem Automaten weiter fährst, kann es zu Folgeschäden kommen, da sich durch das aufgeschäumte Öl eine Menge Luft im System befindet und das ist Gift für die Automatik.


    Mit freundlichen Grüßen

    Maik.

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo Tommes,


    im Wandler vom meinem 722.6 parken mehr als 2,5 Liter, und selbst nach Leerlaufem vom Wandler sind da noch ca. 2-300 ml drin. Ist zwar nicht 1:1 auf Deinen Wandler übertragbar, die Größenordnung wird aber ähnlich sein.

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias

  • Morgen..


    ohne dass der wandler entleert und die wanne abgenommen wird kann ein altes getriebe nicht wirklich entleert werden. manchmal kommt noch nach der demontage des filters was raus. den ölstand auffüllen ohne zu wissen wieviel noch drin ist geht nur in kleinen schritten.


    du kannst jetzt entweder alles noch mal demontieren entleeren und neues öl einfüllen (das alte aus dem wandler hat sich ja mit dem neuen vermischt) oder an der wanne ablassen bis es unter der markierung ist und in kleinen schritten auffüllen. dann langsam warmfahren und ölstand nochmal kontrollieren


    Edgar

  • Hallo!


    ich wollte euch mal aufklären, warum ich das Öl abgelassen habe, ohne den Wandler zu leeren.


    Vorgeschichte:

    Ich habe noch einen W123 bei dem ich vor ca. 1 Jahr einen kompletten Ölwechsel am Automatikgetriebe (inkl. Wandler) durchgeführt habe.

    Da das Getriebe leicht undicht war habe ich LECWEC eingefüllt.

    Ca. 1000km später habe ich dann aber den Automaten doch komplett überholen lassen. (hatte aber nix mit LECWEC zu tun!!!)

    Dabei habe ich mir das fast noch jungfräuliche Öl (mit LECWEC) vom Mechaniker auffangen lassen.


    So, und jetzt zu meinem /8:

    Da der Automat auch etwas undicht war, und in letzter Zeit immer mehr tropfte, wollte ich das aufgefangene Öl vom W123 mit LECWEC einfüllen.

    Das "alte Öl" vom /8 sah aber auch noch super aus. Noch schön rot und hat gut gerochen.

    Daher wollte ich (da ich zuhause keine Grube habe) einfach nur soviel Öl wie möglich tauschen, damit das LECWEC (so meine Hoffnung) das Getriebe dicht macht. Ich dachte, das meiste Öl wäre im Automaten selbst, und nicht im Wandler.


    Beim Ölwechsel vor einem Jahr am W123 Automaten, kam definitiv VIEL mehr Öl aus der Ablassschraube der Ölwanne.

    Daher dachte ich, wäre das beim /8 Automaten auch so. Dass aber bei /8 das meiste Öl im Wandler ist, war für mich neu.


    VG

    Tommes


    PS: Falls jetzt wieder die Diskussion "Lecwec ist sch...." oder "Lecwec macht dein Automaten kaputt" kommt..........ich habe damit schon seit über 10 Jahren meine eigenen Erfahrungen mit dem Zeug gesammelt. Habe damit 2 Automaten vom 560SL dauerhaft dicht bekommen. Ich bin überzeugt von dem Produkt.

  • Hallo Tommes,


    den Simmerring der Eingangswelle zu erneuern ist zielführender. Das habe ich bisher bei fast allen meinen vergangenen /8 mit Automatikgetriebe gemacht. Kostet bis auf die Arbeit kaum etwas und bringt dauerhafte Dichtheit. Wie im echten Leben gehören die Symptome an der Wurzel behoben, um dauerhaft Ruhe zu haben.

    Auch würde ich bereits verwendetes Öl nur im Notfall wieder in den Automaten kippen und auch nur dann, wenn zu 100% sichergestellt ist, dass dies beim Ablassen nicht noch zusätzlich Dreck abbekommen hat. Das ist eigentlich nur beim Absaugen eingermaßen sichergestellt und beim Ablassen über die Öffnung der Ablassschraube in meinen Augen kaum realisierbar. Dazu braucht es eine wirklich saubere Werkstatt...

    Mit doppelgenocktem Gruss, Matthias