Heckflossen bei Interpol?

Moinsen Kollegen,

als ich kürzlich mal wieder eher aus Langeweile nach so nutzlosem wie dekorativem Benzgedöns aller Art gurgelte, zappelte unverhofft ein recht skurriler Flossenträger japanischer Abstammung in meinem weltweiten Netz. Nämlich eine Ichiko-Heckflosse im Polizeidress, siehe Bild. Polizeiflossen im Modellmaßstab sind genauso nichts Ungewöhnliches wie deren 1:1-Vorbilder, egal überwelches halbwegs zivilisierte Einsatzland man auch redet.

Was mir aber neu wäre ist, dass auch Interpol Einsatz-Dienstfahrzeuge unterhalten haben soll. Sowas hätte mir doch irgendwann, und sei es bei Inspector Clouseaus herrlichen Verfolgungsjagden, mal auffallen müssen?

Gab/gibt es wirklich Interpol-Einsatzwagen, und wenn ja, warum nicht?

Da mir das Ding mit dieser Beschriftung so schön skurril vorkommt, und es zudem in so schönem Zustand (ok, die Batteriefach-Klappe fehlt) samt Originalausliefergarage zu moderatem Kurs angeboten wurde, konnte ich natürlich nicht umhin, es meinen Gama- und Fallerexponaten an die Seite zu parken.

Und jetzt schaue ich mal nach, ob die Japaner oder sonstwer nicht auch Dienstflossen der Sittenpolizei oder Steuerfahndung vom Band schwimmen ließen...

Beste Grüße,

Lutz

Die interpolaren Vitalfunktionen konnte ich leider noch nicht überprüfen. Das Wägelchen ist zwar praktisch unbespielt, aber offensichtlich wurde es zu Vorführzwecken seinerzeit mit Batterien bestückt, und dann im Regal vergessen, sodass die Batterien irgendwann ausliefen. Diesen Verdacht legen zumindest der laut Vorbesitzer wegoxidierte Batteriefachdeckel sowie ähnliche Schäden an den Kontaktzungen nahe. Nur etwas Interpolieren hilft da leider nicht.

Deshalb habe ich mir nun einen zivilen Artgenossen ergattert, in der Hoffnung, dessen Batteriefachdeckel und Kontaktinnereien für die Interpolflosse herausschlachten zu können. Aber wie ich Mercedes kenne, passt das wieder nicht, weil Nachmopf oder so.

Tststs, es ist doch immer dasselbe. Selbst wenn ich mir ein Elektroauto kaufe, ist es mit Stern, fuffzich Jahre alt und muss restauriert werden... und ruckzuck stehen gleich zwei davon auf dem Hof...

Unverbesserliche Grüße,

Lutz

Auch sehr hübsch!

Es ist erstaunlich in wievielen Varianten Ichiko scheinbar seinerzeit diese Flossen auf den Markt brachte. Da wurde nicht nur die Lackierung/Beschriftung variiert, wie bei z.B. Gama. Bei besagter, oben genannter Schlachtflosse kann man z.B. die Motorhaube öffnen und eine wunderschön originalgetreue M127-Lithografie bewundern. Dann gibts da auch noch Taxiversionen mit wieder anderen Gimmicks, und je nach Exportland ist das FREI-Schlid z.B. englisch oder niederländisch beschriftet etc.

Schon erstaunlich, dass bei der Vielfalt und internationalen Ausrichtung trotzdem quasi nur Gama-Modelle in diesem Maßstab zu finden und bekannt sind. Wobei die mit ihren mechanischen Fernlenkungen und Beleuchtungsfunktionen auch sehr nett sind.