W115 240D Einspritzpumpe Fördermenge einstellen

  • Hallo,


    nachdem ich schon mittlerweile sehr viel an meinem Motor und an der ESP gemacht habe, aber mein Motor noch immer qualmt beim Gasgeben, möchte ich etwas anderes ausprobieren.


    Hier hatte ich damals schonmal probiert das Qualmen in den Griff zu bekommen. Leider ohne Erfolg.

    Einspritzpumpe 240D - Membrane - Abdichten - Aus-Einbau - Förderbeginn


    Gestern habe ich gemerkt, dass der Wagen eigentlich einen Mittelschalldämpfer haben müsste, was er aber nicht hat.

    Somit ist jetzt meine Vermutung, dass der Vorbesitzer wohl etwas mehr Leistung aus dem Benz kitzeln wollte, und daher den Mitteltopf rausgenommen hat.


    Jetzt ist meine Vermutung, dass er evtl. auch an der Fördermenge rumgespielt hat, und deshalb jetzt der Motor beim Beschleunigen so qualmt.


    Kann mir bitte jemand sagen, wo man an der ESP die Fördermenge einstellt.

    Ich vermute entweder die Schraube vorne oder hinten an der ESP.


    Aber welche der Beiden ist es und wie herum dreht man, um die Menge zu reduzieren???


    Ich tipp mal auf die mit dem Schlitz und der Kontermutter.

    36551720fv.jpg


    VG

    Tommes

  • Hallo Tommes,

    die Fördermenge wird für jeden Zylinder separat auf einem Pumpenprüfstand eingestellt.

    Die einzigen Parameter welche manipuliert weden kännen sind Vollastanschlag und Membranjustage.

    Gruß HaWA

  • Hi Hawa,

    Bedeutet denn Volllastanschlag, dass man einfach nur mehr Gas geben kann?


    Also ändert das nichts an dem Mischverhältnis Diesel zu Luft?


    Ich hab schon öfters gehört, dass man an der ESP die Dieselmenge an EINER Schraube hochdrehen kann. Und wenn man da zu viel dran dreht, dann qualmt es.


    Ist das dann die Volllastanschlagschraube?

  • hallo Tommes,


    lass das dillettieren und die Pumpe sauber auf dem Prüfstand einstellen.


    Gruß


    Volker

  • Nee Volker, das mach ich sicher nicht.


    Die ESP bau ich nieee wieder aus. Das tu ich mir nicht nochmal an.


    Wenn ich sicher wüsste welche Schraube es ist, dann könnte ich ja vorsichtig dran drehen, und sehen, ob es besser oder schlechter wird.


    Aber welche Schaube ist's den nun. Und welche Richtung muss man drehen. Rein oder raus?

  • ...wer das schon nicht weiß, verfügt nicht über die geringsten Grundkenntnisse um an der ESP was einzustellen, darum bitte die Ratschläge von Volker und HaWa beherzigen, es wird sonst nur immer teurer !


    Gruß

    Christian

  • ...wer das schon nicht weiß, verfügt nicht über die geringsten Grundkenntnisse um an der ESP was einzustellen, darum bitte die Ratschläge von Volker und HaWa beherzigen, es wird sonst nur immer teurer !


    Gruß

    Christian

    Danke für dein Vertrauen in mich.;)


    Als ich die ESP vor ein paar Monaten ausgebaut und neu abgedichtet hatte, habe ich leider nicht geschaut auf was diese gekontert Schraube mit Schlitz drückt, und was sie bewirkt. Ich hatte ja alle Deckel runter und konnte in das Innenleben der ESP reinschauen.

    Schade, dass mir keiner meine Vermutung bestätigen kann (oder nicht) , ob es sich um diese Schraube unterhalb des Membrangehäuses handelt.


    Wenn es die Schraube ist, und ich deh da mal 1/4 Umdrehung dran, dann werde ich damit doch sicher nix kaputt machen. Ich merke mir die Ausgangsstellung,

    und dreh wieder dort hin, wenns schlechter werden sollte.

  • Hallo Tommes,


    So hatte ich mir das auch gedacht weil meinem 220D/8 bei Vollgas manchmal etwas schwarz Qualmt.


    Leider ist die Vollastschraube schwer erreichbar in eingebautem Zustand...


    Daher habe ich es noch nicht versucht.


    Mathieu

    Freude am fahren - Mercedes Benz

  • Das ist die Schraube unter dem Membrangehäuse. Sie begrenzt den Weg der Regelstange. Ich will Dich ja nicht entmutigen, aber: Mein W123 (erste Serie mit der alten Maschine vom /8) 240D qualmt halt auch bei Leistungsabforderung. Auch ich habe die Membran erneuert (hatte ein Loch), alles mögliche abgedichtet und mich dann mal mit der Vollastanschlagschraube befaßt: Mit einem abgeflexten und etwas dünner gefeilten Ringschlüssel kann man die Kontermutter lösen, wobei das eine ziemliche Fummelei ist und dann die Anschlagschraube verstellen. Weiter rein: Auto raucht weniger, beschleunigt aber auch extrem schlecht. Also bin ich nun wieder da, wo ich vorher war, zumal sowohl die AU- Werte als auch der Verbrauch voll in der Norm liegen. Natürlich könnte ich die Pumpe auch einschicken und überholen lassen, aber solange die AU bestanden wird, der Verbrauch ok ist und die Leistung stimmt, sehe ich dazu keine Veranlassung. Bloß wegen dem bißchen Grobstaub, zumal ich mangels Vergleichs auch nicht weiß, wieviel Ruß beim Beschleunigen mit der alten unterdruckgesteuerten Pumpe noch normal ist.

  • Das ist die Schraube unter dem Membrangehäuse. Sie begrenzt den Weg der Regelstange. Ich will Dich ja nicht entmutigen, aber: Mein W123 (erste Serie mit der alten Maschine vom /8) 240D qualmt halt auch bei Leistungsabforderung. Auch ich habe die Membran erneuert (hatte ein Loch), alles mögliche abgedichtet und mich dann mal mit der Vollastanschlagschraube befaßt: Mit einem abgeflexten und etwas dünner gefeilten Ringschlüssel kann man die Kontermutter lösen, wobei das eine ziemliche Fummelei ist und dann die Anschlagschraube verstellen. Weiter rein: Auto raucht weniger, beschleunigt aber auch extrem schlecht. Also bin ich nun wieder da, wo ich vorher war, zumal sowohl die AU- Werte als auch der Verbrauch voll in der Norm liegen. Natürlich könnte ich die Pumpe auch einschicken und überholen lassen, aber solange die AU bestanden wird, der Verbrauch ok ist und die Leistung stimmt, sehe ich dazu keine Veranlassung. Bloß wegen dem bißchen Grobstaub, zumal ich mangels Vergleichs auch nicht weiß, wieviel Ruß beim Beschleunigen mit der alten unterdruckgesteuerten Pumpe noch normal ist.

    Danke erstmal für deine Antwort.

    So wie du schreibst (oder so wie ich es verstanden habe), begrenzt diese Schraube wohl nur wie weit man Vollgas geben kann.

    Stimmt das?

    Denn wenn das so ist, brauch ich an der Schraube auch nichts zu verändern. Denn wenn ich 3/4 Gas gebe, dann qualmt meiner auch schon beim Beschleunigen. Nicht erst bei Vollgas. Somit würde das dann wohl bei mir nicht bringen.


    Was man vielleicht noch machen kann wäre, dass ich das Diesel/Luft-Verhältnis verändere. Und zwar das Stupstergestänge zwischen ESP and Stutzenklappenventil etwas kürze. Somit würde die ESP in Relation zur Stutzenklappenöffnung etwas weniger Diesel fördern.


    Damit kann man doch zumindest nichts kaputt machen, ODER????


    VG

    Tommes

  • Hallo,

    hatte auch mal /8er Diesel, über 10 Jahre, über 140.000 km.

    Für weniger Ruß half es, zuerst die Einspritzdüsen prüfen / einstellen / reinigen zu lassen. Das ging vor 25 Jahren noch leicht bei Bosch-Filialen.

    Und dann eben die Pumpe auf dem Prüfstand prüfen / einstellen / ggf. reparieren zu lassen. Ebenfalls bei Bosch.

    Ein Satz neuer Einspritzdüsen war damals eine feine Sache, ein Freund hatte sich diese gegönnt, ob es dann aber auf Dauer weniger Ruß gab, ..., ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall lief sein Motor damit erstaunlich ruhig.

    Vorausgesetzt: Der Motor selbst ist in Ordnung (Kompression usw. ...) und korrekt eingestellt.

    Ist zumindst meine Sichtweise.

    Grüße

    Marc

  • Meine Einspitzdüsen sind in den letzten 2 Jahren 2x beim Mercedes Motoren instandsetzer Fachbetrieb auf Sprühbild und Öffnungsdruck geprüft worden. Laut dessen Aussage sind die OK.

  • Nee, die Schraube begrenzt nicht, wie weit Du Vollgas geben kannst, sondern wieviel Diesel maximal eingespritzt wird. Bei den mit Unterdruck geregelten Pumpen machst Du ne Drosselklappe mit dem Fahrfußhebel auf. Abhängig von der Motordrehzahl sorgt das für unterschiedlichen Unterdruck im Klappenstutzen und damit auch in der Reglerkammer. Die Reglerfeder versucht, die Regelstange in Richtung "Vollastfördermenge" zu verschieben und wird dabei vom Unterdruck in Richtung "Stopp" bewegt. Die Vollastanschlagschraube begrenzt den Weg der Regelstange. Gebe ich also bei niedriger Drehzahl "Vollgas", um z.B. "stark" zu beschleunigen, liegt wenig Unterdruck an und die Feder sorgt für viel Diesel, begrenzt durch den Anschlag. Ist der Vollastanschlag zu weit aufgedreht, wird zuviel Diesel im Verhältnis zur angesaugten Luft eingespritzt, der Motor erreicht die "Rauchgrenze" und qualmt. Ist sie zu weit drinnen, rauchts nicht mehr, kommt aber auch nicht vorwärts... Der Regelvorgang indes wird auch noch durch die einstellbare Membranfeder und Angleichfedern mit beeinflußt. Es kann also sein, daß entweder der Regler schon bei 3/4 Gaspedalstellung korrekterweise (bedingt durch Unterdruck und Membranvorspannung) die Einspritzung zeitweise (nämlich bis zum Erreichen der entsprechenden Drehzahl nebst Ansteigen des Unterdrucks) auf maximal regelt und dabei aber wegen falsch eingestellter Vollastanschlagschraube zuviel Diesel eingespritzt wird - dann Vollastanschlagschraube korrigieren, oder es kann sein, daß der Unterdruck im Verhältnis zur Membranfederstärke zu schwach ist und deswegen die Reglerstange schon auf Vollast gezogen wird, obwohl das motorseitig gar nicht nötig ist, dann muß die Reglerfeder durch Abstimmscheiben eingestellt werden. Das macht es halt erforderlich, die Pumpe auf dem Prüfstand einzustellen.