Tankanzeige Nullpunkt falsch

  • Hallo zusammen,


    zur feierlichen Einweihung des neuen Forums (Danke für die Umsetzung!) habe ich eine knifflige Frage:


    ich habe das Kombiinstrument aus meinem W111 Cp ausgebaut, um das gebrochene Glas zu ersetzen. Dabei habe ich peinlichst auf die Kapillarleitung des Temperaturfühlers geachtet. Und prompt ist etwas anderes kaputt gegangen:). Nach dem Wiedereinau des ganzen Geraffels nicht ohne mir die Arme komplett zu zerkratzten steht die Tankanzeige bei Zündung aus auf ca viertel voll. Ein Kontaktproblem schließe ich aus, da die Zündung ja ohnehin aus ist und ich auch mal den Tankgeber ausgebaut und bewegt habe und es scheint das Signal korrekt an der Anzeige anzukommen. Vor dem Ausbau hat ja auch alles tadellos funktioniert. Hat jemand eine Idee wo das Problem liegen könnte? Es scheint ja irgendetwas in der Anzeige nicht mehr richtig zu funktionieren.


    Gruß

    Alexi

  • Hallo Alexi,


    ich habe mir gerade mal das Tankanzeigeinstrument einer Flosse angeschaut.


    Prinzipiell scheint es sich um ein Kreuzspulinstrument zu handeln (https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzspulmesswerk).

    Hierbei ziehen zwei um 90° verdreht gegeneinander angeordnete Spulen in gegengesetzter Richtung an einem magnetischen Anker an dem wiederum die Anzeigenadel befestigt ist.


    Im Falle der Tankanzeige zieht eine Spule die Nadel in Richtung voll, die Andere in Richtung leer.
    Je kleiner der Widerstand des Tankgebers, desto mehr wird der Strom durch die "Voll"-Spule geschwächt und gleichzeitig der Strom durch die "Leer"-Spule größer - die Nadel wandert Richtung Reserve.


    Prinzipiell arbeitet solch' ein Kreuzspulinstrument ohne Rückstellfeder, o.ä. - im stromlosen Zustand würden es dann einfach dort stehenbleiben, wo es ist.


    Bei meinem Flossenteil gibt es aber scheinbar auch so etwas wie eine "schwache" Rückstellfeder, die dafür sorgt, dass das Instrument im stromlosen Zustand auf "Reserve" geht.

    Wäre diese Feder verbogen, übergesprungen, verhakt,... dann wird im stromlosen Zustand die Nulllage des Zeigers nicht stimmen; im Betrieb dürfte der gezeigte Tankstand aber weiterhin im gesamten Anzeigebereich dicht an der Wahrheit sein (...so die "Rückstellfeder" tatsächlich schwach gegenüber den beiden Elektromagneten ist).


    Wenn ich Wikipedia richtig verstehe, gibt es bei Kraftfahrzeuganwendungen aber wohl keine Feder, sondern einen kleinen, zusätzlichen schwachen Permanentmagneten, der die Nadel zurückzieht.
    Wäre dieser durch Einwirkung von aussen verschoben, geschwächt,.. - dann würde die Nulllage wohl auch nicht mehr passen.
    Du hast keinen starken Magneten an das Instrument gehalten, oder?

    Und das Anzeigeinstrument selbst hattest Du auch nicht zerlegt?


    Gruß,


    Gerd


    PS:

    Hatte gerade noch diese Artikel gefunden:

    https://www.uniquecarsandparts…u/how_it_works_fuel_gauge (s. "Magnet type fuel gauge")

    http://www.netlink.net/mp/volks/htm/fuel_ga.htm (s. "Balance coil fuel gauge")

  • Hallo Gerd,


    Danke für die Infos! Ich habe das Instrument bisher nicht auseinander gebaut und hatte auch keinen Magnete in der Nähe. Ich muss jetzt wohl mal alles aufmachen und schauen, ob die Feder gebrochen ist oder etwas anderes ersichtliches nicht stimmt.

    Gestern habe ich festgestellt, dass direkt nach dem tanken die Nadel auf „null“ stehen bleibt. Wenn der Tank dann leicht unter voll ist, zeigt die Anzeige wieder korrekt an. Ich habe das Gefühl, dass mit beiden Endanschlägen etwas nicht in Ordnung ist. Mal sehen was ich beim Öffnen der Anzeige erkennen kann.


    Gruß

    Alexi

  • Hallo HaWA,


    ich hab die Masseverbindung zwar schon durchgepiepst, werde sie aber nochmal checken. Aber inzwischen habe ich das Thema hinten angestellt. Habe in den letzten Tagen bei unserem Dolomitenurlaub festgestellt, dass Kühlwasser am Block herunterläuft. Jetzt muss ich mich erstmal einlesen wie ich dem begegne (ZKD tauschen traue ich mir nach jetzigem Wissens- und Erfahrungsstand noch nicht alleine zu).

    Irgendwas ist immer:)


    Gruß

    Alexi

  • Hallo Alexi,

    das mit den Spuren am Block kommt schon mal vor.

    Solange du keinen grösseren Kühlmittelverlust festellen kannst und auch kein Wasser in den Ölkreislauf dringt kannst du das recht lange ignorieren.

    Manchmal passiert das nach Kühlmittelwechsel weil sich durch andere beimischungen alte mitdichtende Ablagerungen auflösen.

    Gruß HaWA

  • Hallo,

    Danke für die beruhigenden Worte HaWA. Der Kühlwasserverbrauch lag bei ca. 1/2 l auf gut 1000km. Das war aber alles Autobahn oder Alpenpässe wo die Temperatur schon auch mal Richtung 90 Grad gieng und ordentlich Druck auf dem Kessel war. Gefühlt ist es deutlich weniger im 0815 Stadt- und Überlandverkehr. Öl im Wasser oder Wasser im Öl könnte ich nicht feststellen. Kompression ist auch ok und gleichmäßig. Ist das schon bedenklich oder noch ignorierbar?

    Danke auch für die Fotodoku Wuff! Ist wirklich verständlich und hört sich auch nicht nach Rocket Science an. Im WHB 1959 habe ich seltsamerweise nur eine Beschreibung für die 190d und 190dc gefunden (sowohl in meinem geruckten Exemplar als auch in dem digitalen bei den Flipbooks). Gibt es für den M127 keine Infos zum Wechsel der ZKD im WHB ? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.


    Gruß

    Alexi

  • Hallo Alexi,

    du siehst ja wo es austritt,

    daher ist der halbe auf 1000km bei Belastung noch tolerabel.

    Musst es halt im Auge behalten.

    Kopfdichtung bei zeiten besorgen da nicht immer lieferbar.

    Gruß HaWA