Motor 6.3 würgt ab beim Einlegen von D

Freut mich, dass ich die Runde hier zum Lachen bringen konnte

Quote from kristian b

Etwas Fett am Dichtring hilft vorm verlieren

Stimmt, Kristian, das wäre die Lösung gewesen!

Quote from Winkler W109

...und warum muss ich immer an mulligatawny denken, wenn Du schreibst ....
Wenn Du denkst, jetzt wars das, fängt es woanders wieder an....ich muss raus, die Dichgung zw. Wapu und Thermostat tauschen....isy!

mulli..wer? Sagt mir nix?
Und genau, MAL EBEN ist nicht. Artet meist doch in big wrench dance aus

Ansonsten ist die CO Messung noch ein paar Tage aufgeschoben. Heute hatt ich keine Lust auf Ventileinstellen, dafür nur mal eben die Handbremse einstellen (durch die Radbolzenlöcher). Trotzdem konnte ich nach dem Auf- und Abgestocher in der Bremsscheibe die Stockhandbremse noch fast bis zum Bauchnabel rausziehen. Also den Captain hochgebockt, um mal die Bowdenzüge zu kontrollieren. Die hatten Spiel wie ein altes Seemannstau! Und wie wir halt so sind, machen wirs gleich richtig (damit mein ich uns alle). Der Zwischenhebel war krumm wie ne Banane (da war wohl damals die Kardanwelle draufgefallen), den also ausbauen und richten. Dazu hatte wohl vorige Werkstatt wohl Fett im Großgebinde gekauft, soviel war da überall verschmiert. Allerdings bestimmt vor 10 Jahren, so dreckig wie das war. Hat mich ne komplette Pulle Bremsenreiniger gekostet. Dann zwischendurch mit öligen Handschuhen im WHB blättern, um zu checken, wie die gesamte Handbremsmimik denn nun korrekt zusammengebaut wird. Naja, gibt dann Authentizitätspunkte, dass man mit dem WHB auch wirklich arbeitet (Ein zweites, sauberes liegt im Wohnzimmer). Und bevor man sich versieht, sind zwei, drei Stunden rum. Für Handbremse einstellen! Ächz. Aber nun ist alles tutti und morgen gehts dann endlich an die Ventile. Mit meiner KW Monsternuss:

Grüsse nach D
TOm

Quote from Winkler W109

Tom,
das Murmeltier (in mulligatawny) ist immer das gleiche, wenn man morgens aufsteht.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass alle Deine Arbeiten von hier Lesenden schon einmal erledigt wurden und Du Dir hier Ratschläge (und dumme Sprüche) einfängst. Das ist der angenehme Teil der Botschaft, aber machen musst Du es dann selbst...
Die "Gummidurchführungen" der Handbremsseile in die Bremse sind noch ok? Gabs eine Zeitlang nicht, sind aber für die Funktion wichtig...
BG OLIVER

Ah, der Film mit Bill Murray, den mag ich
Und die Gummidurchführungen hab ich nicht gecheckt, bei dem Detailgrad bin ich noch lange nicht...
Und klar, nix Neues was ich hier mache, aber irgendwem muss ich's ja erzählen

Quote from Timi

Wo gibts denn diese geilen blauen Kotflügel-Schoner?

Sowas such ich schon ewig!

Die habe ich über einen befreundeten Mercedes NFZ Meister aus dem Pagodenstammtisch München bekommen. Stark, oder? Aber gibts sicher auch auf der Veterama .. oder wäre doch auch was für den Clubshop?

Und jetzt schalten wir um ins Werkstatt-Studio

Ventile sind eingestellt. Am Zylinder 8 war der Einstellbolzen allerdings schon so vernudelt, dass der Einstellschlüssel trotz Entfetten abrutschte. Also Schlepphebel ausgebaut und das Teil mit einer 17er Nuss gedreht. Natürlich stimmt dann das Spiel nicht, wenn man den Hebel wieder draufsetzt und misst. Hebel wieder ab und nochmal drehen, und nochmal und nochmal und nochmal ... erst nach dem 6. Abnehmen war ich mit dem Spiel zufrieden.
Die Kompressionsmessung danach verlief (erwartet) gut, alle Zylinder (Motor kalt) liegen zwischen 11,1 und 11,8 bar...freu.

Am WE möchte ich dann neue Zündkabel konfektionieren und die Motor Grundeinstellungen kontrollieren.
Im WHB ist bei der M100 Fehlersuche ewähnt, dass der Motor zu mager läuft, wenn er beim Einlegen von "4" oder "R" mit eingeschlagener Lenkung ausgeht. Dann soll man die CO Schraube um 2 Klicks in Richtung fett stellen. Was ja zum Problem passen würde.

Kurzer Zwischenstand:
- neue Zündkerzen und Zündkabel sind drin
- Gasgestänge ausgebaut, gereinigt, gefettet und nach WHB wieder spielfrei eingestellt
- den völlig verbogenen Einstellzeiger (Gradmesser) an der ESP gerichtet
- Drosselklappenstutzen und Vakuumanschlüsse gereinigt
- den Fettzug an der ESP auf Funktion geprüft
- Batterieblech neu verschraubt und neues Massekabel

Heute möcht ich dann die Visco wieder montieren, Kühlwasser auffüllen, Motor starten und dann prüfen, ob die Warmlaufregelung bei ca 65° abschaltet (kein Sog am kleinen Schlauch zum Luftfilter). Tja und die ESP habe ich vorsorglich - weil man ja jetzt noch gut drankommt- auf 2 Klicks fetter gestellt. Möchte heut ganz gern eine Probefahrt machen und dann bei warmem Motor das CO prüfen und ggf einstellen/korrigieren.

Drückt mir mal die Daumen, dass alles klappt.

Super nett von Euch !!
Wie schnell ein paar Arbeitsstunden an diesem Monstermotor "vertrödelt" sind ... Egal was man schrauben will, immer ist was Anderes im Weg und empfiehlt sich für zusätzlichen Ausbau
Beispiel gefällig?
Ok heute ist die Visco mit dem in Alu lackierten Lüfterflügel reingekommen - wer sich diese vier blöden Flanschschrauben zur Wapu hin bei Mercedes ausgedacht hat, sollte bis an sein Lebensende Lüfterflügel montieren. Naja, wahrscheinlich hat ihn MB auch dazu verknackt und er ist vor Kummer eingegangen

Dann fiel mir auf, dass der Doppelriemen des Luftpressers mm-tiefe Furchen in den Limahalter eingegraben hat - bei Überprüfung stellte sich das Riemenpack mit 1500mm Länge als falsch raus, richtig wären 1475mm .. Sollte man ja nicht meinen, dass die paar cm viel ausmachen, aber der Kompressor muss dann zu weit nach links, die Riemen liegen etwas flacher und schon raspelts... Hatte noch einen Satz alte Riemen, die sind jetzt erstmal drin. Aber auch hier: höchster Fluch Level... Nix mit 'mal eben' die 6 (!!) Halteschrauben lösen und die Riemen geschmeidig auf die Orgel werfen. Erstmal den Riemen der Lima entfernen, weil der im Weg ist. Dabei feststellen, dass das Spanngeraffel der Lima schwergängig und verdreckt ist, also alles ab, ins Tri-Bad und mit der el. Drahtbürste reinigen. Ok, dann muss man die Doppelriemen um das eben mühsehlig eingebaute Lüfterrad ausfädeln, und die neuen Riemen ebenso rein. Natürlich klemmen die Teile dabei zwischen Lüfterrad und Lüfterhaube fest und man wurschtelt und schimpft da ganz nett rum.

Tja aber glaubt nicht, dass die Riemen dann über alle drei Scheiben (KW, Wapu und Presser) rüberpassen. Es fehlen trotz völlig entspannten Spanner (und höchst angespannten Nerven) ein bis zwei cm. Bleibt nix anderes übrig als den Kompressor völlig abzumontieren. Die unterhalb davon liegenden Gewindeplatten kann man mit ein zwei spitzen Fingern ertasten, aber mit fettigen Handschuhen plumpsen die natürlich auf den Garagenboden. Und wenn man das Zeug schon raushat. liegt es ja nahe, gleich alles zu säubern, entfetten, polieren etc... Naja, ich denke, ihr kennt das

And to make a long story short - bis auf ein paar Kleinigkeiten ist nun am Motor alles wieder dran und erfreut durch sanften Glanz. Aber dann reichte es auch für heute mit den ortho-gymnastischen Fehlstellungen, hahaha. Der Weg ist das Ziel und das Motor starten steht unmittelbar bevor. Nochmal danke fürs Daumendrücken und bis morgen oder übermorgen.

Und noch was zum Lachen

Danke für eure netten Worte Ja anders kommt man im eingebauten Zustand einfach nicht ran (ich jedenfalls nicht)

Ansonsten - voller Erfolg ! Der 6.3 ist sofort angesprungen und hat den Warmlauftest erfolgreich bestanden. Die Warmlaufeinrichtung zieht Luft bis etwa 60 Grad, danach ist kein Sog mehr spürbar. Die neue Visco (eigenes gutes Gebrauchtteil) läuft auch nicht mehr sofort mit, dh ich konnte sie mit der berühmten zusammengerollten Pappe stoppen. Der Motor brauchte rund 15 Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen, das ist bei der Motorgrösse und fast nur Leerlauf doch ok. Ab ca 75° machte dann der Thermostat auf, und man sah im im Kühler das Wasser zirkulieren. Der ZZP bei >3000Umin ohne UD musste geringfügig nachgestellt werden, weil ich den Ring der Pertronix am Verteilerläufer nochmal neu aufgesteckt hatte.

Diesmal ist der Motor auch nicht plötzlich beim Warmlauf ausgegangen, so wie das vorher oft der Fall war.Auch das Einlegen von "R" und "D" gelang ohne Abwürgen.

Danach wollte ich zur Probefahrt entschweben und das CO messen, wollte vorher aber auf den Auffahrrampen nochmal schnell die HA abschmieren, weil der Wagen da knarrte. Und bei der Gelegenheit gleich mal Diffölstand kontrollieren .. und ooops! Finger oben in die Einfüllöffnung - nix, trocken. Untere Ablasschraube auf und es kamen nur magere 0,8 Liter raus. Ein Blick ins WHB zur richtigen Füllmenge: 2,5 Liter Spezialöl SAE 90 für Sperrdifferentiale. Öha, hatte ich zwar vorsorglich eh schon bestellt, war aber noch nicht geliefert. Also nix mit Probefahrt, wenn der Ölstand nur bei 30% liegt.

Ist schon toll, dass es die WHB's gibt

Ja, hab ein Sperrdifferential mit dem kleinen Metall-Hinweisschild dran (wenngleich der Vorbesitzer oder dessen Werkstatt das einfach komplett mit schwarzer Farbe übersprüht hat...).
Aber soweit ich mich erinnere, steht in der 69er und 72er Preisliste das Sperddiff (Code 256) als Grundausstattung beim 6.3 drin.

Und stimmt, HA Difföl riecht schrecklich. Hätte beim Wechsel an meinem damaligen 230TE fast losgereihert