W112 300 SE C Hinterachse 4,10 tauschen mit HA W109 3,27

  • Hallo Forum Gemeinde,


    bei meinem 300 SE Coupe aus früher Produktion ( 9/1962 ) ist eine sehr kurze Achse
    verbaut. Dabei handelt es sich um eine 1:4,10.
    Diese möchte ich gegen eine 1:3,27 tauschen. Derzeit habe ich die Möglichkeit eine Achse aus einem W109 6,3 zu bekommen
    und zwar genau in der gewünschten Übersetzung. :)


    Bei meinem Fahrzeug ist eine Achse mit der Dunlop Bremsanlage verbaut (habe ich grade für massig Geld erneuert) und zwar mit
    der Feststellbremse auf der Bremsscheibe.
    Die Achse die ich bekommen kann ist mit der ATE Bremse und Bremsbacken Feststellbremse versehen.


    Kann mir jemand mit Rat und Tat zur Seite stehen und mir ein paar Tipps geben wie und ob ich die Achse tauschen kann?


    Ich habe mal gehört das die Kardanwellen unterschiedlich sind. Die Bremsseile der Feststellbremse muss ja auch geändert werden.
    Aber in welchem Umfang?


    Wenn noch Angaben fehlen die zur Beantwortung meiner Fragen fehlen, bitte nachfragen.


    Für Eure Hilfe schon mal vielen Dank.


    Grüße aus Osnabrück


    Felix

  • Hi,
    da stimmt was nicht. 6.3 ist 2.85, als einzige Variante und sollte für 112 nicht passen.


    Überzeuge Dich genau, bevor Du was kaufst, was Du vor Dir hast.


    Die Abstützung zum Mittellager im Kofferraum hat beim 6.3 die 109er Nummer, die ich Deinem Bild auch zu erkennen glaube (verstärkt ggü. der 111er Nummer). Ich glaube nicht, dass die 109er bei Deinem 112 passt.
    My2cents
    Oliver

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

    • Official Post

    Hallo Felix


    Meinst Du mit Bremsbacken für die Handbremse bei der ATE Bremse die innere Trommel in der Bremsscheibe mit den integrierten Bremsbacken? So ist das bei meinem späten W112. Wenn das Handbremsseil getauscht werden müsste ist das ja kein allzu grosses Problem. Insgesamt erleichtert die ATE Bremse die spätere Wartung erheblich. Die Bremszangen sind sehr preisgünstig neu oder im Austausch verfügbar, die Klötze sind sehr preiswert und ebenfalls die Bremsscheiben sind stets gut verfügbar und vergleichsweise preiswert. Das Mittelachslager wäre zu prüfen, ich meine aber zu wissen, dass dieses zwischen 111 und 112 nicht gleich ist. Nun müsste man im EPC die Kompatibilität des Mittelachslagers vom 6.3 und dem W112 klären.


    Wenn es irgendwie geht, ziehe das durch, ich hatte 3.27 in meinem W111 QP, das war eine echte Komfortverbesserung auf langen Reisen. Die Beschleunigungswerte hingegen waren nicht viel schlechter wie mit der kurzen HA.


    Ob man die 6.3 HA gleich so verbauen kann ist Glücksache. Evtl. stehen hier noch Revisionskosten an. Das ganze muss natürlich einigermassen bezahlbar sein.

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • 3,27 hört sich für mich nach 4,5 USA an, ist so in meinem 108er ebenfalls verbaut. Ob es diese Übersetzung auch beim US 109er gab kann ich nicht sagen, eventuell ebenfalls in Verbindung mit dem M117.


    Zur Kompatibilität kann ich leider nichts beitragen, damit habe ich mich noch nicht auseinander gesetzt.


    Mit freundlichen Grüßen
    Maik.

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Guten Morgen,


    ich weiss von einem W112 Besitzer aus dem Aachener Raum, dass er höchst zufrieden mit der 6,3er Achse im 300SE war. Ich hatte mal eine 3,46 unter meiner Rennflosse, damit konnte ich recht schaltfaul auch im dritten Gang um nicht allzu enge Kurven fahren, ohne zu schalten.


    Ich bin wieder zurück auf eine kurze Achse, weil die für meine Einsatzzwecke angemessener war:


    http://www.rec2008.de/Gallerie…18/RGK_2018/photo2263.htm


    Wer jedoch nicht ständig in den Bergen ist, wird damit sicher zurecht kommen. Ist ein wenig von den eigenen Vorlieben abhängig. Wenn möglich sollte man mal einen Wagen mit längerer Achse testweise bewegen, was bei der ganz langen im W112 schwierig werden dürfte.


    Viele Grüsse


    Jörg

  • Hallo Winfried,


    eine HA für den W 111 mit der Übersetzung 2,27 gibt es nicht. Soll wohl heissen 3,27. War verbaut in den Amis mit 4,5 L.
    Wie ich in einem anderen Beitrag schrieb fuhr ich jahrelang einen 2 türigen W 112 mit der HA 3,92 und
    ZF 5 Gang Getriebe. So ergab sich eine Endübersetzung (3,92x0,848) von 3,32. Damit war der 170 PS Motor des 3,0 ausgeschöpft.
    Für die W 126 gibt es eine HA 2,24. Damit erreicht ein handgeschalteter 5,6 mit 300 PS im direkten Gang nicht mehr seine Nenndrehzahl.


    Sonnig übersetzte Grüsse


    Reiner

  • Hallo,


    vielen Dank schon mal für eure Antworten.


    @Olli, du hast scheinbar recht. Laut Tabellenbuch von 1972 gab es die 3,27 Übersetzung nur im W108 4,5 USA
    und in dem W109 300 SEL 4,5 verbaut. Der Verkäufer besteht allerdings darauf, das diese Achse aus einem 6,3
    stammt und er sie selbst ausgebaut hat. Er sucht jetzt mal nach der Fahrgestellnummer. Mal sehen was das bringt.


    @winfried, da hat sich wieder der Fehlerteufel eingeschlichen... 2,27 und 3,27. Erinnere mich das du das schon mal
    verwechselt hattest. Daher wusste ich auch gleich was du meinst. ;):thumbup:
    Und ja, genau die Bremsanlage meine ich. So wie sie jetzt bei dir verbaut ist. Das die Bremsanlage einfacher zu händeln ist,
    ist mir klar. Es ist nur schade um die 1.500,00 € die ich gerad für meine neuen Dunlop Bremsen bezahlt habe....
    Aber die behalte ich schon zusammen mit der originalen Achse......


    Für weiter Tipps bin ich gerne zu haben...


    mfg


    Felix

    • Official Post

    Hallo Felix


    das ist immer der gleiche Tippfehler...


    das passiert mir immer auf iPhone und iPad, auf denen ich mit zwei fetten Daumen tippe.

  • Moin Felix,


    wer weiß denn, ob besagter 6.3 noch die Achse drunterhatte, mit der er einst ausgeliefert wurde. Aber ist doch letztlich auch wurst, aus was für einem Wagen sie nun wirklich stammt. Hauptsache luftgefedert, ohne Spiel, und mit intakten Tragrohren unter den Lagerschalen der Bremsniederhaltung.


    Die Bremsniederhaltebügel müssen natürlich auch vom 109er übernommen werden, weil die vom 112 nicht mit den 109er-Bremssattelbefestigungen kompatibel sind.


    Inwieweit die Bremsanlage des Wagens angepasst werden muss, gebe ich lieber keine konkreten Tipps. Ich habe seinerzeit auf komplette 109er-Bremsanlage umgerüstet, aber Du willst vorne wohl die 112er-Bremsen beibehalten, wenn ich das richtig deute.


    Grüße,
    Lutz

  • Hallo,


    das mit dem Tacho ist kein Problem, aber sicher ein wertvoller Hinweis. Du musst den Tacho anpassen lassen, da können die meisten Tachodienste helfen.


    Erstaunlicher finde ich den unwidersprochenen Hinweis von Lutz, dass die vordere Bremse wohl bleiben solle. Da hätte ich doch etwas Angst, dass der Wagen mal überbremsen könnte, wenn hinten die "dicke" 6,3er Bremse drin ist und vorne die frühen Dunlop. Es könnte sein, dass Dein W112, Felix, hinten ein Ventil hat mit dem man den Bremsdruck hinten drosseln kann. Finger weg von solchen Experimenten, meine ich.


    Wenn, müssen vorne auch andere Bremsen rein, die mit der Hinterachse schon werkseitig verbaut wurden.


    Vielleicht sieht das jemand anders oder kann ergänzen?


    Viele Grüsse


    Jörg

  • Hallo Volker,


    gut, kann sein, dass ich mit meinem Taxi-Tachodienst einfach Glück habe. Der kann Tachos umbauen, aber auch Wellen trennen um Impulsgeber einzusetzen. Da kann man, wenn man nicht an den Tacho will, ein Getriebe einbauen. Ich habe mal auf die Schnelle im Netz gesucht:


    https://wsm.de/produkte/pkw-pr…sch-in-der-antriebswelle/


    Das ist keine Empfehlung, ich habe die Seite nie zuvor gesehen, soll nur das Prinzip verdeutlichen.


    Viele Grüsse


    Jörg

  • Hallo,
    m.E. ist das Diff. (egal ob mit oder ohne Sperre) bei 109018 anders als bei 112. Evt. nicht nur das äußerlich sichtbare zusätzliche Öl- Rohr?
    Leider habe ich aktuell keinen Zugriff auf meine techn. Unterlagen, deshalb aus dem (Teile-)Gedächtnis...
    BG

    Olli


    ..mit DER Lösung kann ich nicht leben, ich will mein Problem zurück..... :thumbup:

  • Guten Morgen,


    der Einwand mit den Bremsen ist durchaus berechtigt und ich muss zugeben darüber nicht ausreichend nachgedacht zu haben.
    Bin aber schon überzeugt und werde dann auch die vordere Bremse ändern. Kann mir jemand schon mal was zu den Möglichkeiten
    bzw. über den Aufwand sagen?


    Muss ich da nur die Bremssättel und Scheiben tauschen oder auf die Nabe und Achsschenkel?


    Das Tacho Problem habe ich bereits geklärt und unserer Tachodienst Niederhellmann in Osnabrück kann das umbauen!


    Grüße Felix

  • Hallo Felix,


    Im Grund brauchst Du "nur" andere Achsschenkel der W108/109 Modelle (3,5) und deren Bremssättel und Scheiben. Von Ulli weiss ich, dass die im AT auch nicht mehr an jeder Ecke rumliegen, zumal, wenn man die frühen Achsschenkel dagegen abgeben will.
    Ich hatte damals das Glück, dass AI Motors den Tausch gemacht hat, weil die umgekehrt die frühen Achsschenkel für trommelgebremste Pontons brauchen konnten. Das ist aber auch schon mehr als 10 Jahre her...


    Mit ein wenig Suchaufwand sollte das lösbar sein. Siehe auch hier:


    http://www.rennflosse.de/Gruppe_42_-_Bremsen.html


    Viele Grüsse


    Jörg

  • Moin,


    Jörg spricht von den späteren Modellen mit innenbelüfteten Bremsscheiben. Hierfür benötigt man besagte, andere Achsschenkel.
    Es gab die 108/109er ja vorher aber auch noch mit "normalen" Bremsscheiben und entsprechenden Sätteln. Da diese auch mit bis zu 170PS fertig werden mussten, sollten die grundsätzlich auch für den W112 ausreichen.


    Für die innenbelüfteten Bremsscheiben des 3.5ers spricht halt das verringerte Fading bei forcierter Fahrweise bzw. Bergfahrten. Ob man das bei Oldtimer-üblicher Nutzung wirklich ausnutzt, sei dahingestellt.


    Ich "brauche" es an meiner Flosse sicherlich nicht, habe aber seinerzeit ebenfalls auf innenbelüftete 3.5er-Bremse umgerüstet, weil ich eh alles neu machen musste, und es somit kein Mehraufwand war, direkt die letzte Entwicklungsstufe der Bremsanlage einzubauen. Und etwas mehr Reserven für Notfälle zu haben, beruhigt ja auch irgendwie.


    Einfachste, und womöglich sogar billigere Art, an die 3.5er Achsschenkel heranzukommen, war (und ist?), sich eine komplette 3.5er Achse aus dem Netz zu fischen. Die kann man dann selber schlachten und weiß, dass es mit der gewünschten Sorgfalt getan wird. Oder man arbeitet die komplette Achse separat auf und tauscht dann "in einem Rutsch", das verringert die Ausfallzeit des Wagens.


    Grüße,
    Lutz

  • Tach auch!


    Vielen Dank für den Hinweis, Lutz!
    Ich gehe so selbstverständlich davon aus, dass die Schlachtkreuzer auch mal zügiger bewegt werden, dass ich die Alternative schlicht vergessen habe... ;)


    Viele Grüsse


    Jörg

  • Super, das hört sich leichter an als die Hinterachse umzurüsten.


    Bei meine 300 er ist noch die Einkreisbremsanlage verbaut. Ist das eventuell ein Hinderungsgrund
    auf die moderneren Bremsen umzurüsten?

  • Bei meine 300 er ist noch die Einkreisbremsanlage verbaut. Ist das eventuell ein Hinderungsgrund
    auf die moderneren Bremsen umzurüsten?

    Hinderungsgrund?? Wohl eher das Gegenteil...
    Originalität hin oder her, aber mit Einkreisbremse würde ich kein Vehikel über 5 PS bewegen wollen...


    Allerdings dürfte der Umrüst-Aufwand schon deutlich größer sein, weil da doch der BKV vorn links im Motorraum sitzt, oder? Der Zweikreis-BKV sitzt an der Stirnwand, direkt mit der Pedalerie verbunden. Die Stirnwand ist dort entsprechend geformt und durchlöchert.


    Aber dazu müsste Rennflossen-Jörg was sagen können, meine ich.