Wo gehen die Preise für Ersatzteile bei MB noch hin?

Über die ET-Teuerungsrate hat Horst doch schon ein paar Mal informiert. Dürfte mit Excel auch kein Problem darstellen, wenn die MB-Vorjahrespreisliste mit der aktuellen abgeglichen werden würde. Preisspalte copy+paste mit Formel (Abweichung) hinterlegt, schon erscheint die Differenz. Vorausgesetzt wir haben die MB-Gesamtliste in Excel.

Diese dann mit Alternativen Fabrikaten zu ergänzen ist bestimmt sinnvoll. Aber diese Informationen dann wiederum auf aktuellem Stand (Preis und Verfügbarkeit ) zu halten, ist ein Haufen Arbeit! Daran wird die Sache gegebenenfalls scheitern.

Aber zumindest eine Alternativquelle zu kennen (ohne Gewähr auf aktuellen Preis und Verfügbarkeit) stellt für Hilfe- und Ratsuchende zumindest ein Lichtlein am Horizont dar. Mit einer solchen Information sollte wenigstens eine Lagersuche des Teils bei einer Werkstatt oder einem Lieferanten möglich sein.

Hallo Uli,

Quote from Uli aus S

Das ist Faktor 28 bzw. Faktor 30!!!

das ist doch die mittlerweile bei Mercedes übliche Gewinnmarge für Teile älterer Baureihen. Sonst machen sie angeblich Verlust. Der Wasserkopf in dem Laden muss wirklich gewaltig sein...

Viele Grüße,

Hagen

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Moin,

gibt es Türdichtungen für 111er Cabrio/Coupé eigentlich nur original bei MB oder auch anderen Lieferanten?

Danke + Gruss

Peter

Quote from oldpit

der Wasserkopf wächst bedauerlicherweise anscheinend überall wie eine Krake und lähmt Aktivitäten die die eigentliche Arbeit betreffen. Verwaltung, behördliche Auflagen BAFIN, Revision, TÜV, Sicherheitsabteilung geben sich die Klinge in die Hand. Ständig ist man mit unsinnigen Zertifizierungen und ISO-Normen beschäftigt. Vielleicht ist das eine der Gründe warum die Ersatzteilpreise explodieren. Vorstellen kann ich mir das, weil das ist Alles Arbeitszeit, die für diesen ganzen Bürokratiemist verloren geht! So siehts in der Banken und Versicherungsbranche aus. Ich kann mir vorstellen, dass derselbe Quatsch in der Autoindustrie auch gemacht wird.

Gruß Peter

Moin Peter,

natürlich wird der Quatsch da auch gemacht, wie eigentlich überall. Wer kann denn bitteschön noch mit irgendwem Geschäfte machen, wenn er nicht nach z.B. ISO 9001 zertifiziert ist? So ein Qualitätsmanagementsystem mag im Kern mal eine sinnvolle Sache gewesen sein, aber heute ist es nur noch ein aufgeblasenes Selbstzweck-Bürokratiemonster, dessen Nomrichtlinie regelmäßig novelliert wird, damit die riesige Branche der Prüf-/Auditier-Organisationen ihre Daseinsberechtigung behält und Milliarden scheffelt. Für die ist das eine Gelddruckmaschine in Perpetuum-Mobile-Gestalt. Für die Geprüften nur ein leider notwendig gewordenes Übel.

Aber die Automobilindustrie ist nicht etwa Opfer dieses Schwachsinns, das die damit einhergehenden, horrenden Kosten auf die Produkte & Ersatzteile umlegen muss. Nein, die Automobilindustrie befeuert diesen höchstgradig bescheuerten Paragraphenklüngel sogar, indem sie eine eigene Norm (IATF 16949) aus der Taufe hob, die dem Ganzen in Sachen Anforderungskatalog noch zwei Schippen drauflegt, und von seinem Lieferanten zwingend die entsprechende Qualifizierung nach diesem Standard abverlangt. Wenn der das nicht will oder kann, fliegt er raus oder wird erst gar nicht gelistet. Und natürlich muss dieser Lieferant dies genauso auch von seinen Zulieferern einfordern.

Und so entstehen in allen Firmen, die irgendwie mit "Automobil" zu tun haben, extreme Aufwände und Kosten, die zu nix anderem gut sind, als sich eine wichtig aussehende Urkunde an die Wand hängen zu können - die jedes Jahr überprüft und alle drei Jahre erneut "bestanden" werden muss.

Ich warte auf den Tag, an dem sich einige "wichtige" Firmen (und in der Folge immer mehr bis hin zu "alle") zusammen tun und einfach nicht mehr bei diesem Schwachsinn mitmachen und die Zertifizierung verweigern. Geht natürlich nur, wenn der ach so wichtige Autobauer einigermaßen wenige Alternativen hat...

Grüße,

Lutz, u.a. leidgeprüfter EnMB

Früher war halt manches anders.

Um einen Betrieb lahm zu legen, oder zu stören, gab es die klassische Sabotage.

Heute reicht es ein neues Bürokratiemonster loszulassen, das hat ein ähnliche Wirkung, siehe DSGVO.

Grüße

Thorsten

Also Jungs....

der Argumentation (obwohl im Grunde natürlich richtig) kann ich im Zusammenhang mit MB Ersatzteilpreisen nicht ganz folgen.

Die Firmen Bilstein, Lemförder etc. arbeiten außerhalb der Gesetzgebung?

Sorry, der Wasserkopf und ineffektive Betriebsabläufe sind nur innerhalb der Gebäude der Daimler-AG (oder wie die Firma gerade heißt) zu suchen. Und wir reden hier von Faktor 20-30. Und Bilstein, Lemförder etc. geben die Teile sicher nicht mit Verlust ab.

Viele Grüße,

Hagen

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Hallo zusammen,

habe heute bei DB einen STOP/START Zug für meine 200D Flosse bestellt - 59€ -find ich jetzt nicht zu teuer - an den beiden Seiten „endbestückt“ und sauber verarbeitet (wenn das Ding nur schon wieder eingebaut wäre).

Was anderes noch:

Wir beschäftigen als Zulieferbetrieb eine Unmenge an Ingenieuren im Versuch, die damit beschäftigt sind, dass die Teile für die Autobauer nur so lange im Dauertest halte wie es DB wünscht und bezahlt. Klar, dass bei Ford 1 mm Seil verwendet wird und bei DB 1,3 mm (soll ja nach 25 Jahren noch als Taxi im Sudan laufen). Früher war die Aufgabe der Ingenieure dafür zu sorgen, dass die Teile möglichst lange halten - das merkt man halt auch bei den Flossen noch.

Gruß

Reinhold