Eigenbauwerkzeuge und andere Hilfsmittel

    • Official Post

    Wow, haben will :whistling::thumbup:


    Gruß

    stefan

  • Hallo,


    @Tom, Stefan: ich sehe das eher als Anregung zum Nachbauen als zum Neid erwecken.


    In den Kästchen sind außer ein paar Kabeln nichts drin; die (silbernen) Zwischenstecker braucht man nicht wenn man es nur für die KE benutzt. Der männliche Stecker ist aus einem alten Steuergerät geschnitzt und der weibliche ist aus einem alten Kabelbaum (muss noch ein paar leere Pins ergänzen). Wem der zu schade ist: den Bosch Stecker kann man noch kaufen.


    Für ein Auto alleine lohnt sich das wohl kaum, aber für mehrere finde ich das eine feine Sache. Vor allem die Einstellung des mechanischen Mengenteilers geht viel schneller weil der Stellgliedausgang sehr schnell und kontinuierlich reagiert während das Tastverhältnis in 5% Schritten lahm hinterherhinkt. Und man kann von Innenraum (!) aus mal kurz alle Sensoren prüfen ohne sich die Finger dreckig zu machen :)


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

    • Official Post

    Hallo Hagen,


    hast du dazu eine Art EInkaufsliste der verwendeten Bauteile?


    Generell wäre das einen bebilderten Bericht für die Flosskeln wert. So als Nachbauanleitung.


    Gruß

    stefan

  • Hallo Stefan,


    Teileliste habe ich nicht aber das wäre ja nicht allzu aufwendig zusammenzustellen. Die Buchsen und Stecker und Kurzschlussbrücken hatte ich in China gekauft. Wobei wenn das nur für die KE sein sollte würde ich die Zwischenstecker weglassen (oder große nehmen), die sind etwas schwierig zum Löten mit dicken Kabeln (Pinabstand relativ klein) und die letzten die ich bekommen hatte waren Fälschungen (chinesische Fälschungen chinesischer Stecker gibts also mittlerweile).


    Eine Nachbauanleitung wäre mit Teilen von Reichelt / Conrad etc. wahrscheinlich besser denke ich. Viel Anleitung ist eigentlich nicht; einfach Pin1 mit Pin1, Pin2 mit Pin2 u.s.w. verbinden, ich sagte doch ist nichts drin (siehe Bild), nur alle Signale an eine Buchse geführt. Ich habe beide Seiten (Kabelbaum und Steuergerät) getrennt herausgeführt und dann diese Brücken die oben noch eine Buchse drinhaben genommen. Der Temperaturfühlerersatz ist einfach ein Drehschalter mit Festwiderständen laut WHB Tabelle. Meinst Du wirklich das gibt genug für einen Artikel her?


    Viele Grüße,

    Hagen


    p.s.: bei den Farben bekommt Horst wahrscheinlich die Krise aber schwarze Aluboxen und gelbe Buchsen waren seltsamerweise viel billiger als andere Farben. Für einen Flosskeln Artikel müsste man wohl weiß und rot nehmen...

  • Hallo Flossenfreunde,

    bei meinem Herrmann war die Zylinderkopfdichtung kaputt, ich habe mir auch diverse Werkzeuge selber gemacht.


    Aus Resten, ich wollte mir mal eine CNC - Fräse bauen , scheiterte aber am fehlenden Werkzeug , zwei Seitenteile , ein Paar Löcher gebohrt, eine Rundstange und ein Flacheisen aus Messing. Das ganze sitzt auf einem Tisch Hydraulisch hoch zum Hochheben für Rasenmäher .


    Der Schlüssel stammt aus dem LKW Bereich wurde nur ausgeschnitten.

    Eine einwandfreie Sache.


    Grüße vom Besitzer des Herrmann, aus Südbaden

  • Hallo Hagen,

    ich war vierzig Jahre im LKW Berich bei Mercedes tätig , von der Picke auf gelernt.

    Bin dann leider wegen Krankheit asgeschieden.


    Grüße Gerd

  • ich poste es nochmal hier, vielleicht hat ja jemand eine Idee. Wenn man an neueren Mercedes Youngtimern schraubt, kommt man immer wieder in die Situation, dass man irgendwelche Test- oder Prüfkabel gebrauchen könnte, um elektrische Messgeräte irgendwo zwischenklemmen zu können, oder Aktoren zu Testzwecken manuell anzusteuern. Solche Prüfkabel gibt es für viele Anwendungen fertig von Mercedes, nur sind die a) viel zu teuer bzw. NML, und b) verkauft Mercedes die Kabel nur als Spezialwerkzeug und damit nicht an Endkunden.


    Man könnte sich die benötigten Kabel theoretisch leicht selber basteln, nur scheint es mir mittlerweile so, als ob die Steckverbinder in Mercedes ab etwa Mitte der neunziger Jahre alle OEM sind. Ich habe jetzt z.B. tagelang nach den Steckverbindern gesucht, mit denen die Doppelzündspulen des M113 angeschlossen sind. Die Stecker ähneln alle irgendwelchen Modellen z.B. von AMP, sind aber in Details anders. So ist z.B. beim Zündspulenstecker das Rastermaß beim AMP Original entweder drei oder sechs Millimeter, bei Mercedes sind es fünf. Die eine Seite des Prüfkabels könnte ich problemlos durch das Fleddern alter Kabelbäume oder Originalteile vom Freundlichen basteln, nur für die Gegenseite gibt es nichts.


    Bevor ich aus der Sache ein 3D-Druck Projekt mache, würde mich interessieren, ob es hier Leute gibt, die sich mit dem Steckerthema gut auskennen, und mir noch ein paar Tipps geben können. Ach ja, die Firmen, die Kabelbäume nachfertigen, und lt. Werbung alles können, habe ich schon durch - die haben auch keine Idee, wie die mit ihrem Detailwissen neue Kabelbäume mit Garantie produzieren können, danach habe ich gar nicht mehr gefragt.


    danke und Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    bei dieser Firma bin ich schon oft fündig geworden: DeyTrade


    Ansonsten schlachte ich einfach ein gebrauchtes Gerät wo der Stecker reinkommt. KE Steuergerät auf ebaehh für 6 Euro; da sucht man nicht lange. In Deinem Fall einfach eine Zündspule zersägen. Problem habe ich gerade mit den Verbindern der EZL für M117 oder M119. Die werden so um die 400 bis 800 Euro angeboten (und nicht verkauft). In diesen Fall bastel' ich was selber, so wie ich es bei dem 9-poligen Diagnosestecker gemacht habe: Bild 2.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • danke, der Tipp ist schon richtig gut.


    Bei Mehrfachsteckern von Steuergeräten würde ich das mit dem Schlachten von Schrottkomponenten im Zweifel auch so machen, zumal die Teile der 208 / 210 - Ära ja noch zahlreich und billig verfügbar sind, zumindest teilweise. Für die Verdeckhydraulik des A208 z.B., für die ich mir so ein Prüfkästchen zusammenbauen möchte, gibt es Steuergeräte ab 300 Euro, es sind auch keine defekten zu finden, scheinbar werden die alle aufgearbeitet.


    Und wo es eben schwierig ist, sind Steckverbindungen, wo das Gegenstück fest im Sensor/Aktor vergossen ist, z.B. der männliche Part der Einspritzdüsen bzw. Doppelzündspulen am M113. Zersägen hört sich da einfacher an, als es ist. Wenn ich nichts finde, würde ich vielleicht wirklich mal eine CAD-Datei erstellen und den Drucker anwerfen, wäre nach dem ganzen Thingiverse Plastikplunder für die Kinder auch endlich mal eine sinnvolle Anwendung für das Gerät.


    Aber erstmal die Seite durchgraben, von der Du mir den Link geschickt hast - vielleicht löst das das Problem ja schon, zumindest teilweise.


    nochmal danke und Gruß Frank

  • Für die (Hobby-)Fahrzeugelektriker habe ich noch ein hervorragendes Werkzeug, welches die Diagnose am Fahrzeug deutlich vereinfacht! Der Powerprobe ist ein super Hilfsmittel:

    Power Probe 3.pdf

    Dateiquelle:http://www.ralf-stocker.de/pdf/Power%20Probe%203.pdf


    Ich habe das Gerät vor einigen Jahren bei einem Kumpel kennengelernt und es mir dann über eBay.com aus den USA bestellt. In dem "großen" Set sind zusätzliche Prüfspitzen (die es z. B. sehr einfach machen, eine Isolierte Leitung zu prüfen) und Kabel enthalten. ich möchte meinen Powerprobe 3 nicht mehr missen!

  • Nein natürlich nicht. Du bringst damit aber überall Spannung (+ oder -) hin wo du willst, oder kannst diese eben auch messen. Du willst wissen ob die Benzinpumpe defekt ist, oder deren Ansteuerung? Powerprobe angeschlossen, mit der Spitze an den Pluskontakt und Knopf drücken. Läuft sie, ist sie heil, tut sie‘s nicht, liegt der Fehler in der Pumpe. Die Maße hast Du auch immer am Messgerät.

    Du kannst auch nichts verpolen, das Gerät bringt die Sicherung gleich mit.


    Fliegt mal wieder eine Sicherung, nutzt Du das Gerät zum Testen und verbrätst nicht eine Sicherung nach dem anderen bei den Tests.


    Kabelbruch in der Hecktür, oder Schloss kaputt? Einfach mal Spannung geben, ohne irgendwelche gebastelten Leitungen.


    Durchgangsprüfung leicht gemacht.


    Massefehler identifizieren ohne Spannungsabfallmessung (mit nem Multimeter wird’s hier kompliziert).


    Etc., etc.

  • Das Problem in meinem Fall ist, dass ich es am Motorkabelbaum mit durchgehend abgedichteten Kontakten zu tun habe, und ich einen Teufel tun werde, mit Prüfspitzen in die Adern des Motorkabelbaums zu stechen. Ausserdem muss man bei komplizierteren Fehlern an Zündanlage und Einspritzung dynamische Messungen durchführen, und das geht nur mit einem Oszilloskop. Die Autos ab etwa Mitte der neunziger Jahre stellen bezüglich der Elektrik komplett andere Anforderungen - wenn man da noch in einfachen Stromkreisen denkt, kommt man nicht mehr weit.


    @Hagen ( insulaner ) nochmals ein ganz dickes Dankeschön, der Tipp mit DeyTrade war der richtige. Mit dem sehr guten Kundenservice haben wir die Steckverbinder für Zündspule und Einspritzdüse gefunden, und bei den meisten anderen Sensoren/Aktoren kann er auch weiterhelfen. Nur für die Mehrfachstecker z.B. vom Motorsteuergerät hat er auch keine Lösung, da muss man wahrscheinlich wirklich was aus Schrott bauen.


    Ich hatte mir vor einiger Zeit für mobilen Einsatz dieses Gerät hier gegönnt, allerdings in der 50MHz Zweikanal-Ausführung:


    External Content www.youtube.com
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.


    Mit etwas Mut reichen auch die ganz billigen China-Oszilloskope von Ebay, die es ab etwa 30 Euro gibt. Hohe Frequenzen müssen ja nicht gemessen werden, und hohe Spannungen auch nicht.


    Gruß Frank

  • @Hagen ( insulaner ) - nochmals vielen Dank für den Tipp mit DeyTrade. Ich bin jetzt gut 400 Euro ärmer, dafür habe ich Werkzeuge zum Crimpen und Ziehen von Einzelkontakten sowie die Stecker für Zündspulen und Einspritzdüsen für M112/113/119 inkl. ihren männlichen Gegenstücken, die man zum Bau von Adaptern braucht. Das war zwar eine Menge Holz, wenn man aber nur einen einzigen Kabelbaum mit dem Set retten kann, hat es sich schon gelohnt.


    Beosnders positiv zu erwähnen ist der Service von Herrn Deyter von der Firma DeyTrade - wir haben einen längeren E-Mail-Austausch gehabt, bis die richtigen Steckverbinder genau bestimmt waren. Ich habe noch niemanden getroffen, der so ein gut sortiertes Sortiment an KFZ-Spezialsteckern hat, und sich für einen Kleinkunden wie mich so viel Zeit nimmt.


    Was mich amüsiert, ist, dass ich ausgerechnet im Forum eines Clubs den richtigen Tipp bekommen habe, der sich eigentlich mit viel älteren Autos beschäftigt. Im E-Klasse-Forum, wo die "Elektronik-Bomber" eigentlich Kernthema sind, hüllen sich die Leute zu solchen Fragen komplett in Schweigen. Was mich darüberhinaus wundert, ist, wieso Tante Google Firmen wie DeyTrade nicht findet, egal, was man für Suchbegriffe eingibt. Sowas passiert mir immer wieder, wenn ich was spezielles suche - Google findet nichts, obwohl es eigentlich alles im Internet gibt, die entscheidenden Tipps kommen fast immer von realen Menschen.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,

    Was mich darüberhinaus wundert, ist, wieso Tante Google Firmen wie DeyTrade nicht findet, egal, was man für Suchbegriffe eingibt.

    ich vermute Deytrade zahlt keine Schutzgelder an Google. Dann kommen die Ergebnisse halt auf Seite 12965 oder gar nicht. Als ich eine Firma gegründet hatte kam auch sofort ein Schreiben von Google wo Sie mir Ihre "Dienste" für einen nicht unerheblichen Obolus angeboten hatten.


    Ich bin jetzt gut 400 Euro ärmer, dafür habe ich Werkzeuge zum Crimpen und Ziehen von Einzelkontakten ...

    Man braucht zur Fehlersuche und zum Arbeiten die richtigen Werkzeuge. In der Zeit die ich vorher verschwendet hatte hätte ich mir solche Testboxen bauen können. Habe mir mittlerweile noch einen kleinen Motortester gebastelt damit ich nicht mehr ausrechnen muss was 8,96V bei 12,94V Batteriespannung für ein Tastverhältnis ist ...


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Moin,

    hier ein von Insulaner Hagen gebautes Werkzeug zum Einpressen der Gummilager in die Augen der Schubstreben an stahlgefederten Modellen (W110/111/113/108). Es ist konstruktiv an das MB-Sonderwerkzeug angelehnt, welches an entsprechender Stelle laut WHB zum Einsatz kommen soll.



    Ich durfte es mir von Hagen ausleihen und muss sagen: es funktioniert super!

    Aufbau des Werkzeuges, sowie die Anwendung sind hier beschrieben: KLICK!


    Beste Grüße,

    Lutz

  • Hallo zusammen,

    "wie die Klammern einbauen, die das Kühlergrill-Gitter im Rahmen halten?" (Strichacht und W123, sicher weitere Baureihen).

    Die haben eine saumäßige Spannung, und wenn man abrutscht, ist der teure Chrom verkratzt.


    Also habe ich mir einen Hebel gebaut, um kontrolliert die Federn einbauen zu können: Als Hebel habe ich ein Flacheisen genommen (hier einen Regalhaken), sowie zwei M4 Schrauben (besser wäre noch M5), und zwei Stücke Benzinschlauch von der Tankentlüftung. Auf der anderen Seite ein Gegenstück. Das Werkzeug kann dann geöffnet werden (aufgeschraubt), wenn die Klammer sitzt.


    Hier eine der Klammern eingelegt ins Werkzeug



    Hier der Einsatz des Werkzeugs am Werkstück. (Hebeln nach oben rechts, Klammer vorher links unter den Rand schieben.)


    Viel Spass beim Hebeln.

    Timo

  • Kennt Ihr bestimmt fast alle: Ein 50 cm langer Dübelstock, 8 mm, das eine Ende etwas rundgeschliffen und mit einem doppelt gelegten Lappen gepolstert und mit Klebeband fixiert. Funktion: Als 'Stethoskop' zum Abhören von Lagern, Ventilen Pumpen , Wellen usw.


    Es ist phantastisch wie genau man das glatte und spielfreie Drehen von Lagern hören kann, den Durchfluss an Pumpen, durch Engstellen, das saubere gleichmäßige Klackern der Ventile und der Einspritzung usw.


    Habe erst kürzlich recht schnell ein sehr leise quiekendes Nebengeräusch lokalisieren können.


    Gruß - Christoph

  • Hallo Hagen,


    Strahlmittel war Quarzsand. Mit der Drehzahl habe ich rumprobiert, wenn zu langsam dann dreht sich quasi nur die Trommel um den Inhalt weil alles unten liegen bleibt und nicht mitgenommern wird... wenn die Drehzahl zu hoch ist hängt durch die Fliehkraft alles an der Trommelwand und wird einfach nur mit rumgeschleudert. Die richtige Drehzahl ist dann die, wo du es in der Trommel klimpern hörst :-). Dann wird das Material bis in eine gewisse Höhe mit der Drehung der Trommel mitgenommen und fällt dann durch's Eigengewicht wieder runter. Ich hab am Umfang der Trommel dann noch paar Löcher reingebohrt und lange Schrauben verschraubt, damit hast du dann so einen Effekt wie bei einer Betonmischmaschine. man kann dann auch besser mit niedrigeren Drehzahlen variieren... je nach Rostgrad... weil das Material immer von unten von den Schrauben mitgenommen wird.


    Aus der Trommel ist aber immer ein bisschen Sand aus den Schraubenlöchern rausgelaufen und weil ich mir das Bett der Drehbank nicht versauen wollte, habe ich mir ein Drehgestell mit einem untersetzten Elektromotor den ich noch hatte, zusammengeschustert :) . Die Drehzahl war hier glaube ich 200 U/pm... ich hab's jetzt meinem Nachbarn geschenkt... wenn der das noch hat mache ich nochmal Fotos und schau nach der Drehzahl am Typschild.


    Zeitdauer je nach Rostgrad, ich hab die Trommel mit Zeitschaltuhr schon über Nacht laufen lassen, bei Flugrost auch nur mal ne Stunde. Das schöne ist, Du kannst die Kiste laufenlassen und nebenher andere (schönere) arbeiten machen.