2 kleinere Probleme beim Zerlegen der Hinterachse

  • Hallo,
    ich bin im Moment dabei meine Hinterachse zu zerlegen.
    Bis jetzt lief alles nach Plan und einigermaßen gut, gestern hatte ich jedoch 2 Probleme.


    Der Ausbauen der Schubstreben,
    beim lösen der Verschraubung zum Differential hin ist eine Menge Platz und die 36er Nuss mitsamt der Knarre passte gut drauf und es war Platz genug zum Arbeiten. Die Verschraubung ging selbst mit der 50cm Knarre nur mit grossem Kraftaufwand zu lösen. Da hatte ich auch nichts anderes erwartet, aber los ist los.
    Aber dann an der anderen Seite hatte ich ein Problem, die 36er Nuss passte von ihrer Grösse absolut nicht zwischen der Verschraubung am Schubstrebenlager und der Halterung des Lagerbocks für Stabi und Stossdämpfer. Da muss ich dann wohl mal mit einem 36er Ringschlüssel und einem Verlängerungsrohr ran.......ich denke das wird aber schon passen.


    Dann beim Achsträger am Differential der auf der dickeren Welle sitzt hatte ich jedoch ein wirkliches Problem. Der Sicherungsbolzen der durch die äussere Welle geht und diese fixiert (ähnlich wie bei einer Pedale vom Fahrrad) der ließ sich mit einem Kupferdorn nicht herausschlagen, trotz kräftiger Hammerschläge. Vielleicht muss ich ja da noch kräftiger auf den Sicherungsbolzen hämmern ?(


    Da muss ich dann wohl noch mal ran.

  • Ahgrrr sorry beim letzten Teil....den Gewindebolzenausdreher......2 Muttern rauf mit etwas Abstand zur Anlagefläche und kontern, dann mal Flamme ranhalten und danach mit "Roher Gewalt" rauskloppen.

  • Hallo Hoffy,
    Der Link auf den 36er Schlagschlüssel ist eine gute Idee, habe mir bei einem Schrauberfreund eben einen 36er Ring/Maul Schlüssel ausgeliehen und da versuche ich es erst mal mit, denke schon dass das funktioniert.


    Beim 2. Problem, dem festsitzenden Sicherungsbolzen, auch ein guter Gedanke mit den Kontermuttern, aber ich in meiner Halle nix zum Flammen. Da werde ich es wohl mit stetig steigender Gewalt versuchen müssen :thumbup:

    Viele Grüße Ulli


    W112 300SE Coupe, April 1964

  • Hi, mit Ring-Maulschlüssel oder Nuß wirst du Probleme bekommen......die Bolzen Schlüsselfläche ist mit 5 mm Breite recht schmal, Maul-Ring Nuß ist eine Fase dranne von ca. 1,5 bis 2 mm, bedeutet die Kraft auf rechnerisch 3 mm Schlüsselfläche zu bringen....und einmal abgerutscht, hast du eine 1,5 - 2 mm Flächenbereich. Maul-Ring Nuß vorne den Fasenbereich abdrehen, abschleifen, runterfräsen wie auch immer, damit hat man mehr Fläche und kann auch mehr Anziehkräfte übertragen. Und wenn du Pech hast, dreht sich innen die Hülse mit....das wird dann Lustig.
    *Gruß Hoffy !!!
    PS. Lötlampe aus'n Baumarkt müßte reichen um etwas wärme rauf zu bekommen und mit Rostlöser abkühlen....paar mal machen und dann Prügeln ;o)

  • Hi, mit Ring-Maulschlüssel oder Nuß wirst du Probleme bekommen...


    Hallo,
    Mit einer Schraubzwinge gegen Abrutschen gegenspannen. Ist auch bei dem Schlagschlüssel keine schlechte Idee. Die Hülse dreht sich eigentlich immer mit, dann einfach die Schraube auf der anderen Seite wieder rein und leicht festziehen.
    Viele Grüße,
    Hagen

  • Hallo,
    also die beiden inneren Schrauben habe ich ja schon mal mit der 36er Nuss ohne abzurutschen rausgeschraubt, auch ohne den vorderen Fasenbereich abzudrehen oder abzuschleifen 8)


    Das ist hier eine Luftfederachse, die hat ein Gummilager mit einvulkanisierter Hülse im Auge des hinteren Schubstrebenlagers, da kann sich schlecht die Hülse mitdrehen, die Schrauben werden direkt in das Gewinde eingeschraubt, da dreht sich dann wahrscheinlich das Gummilager.


    ich glaube die Stahlfederachse hat hinten an den Schubstreben eine etwas andere Lagerung mit je 2 Gummilalagern, einer Stahlhüls,Druckscheiben und die beiden Schrauben.

    Viele Grüße Ulli


    W112 300SE Coupe, April 1964

    Edited once, last by jag_ev12 ().

  • Hallo Ulli,
    ich kenne den Luxus einer Luftfederung leider nicht, ich habe bisher nur an stahlgefederten Achsen geschraubt und da dreht sichs häufig mit.
    Hoffy hat schon Recht, ruck zuck ist man abgerutscht und die 2mm auf denen der Schlüssel / die Nuß gehalten hat sind abgerundet... Die Schraubzwinge ist schnell drüber geklemmt und dann kann man streßfrei mit langem Hebel gewalten.
    Viele Grüße,
    Hagen

  • Hallo Hagen,
    deine Idee den Ringschlüssel festzuklemmen das werde ich natürlich mal versuchen, wenn es denn mit einer kleinen Schraubzwinge oder ähnliches noch dazwischen passt.

    Viele Grüße Ulli


    W112 300SE Coupe, April 1964

  • Hallo Ulli,
    falls nicht sollte sich was passendes gegen den Flansch verklemmen lassen. Ich nehme einen normalen 36er Ringschlüssel. Mit dem habe ich ohne die Zwinge die Schrauben nie ohne abzurutschen losbekommen.
    Viele Grüße,
    Hagen

  • Ulli,


    genau das Problem hatte ich auch. Hatte die Schraube aufgebohrt und mittels Gewindestange und kleinem Stück Flachstahl einen 36er Ringschlüssel an den Sechskant zu fixieren.
    Selbst mit einem langen Rohr lies sich die Schraube nicht bewegen, ging soweit, dass sich das Gummilager anschliessend mit drehte, no chance.


    Habe dann eine elektr. Säbelsäge genommen und das Gummilager am inneren Rand der Schubstrebe incl. Schraube durchgesägt.
    Ging ruck zuck und die Schubstrebe lag auf dem Küchentisch .-)


    Zu deinem anderen Problem, dies ist ein Keil, nimm einen Gummihammer und klopfe auf das Gewinde. Dieser Keil geht nach HINTEN raus!


    Viel Glück



















    k

  • Hallo Martin,
    wenn sich die Hülse oder das komplette Gummilager mit dreht müsste man es doch eigentlich samt Schaube auspressen können, oder mach ich hier einen Denkfehler.
    Da sollte muss ich ja vorsichtshalber mal meine Säbelsäge rauskramen, wie lange hast Du gebraucht um das durchzusägen?.

    Viele Grüße Ulli


    W112 300SE Coupe, April 1964

  • Nein, dass Gummilager ist in der Schubstrebe eingepresst und wird lks. und re. durch diese Schrauben fixiert.


    Mit der Säbelsäge und frischem Sägeblatt ca. 3Min.
    Durch das Gummi geht die Säge wie durch Butter, einzig die Stahlhülse in der Mitte braucht etwas Zeit

    • Official Post

    Hi Ulli


    So gings mir auch immer, mit jedem Projekt kamen wieder ein paar Werkzeuge dazu, dann ein weiterer Werkzeugkasten, dann hier noch ein Schrank und dort noch ein Regal. Und eh man sich versieht ist man ausgestattet wie ein Classic Center, ...oder sogar besser.

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • Hallo,
    hier mal schnell ein Update zum Ausbau der Schubstreben.
    Ich habe mir also in der Bucht einen 36er Ringschlüssel (Schlagschlüssel) bestellt, dieser Ringschlüssel ist an beiden Seiten ca 1 bis 1,5mm angephast (siehe auch Kommentar von Hoffy oben). Ich habe einen Freund der ist Dreher, der hat den Ringschlüssel mitgenommen und an einer Seite die Phase komplett abgefräst.
    Mein Bruder hat mir bei dieser Aktion geholfen.
    Die abgefräste Seite der 36er Rings saß perfekt voll auf dem 4-5mm schmalen Schraubenkopf des Schubstrebenlagers.
    Dann habe ich ein ca 70cm langes Rohr auf den kurzen Schlagschaft des Ringschlüssels geschoben. Die Achse lag so auf der Werkbank dass ich den Ringschlüssel mit Verlängerung nach unten drücken musste um die Schraube zu lösen. Gesagt - getan, ein kurzer aber äußerst starker Druck auf die Verlängerung und es machte "Knack" und die Schraube war los. Ich habe dann die Schraube noch mal ein Stück losgedreht und dabei mit dem Finger an der Hülse gefühlt ob die sich mit drehte, das war aber nicht der Fall. Die Schraube lies sich dann relativ leicht herausdrehen.


    Bei der anderen Schubstrebe hatten wir dann auch keine Problem mit dem Lösen und Ausschrauben der Lagerschraube.


    Die Schubstreben liessen sich leicht auch den Lagerböcken herausnehmen, da war geschafft.

  • Das andere Problem, das Heraustreiben des Sicherungsstiftes aus dem Achsbolzen musste noch angegangen werden.
    Hier haben wir auf das Gewinde des Sicherungsbolzens 2 Muttern geschraubt und gegeneinander gekontert. Dann habe ich eine 15er Nuss mit Verlängerung da drauf geschoben und nach 3 kräftigen Hammerschläger kam der Sicherungsstift dann raus.


    Der Achsbolzen liess sich dann relativ leicht austreiben.


    Als nächstes werden wir die beiden Steckachsen ausziehen. Leider habe ich keinen Zughammer für solche Zwecke, aber mein Dreherfreund hat mal die Maße von der Radnabe genommen und meinte er könnte da am WE vielleicht was "basteln"....schaun mer mal.

  • Hi, bitte denk dran, beim festziehen der 36er Schrauben sollte der Wagen auch auf den eigenen Achsen stehen, sonnst brauchst du in nächster Zeit neue Buchsen, oder der Wagen steht ne Zeit lang X-Being da, trotz Luftfederung.
    *Gruß Hoffy !!!