Transistorzündung im M130 oder M189 ähnlich wie im M116 möglich

  • ...die Ausfallquote der frühen Transistorschaltgeräte ist extrem niedrig, sie erreichen auf das Fahrzeugalter und geplante Lebensdauer der Fahrzeuge gesehen biblisches Alter !


    Aber man kann auch alles negativ sehen...

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    Aber man kann auch alles negativ sehen...

    Tue ich keinesfalls. In meinem Fall habe ich für ein (wie ich meine) gutes und preiswertes System für meinen W112 300SE entschieden und über die positiven Erfahrungen berichtet. Zum Zeitpunkt meiner Umrüstung konnte ich nur Steuergeräte mit ungewisser Funktion zu einem weitaus höheren Preis ergattern. Wer gerne das Original für mittlerweile 100,-, 200,- oder mehr kauft dessen Entscheidung würde ich nicht kritisieren. Weder das Original noch meine Lösung gehört strenggenommen in den 300er. Meins funktioniert jedenfalls funkenfrei und ohne Risoko dass der Kondensator am Verteiler Zicken machen könnte (wie beim Original auch) und wäre im Bedarfsfall binnen 5 Minuten rückrüstbar. Und 69,- € Plug & Play mit Garantie bzw. Gewährleistung hat doch auch was.


    Das einzige was ich negativ sehe ist die blöde Elektronik in meinem 500er R230. Dagegen ist alles was wir hier diskutieren Kinderkram.


    Peace

    • Official Post

    aber Christian, mein Igel... das weiss ich doch


    Ich will nur verhindern, dass die eigentliche Frage/Lösung wegen eines Elektronik-Glaubenskrieges aus dem Focus gerät.


    Meiner Meinung nach ist alles erlaubt, was der sicheren und nachhaltigen Funktion unserer Fahrzeuge dient.

  • Hallo zusammen,

    da fragst Du mal bei Maik nach, wie viel die taugt. In meinem 450 SL ist eine ähnliche Elektronik seit 1973 im Einsatz, das sind also knapp 50 Jahre. So lange muss eine moderne Elektronik erst mal durchhalten.


    Jeder kann das nach seinem Geschmack machen. Nur schlechtreden sollte man die originalen Lösungen von damals auch nicht gerade.


    ...die Ausfallquote der frühen Transistorschaltgeräte ist extrem niedrig, sie erreichen auf das Fahrzeugalter und geplante Lebensdauer der Fahrzeuge gesehen biblisches Alter !


    Aber man kann auch alles negativ sehen...


    wo habe ich was von Ausfallquote und Lebensdauer gesagt?


    HaWa hatte mich mal mit der Nase draufgestoßenen und ich habe die Sache nachgemessen (feststellen müssen dass er wie immer Recht hatte) und ich war nicht beeindruckt. Die Leistungstransistoren waren damals halt nicht so toll; auch schaltungstechnisch musste das alles primitiv bleiben um die Kosten im Rahmen zu halten; von Stromregelung (d.h. Zündenergie) keine Spur. Von daher ist für mich eine technisch perfekte Elektronik im alten Gehäuse (damit man sich beim Treffen nicht das Gemaule der Originalitätsfanatiker anhören muss) die Lösung meines Unterbrecherkontaktversorgungsundnichtsoberauschendemrundlaufproblems.


    Und zum Thema moderne Elektronik und 50 Jahre Lebensdauer: dies ist bei richtigem Design überhaupt kein Problem. Macht natürlich kein Kfz Zulieferer; so was muss man selber basteln. Und wenn man dann Elektronik und Weichware selber unter Kontrolle hat kann man auch gleich noch die Kennlinien mit Drehzahl, Unterdruckgedöns usw. perfekt nachbilden und die ollen Fliehkraftgewichte im Verteiler können von mir aus machen was sie wollen ;)


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Moin,


    bei meinem M110 mit D-Jet war ich der Meinung, dass bei schnellen Passfahrten und grosser Hitze, die Fehlzündung bis fast Motorstillstand durch das Transistorschaltgerät aufgrund von Überhitzung verursacht wurden. Nach Umrüstung auf Petronix hatte ich das nicht mehr.


    Meint

    Olof

  • Hallo Olof,

    bei meinem M110 mit D-Jet war ich der Meinung, dass bei schnellen Passfahrten und grosser Hitze, die Fehlzündung bis fast Motorstillstand durch das Transistorschaltgerät aufgrund von Überhitzung verursacht wurden. Nach Umrüstung auf Petronix hatte ich das nicht mehr.

    Schließwinkel war gut?


    Die Sättigungsspanung und Verstärkung der bipolaren Transistoren wird bei hohen Temperaturen eher besser aber der Leckstrom geht hoch. Der Einfluss der Zündspule ist wohl größer da der Kupferwiderstand steigt (+40% auf +100K). Damit fließt weniger Strom und Deine Zündenergie ist kleiner. Damals wurde ja schon mit Tricks gearbeitet und ein Teil des Widerstandes (der den Stromendwert bestimmt) temperaturunabhängig auf einen externen Widerstand gelegt.


    Das blöde bei der Spulenzündung ist halt dass man vorher wissen muss wann man die entsprechende Energie braucht. Mit Prozesoren und Weichware geht das problemlos aber damals war das irgendwie ein Kompromiss. CDI Zündungen die später kamen haben das Problem nicht; wenn der Kondensator mal geladen ist kann ich zünden wann ich will, dazwischen wird keine extra Verlustleistung verbraten.


    Viele Grüße,

    Hagen

    .

  • Hallo Hagen,


    jetzt entfernen wir uns aber ganz weit von einer kontaktgesteuerten Zündung mit Transistorschaltgerät von Feßler oder Bosch. Ruhestromabschaltung, Schließwinkeladaption und Kennfeld sind ganz andere Themen. Hier geht es darum, mit dem originalen Zündverteiler den Abbrand des Kontakts durch einen Transistor zu vermeiden. Und das kann die Bosch Version von damals genau wie die Feßler Lösung.

  • Hallo Hagen,


    da fragst Du mal bei Maik nach, wie viel die taugt. In meinem 450 SL ist eine ähnliche Elektronik seit 1973 im Einsatz, das sind also knapp 50 Jahre. So lange muss eine moderne Elektronik erst mal durchhalten.


    Jeder kann das nach seinem Geschmack machen. Nur schlechtreden sollte man die originalen Lösungen von damals auch nicht gerade.

    Mein Zündsteuergerät hat bis zum Ausbau einwandfrei funktioniert, ich fahre aber schon seit 2011 eine Pertronix ganz ohne externes Steuergerät. Ich hatte ja kurz nach dem Import plötzlich massive Probleme mit dem Motorlauf, bis der Wagen sporadisch gar nicht mehr anspringen wollte und wenn, dann lief der Ziegenbock nicht auf allen Zylindern.


    Ich hatte damals immer die Zündung am Wickel, habe mich bei der Fehlersuche im Kreis gedreht, kannte den Volker noch nicht etc....

    Da habe ich auf Verdacht die Zündanlage umgerüstet, nur um schließlich festzustellen, dass mein Auto offensichtlich eines der wenigen Exemplare war, bei dem das Steuergerät der Einspritzanlage verreckt ist. Seit dem Tausch des Steuergerätes läuft der Wagen einwandfrei.


    Das Zündsteuergerät habe ich noch, das funktioniert garantiert auch. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Dinger sehr robust sind. Ausfälle hatte ich bisher lediglich bei den HKZ von Porsche, wobei das natürlich auch mit der Hitze im Motorraum dieser Autos zusammenhängen könnte.


    Mit freundlichen Grüßen

    Maik.

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo Maik,


    was hast Du mit dem verreckten D-Jetronic Steuergerät gemacht? Doch hoffentlich nicht entsorgt. Und Du kannst ja das 0 227 051 016 dem Christian oben verkaufen.

    Hallo Volker,


    das D-Jet Steuergerät habe ich selbstverständlich nicht entsorgt. Ich habe damals über die Fa. Küppers ein neues Steuerteil im Austausch bestellt (hatte ich Dir schon mal geschrieben, vielleicht erinnerst Du Dich, damals hast Du Dich noch gewundert, dass Küppers sowas anbietet).


    Das heißt also, mein altes Steuerteil habe ich leider nicht mehr, ich besitze lediglich noch eines aus einem europäischen 450SL, welches man zum Testen einbauen kann. Falls man mal einen Fall hat, bei welchem man das Steuerteil als Fehlerquelle vermutet ist sowas natürlich hilfreich, da schnell umgesteckt...


    Mit freundlichen Grüßen

    Maik.

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo Zusammen,


    habe mir jetzt das Bosch 0227 051 016 Transistor-Zündschaltgerät für meinen W112 in der US-Bucht bestellt. Soll nos sein. Mal sehn. Wenn es nicht funktioniert baue ich es auf Feßler um.

    Meine Frage: Kann ich das Teil vor Einbau mit einfachen Mitteln (Mulitmeter) prüfen?


    Viele Grüße,


    Christian

    • Official Post

    NOS? Whow...Sauber sog i

    Viele Grüsse


    Winfried


    300 SE W112 Cabrio M189 Automatik Fahrgestellnummer ...9840 Ende 1967 „Schlüpferblau-Met.“

  • Hallo Christian,


    Glückwunsch zum NOS Zündschaltgerät! Eine Kurzprüfung ohne wirkliche Last oder Dauerlast wäre, 12V an die 15 zu legen, dann an 16 eine Instrumentenbeleuchtungslampe zu hängen, deren andere Seite an +12V geht geht. Dann die 7 mal kurz mit Masse antippen. In dem Moment muss die Lampe leuchten. Nicht dauerhaft Spannung an das ZSG anlegen.


    Ein Last- und Dauertest erfordert eine Prüfung mit Zündverteiler Prüfstand und Zündspule sowie Vorwiderständen. Das machst Du ja dann im Auto.