Transistorzündung im M130 oder M189 ähnlich wie im M116 möglich

  • Hm, gerade den Verschleiß der Kontakte ( 300€) und der Verteilerkappe (2000€) wollte ich vermeiden und das Nachstellen der Zündeinstellung wollte ich vermeiden. Das geht wohl nur mit den Kontaklosen?

    • Official Post

    Hallo Lutz


    Eben weil es eine präzise Transistorzündung ist gibt es keinen Funken und somit s.g.w. keinen Verschleiss.


    Da wird nix mehr eingestellt. Der Vorteil, wenn irgendwas sein sollte, kann ich das auf einem Parkplatz mit wenigen Handgriffen in den Urzustand versetzen ohne was einstellen zu müssen.


    External Content youtu.be
    Content embedded from external sources will not be displayed without your consent.
    Through the activation of external content, you agree that personal data may be transferred to third party platforms. We have provided more information on this in our privacy policy.

  • Hallo,


    der Verschleiß der Kontakte ist sofort weg, wenn man auf eine kontaktgesteuerte Zündung umrüstet. In dem Fall des Doppelkontakt gesteuerten Zündverteilers müssten es halt zwei Zündschaltgeräte sein. Was nicht verschwindet, ist der Verschleiß der Verteilerkappe und des -fingers. Die würden eher höher, wenn man dabei noch die Sekundärspannung durch Umrüstung auf eine leistungsstärkere Zündspule anhebt.

  • Hallo Lutz, Volker, Winfried,
    Wenn bein M198 je ein Kontakt pro Spule geschaltet ist (dann kämen Zwei Kabel aus dem Verteiler raus) wäre das eine Erklärung für die M189 oder auch die M100 Doppelkontaktlösung.
    Allerdings kommt man bei den letzteren mit einem Gerät aus da die Kontakte dort in Reihe funktionieren und sich quasi die Auslösungen teilen.
    Gruß HaWA

    • Official Post

    Hallo zusammen


    Bei meinem Verteiler kommt ein Kabel raus, ich habe eine Zündspule und zwei Unterbrecherkontakte.


    Da ja bekanntermassen kaum noch NOS U-Kontakte zu bekommen sind und ich mit evtl. Nachproduktionen kein Risiko eingehen wollte habe ich die letzten NOS U-Kontakte reingesetzt und auf Transistorzündung umgestellt. Dadurch entfällt das abbrennen der Kontakte und (wie ich hoffe) das nachjustieren des Schliesswinkels. Letzteres ist, wie ich bei thomasj gelernt habe gar nicht so ohne, was die Synchronisation betrifft.


    Den Hinweis von HaWa und Volker, die U-Kontakte zur reinigen, weil es durch den fehlenden Abbrand zu Oxidationen kommen kann habe ich fest auf meiner Wartungscheckliste. Das mache ich dann bei jedem Ölwechsel und vor jedem Saisonstart.


    das ist wie ich meine


    „die Kontaktlösung für Akademiker und Menschen mit Niveau“


    ohne dass ich Paarschiffen muss.

  • Hallo Lutz, Volker, Winfried,
    Wenn bein M198 je ein Kontakt pro Spule geschaltet ist (dann kämen Zwei Kabel aus dem Verteiler raus) wäre das eine Erklärung für die M189 oder auch die M100 Doppelkontaktlösung.
    Allerdings kommt man bei den letzteren mit einem Gerät aus da die Kontakte dort in Reihe funktionieren und sich quasi die Auslösungen teilen.
    Gruß HaWA


    Hallo HaWa,


    again what learned. Ich dachte, dass der M198 dann auch 2 Kabel zur getrennten Auslösung hat. 2 Kontakte zur Verschleißminimierung also. Na dann reicht natürlich ein Zündschaltgerät. Nichtsdestotrotz: Der Verschleiß von Verteilerkappe und -finger bleibt.

  • Hallo Winfried,


    Kappe und Finger verschleißen zum Großteil durch Abbrand, verursacht durch den überspringenden Zündfunken, was man sehr gut durch die bereits nach kurzer Zeit auftretenden Verfärbungen an den Kontakten in der Kappe und am Finger sehen kann. Prinzipiell ist der Verschleiß hier sogar größer, je besser die Zündanlage arbeitet. Weniger wird der Verschleiß durch ordentlich „Dunst“ im Zündsystem jedenfalls nicht...


    MfG
    Maik

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo Winfried,


    da hat der Maik absolut recht. Durch eine Transistor-Zündung wird der Funken (und damit der Abbrand) am Zündkontakt praktisch eliminiert. Die Gefahr besteht dann eher, dass der Zündkontakt oxidiert oder dass sich dessen Nocken wie beim Gebiss der D-Jetronic herunter reibt.


    Auf der Sekundärseite wird der Funken ja nicht kleiner. Behält man die Zündspule und den Vorwiderstand bei, bleibt die Sekundärspannung gleich. Wenn ich wie oftmals dann gleich mit verkauft eine leistungsstärkere Zündspule und den dazu passenden Vorwiderstand einsetze, dann steigt die Sekundärspannung. Also ist der Verschleiß an Kappe und Finger gleich groß oder größer. Der Transistor in einer kontaktgestuerten Transistorzündung (TSZ-k) wirkt also nur auf der Primärseite der Zündung entlastend.


    Auf der Sekundärseite kam die Entlastung erst mit der vollelektronischen Zündung sehr viel später. Heute haben die Autos ja ein Zündschaltgerät, das die in den Zündkerzensteckern integrierte Zündspule je Zylinder ansteuert. Aber auch die gehen regelmäßig defekt. Ich musste schon 2 Mal am Golf meiner Frau die Zündspule des Zylinders 2 tauschen.

    • Official Post

    Hallo Winfried,
    tolle Arbeit muss ich neidlos gestehen.
    Meinst Du dass das Feßler-Modul in dem alten Bosch Zündsteuergehäuse auch im Sommer bei längeren Fahrten genug gekühlt wird?
    Danke für die "Einbauanleitung" :thumbup:

    über 30.000 km ohne Abbrand, Einstellarbeiten, ohne Störung

  • Hallo Winfried,


    Dein Langzeit-Erfahrungsbericht überzeugt mich auch das Feßler-Modul in meinen 300er und in den Ovalikäfer einzubauen. Der Käfer springt eh nicht so gut an.

    Jetzt hatte ich Anfang der Woche an Herrn Feßler ein Mail geschrieben, ob er das Modul auch gleich mit dem oben von Volker beschriebenen abgeschirmten grünen Kabel liefern kann. Darauf hat er mir folgene Zeilen geschrieben:


    "Hallo Hr. Baumer,

    vielen Dank für Ihre Anfrage!

    Wegen dem geschirmten Kabel:

    Dort eine Schirmung zu verwenden habe ich atuell nicht im Programm. Konnte Ihr Bekannter sagen, ob er dadurch eine Verbesserung der Funktion festgestellt hat. Das grüne Kabel schaltet den Primärstrom der Zündspule - hat also auch einen größeren Querschnitt als das blaue und rote Kabel. Der Strom sind mehrere Ampere, bei Bordspannung (6 Volt oder 12 Volt) mit niedriger Frequenz (Schaltfrequenz des Unterbrechers). Eine Störung dieses Signals selber halte ich in einem Auto für ausgeschlossen. Dazu ist der Strom viel zu hoch.

    Hat die Verwendung des geschirmten Kabels ggf. den Zweck eventuelle Störungen, die vom Kabel ausgehen, zu mindern?

    Könnten Sie ggf. auch nachfragen, welches Kabel Ihr Bekannter dort nachgerüstet hat?

    Beste Grüße
    Joachim Feßler
    "


    Hatst Du oder Volker hier die zündende Antwort?


    Viele Grüße aus dem kalten Allgäu,


    Christian

  • Hallo Christian,


    genau es geht um die Radio Entstörung. Wenn man sinnvollerweise den Kondensator an der Zündleitung bei Transistorzündung entfernt, sollte man eine geschirmte Leitung haben. Das Behalten des Kondensators hat den Nachteil, dass der Strom am Zündkontakt dann so schwach wird, dass der blau-oxidiert und dadurch dann nicht mehr funktioniert.


    Für solche Fälle habe ich mir irgendwann mal ein grünes Koaxkabel für Video in dünn gekauft. Das verwende ich dann. Ich nehme aber nicht das Feßler (verzeihe Winfired: Fessler ;)) Modul sondern ich verwende das Bosch 0227 051 016 Transistor-Zündschaltgerät. wie es original im W108 und W109 in den USA verbaut wurde. DAs Gehäuse brauchst Du sowieso, dann kannst Du auch die Elektronik verwenden. Ist sie defekt, setzt Du halt das Feßler ein.

    • Official Post

    Hallo Joachim


    Ich hab das Kabel verwendet, welches bei Fessler dabei war. Das, welches mir Volker freundlicherweise gegeben hat, habe ich eingelagert. Bisher gab es keine Veranlassung dieses zu verwenden. Störungen in Richtung z.B. Radio habe ich nicht.


    Dein 300er schnurrt ja schön, also einfach einbauen. Wenn der Käfer schlecht anspringt kann es sein, dass es nach Einbau der Transistorzündung besser ist. Muss aber nicht. Mein 300er springt im warmen Zustand nach ca. 15 Minuten Standzeit schlechter an. Das war vor und nach Fessler gleich.

  • Hallo Volker und Winfried,


    @ Volker, vielen Dank für die Erklärung und die Empfehlung für das Koax-Kabel. Ich werde das, wenn es Dir recht ist, so an Herrn Feßler (ß=:)) weitergeben.

    @ Winfried, vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Mein 300 braucht im warmen Zustand auch etwas länger bevor er anläuft.


    Ich schaue mal, ob ich das von Volker empfohlene Steuergerät für die US W 108 od. 109 zu bezahlbaren Preisen bekomme. Ansonsten finde ich die Feßler-Lösung mit einem alten Boschgehäuse auch sehr gut.


    Danke Euch + viele Grüße,


    Christian

    • Official Post

    Hallo Christian


    Ich habe mir das damals auch überlegt mit einem gebrauchten Steuergerät aus dem V8 zu nehmen. Dabei stellte ich damals fest, dass die angebotenen Steuergeräte im Netz bis zu 300,- € kosteten (Funktion ungewiss). Nun ist es aber auch so, dass alte Elektronik auch verschleisst und irgendwann ausfallen kann. Die Elektronikprofis haben dafür sicher eine professionelle Erklärung.


    Also entschied ich mich für die neue Technik (69,- €) und kaufte auch gleich zwei davon. Eins davon liegt als Reparaturersatz im Köfferraum und würde im Schadensfall binnen 5 Minuten installert sein.


    Irgendwann mal erhielt ich dann ein defektes Steuerteil, welches auch immer noch 150,- € gekostet hat und verwendete das Gehäuse. Das Fesslerteil passt da locker rein.


    Neue Technik mit altem Anschein, das halte ich für die perfekte Lösung.


    Fessler ist marketingtechnisch nicht so fit, aber er ist ein hervorragender Ingenieur. Bei 69,- € ist das Risiko überschaubar.

  • Hallo WInfried,


    da der Dollar ins Bodenlose gesunken ist, kannst Du Dir sicher heute eines für 100 USD leisten: https://www.ebay.com/itm/Bosch…725911359?epid=1045103524 . Ich weiß, da kommt Versand und MWStl drauf, aber dann sind wir bei 140€.


    Maik hat in seinem W108 4.5 genau dieses original verbaut. Die alten Elektroniken sind erstaunlich stabil, haben tolle Kühlkörper und können nur Wassereinbrüche nicht ab.

  • da der Dollar ins Bodenlose gesunken ist, kannst Du Dir sicher heute eines für 100 USD leisten:

    also ich weiß nicht...


    ... selbst mit dem Umtauschkurs wären mir 100 Dollar zu viel für ein Alugehäuse. Die Teile werden schon auch günstiger angeboten:




    Mit Versand und Einfuhrabgaben warens dann $46.81 und das fand ich schon grenzwertig. Wennd darüber gewesen wäre hätte ich wahrscheinlich ein schönes Gehäuse von Hammond genommen; die gibt es in Alu natur mit Anschraublaschen. Aber wäre dann natürlich nicht "Original".

  • Hallo Hagen,


    wieso nur das Gehäuse? Das ist die komplette Elektronik, da braucht es keine Feßler Modul mehr.


    Und um mir das Leben leichter zu machen, habe ich das 0 227 051 016 gewählt und nicht das 0 227 051 015, wie es original außer im 4.5 verbaut wurde. Denn da müsste man die Verkabelung ändern, da das 015 Kl. 15 an der Zündspule schaltet. Ich will aber im Ernstfall einfach das ZSG eliminieren und direkt die Spule wieder über den Zündkontakt laufen lassen können.

  • Hallo Hagen,


    da fragst Du mal bei Maik nach, wie viel die taugt. In meinem 450 SL ist eine ähnliche Elektronik seit 1973 im Einsatz, das sind also knapp 50 Jahre. So lange muss eine moderne Elektronik erst mal durchhalten.


    Jeder kann das nach seinem Geschmack machen. Nur schlechtreden sollte man die originalen Lösungen von damals auch nicht gerade.