W180/220S 4. Gang springt manchmal nach einlegen raus

  • Hallo,


    bei meinem Wagen bleibt manchmal der 4. Gang nicht eingelegt und springt unmittelbar nach dem Einlegen wieder raus.
    Nach erneutem einlegen hält er dann.


    Wenn der Gang mal eingelegt ist und gehalten hat, springt er bei Lastwechsel nie raus und bleibt brav drin.


    Kennt jemand das Phänomen und dessen Abhilfe?


    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße Michael

  • Moin


    Schaltklaue legt offenbar nicht immer den vollen Weg zurück weil: Einstellung falsch? Lagerung des Übertragungsgestänges verschlissen? Schaltklaue oder Wählfingerhebel im Getriebedeckel verbogen? Feder oder Kugel der Verriegelung defekt?
    Aufzählung folgt Arbeitsaufwand und subjektiv eingeschätzter Wahrscheinlichkeit.


    Ist auf jeden Fall nicht normal.


    cu


    stefan

  • Hallo Stefan,
    Danke für Deine Einschätzung.


    Das klingt alles nach einem schönen Winterprojekt.


    Jetzt habe ich gerade erst den Motor getauscht und der neue ist schon drin..
    Das Verhalten war aber vorher schon so.


    Für den Fall der Fälle, lässt sich das Getriebe auch mit eingebautem Motor einigermaßen ausbauen?


    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße Michael

  • Hallo Michael


    Es sind zwei verschiedene Klauen für 1/2 und 3/4 Gang.


    Mach zuerst mal eine Überprüfung der Einstellung. Steht der Schalthebel im Leerlauf ca 8 cm oberhalb der Horizontalen und im vierten Gang ca 2 cm darunter? Stößt der Wählhebel an das Mantelrohr?
    Dann Übertragungsgestänge, Verriegelung und Hebel im Getriebedeckel angehen. Das wäre bei ausgebautem Motor noch gut möglich gewesen, immerhin war der Fehler ja bereits bekannt.


    Das Getriebe kann man durchaus separat ausbauen. Vermutlich ist es aber nur die Einstellung bzw. die Buchsen der Übertragung.


    Sonst: Play it again, Sam und viel Spaß bei der Teilesuche.


    stefan

  • Hallo Stefan,


    die Einstellung habe ich in einem anderen Zusammenhang bestimmt schon 10-15 mal vorgenommen.
    Damals waren die Gummis am Führungsbolzen im Schaltrohr durch.
    Vom anfänglichen rühren im Teig, konnte ich auf exakt definiertes Schalten, butterweich, durch neuen Führungszapfen, neue Gummis, etc.
    umstellen.


    Die Einstellung simmt denke ich und die 8cm drüber und 2 cm drunter sind mehr oder weniger Geschmacksache.
    Das gibt zwar das Handbuch vor, aber das Schaltrohr läßt ein größeres Spektum vor, ohne Einfluß auf den Schaltvorgang zu haben.
    Es geht ja nur ums drehen des Schaltrohrs. Wichtig ist wie es unten im Schaltkörper auf die Hebel übersetzt wird.


    Als ich den Wagen übernommen hatte, war die untere Position im 2. bzw. 4. Gang bestimmt 10cm unterhalb der Horizontalen.
    Ich konnte mit dem Oberschenkel den Gang rausschmeißen :)
    Habe dann umgestellt auf 8cm oberhalb und 2cm unterhalb. Lustiges vorgehen mit Ganghebel mit Bindfaden am Rückspiegel festbinden,
    damit der nicht runterfällt, wenn man am Schaltkörper unten rumschaltet.
    Egal. Das nur am Rande.


    Der Motor war zwar draußen, aber es ist dann immer eine Frage, was man sonst noch alles angeht.
    Außerdem bestand die Hofnung, dass mit der neu gewuchteten Kurbelwelle mit weniger Schwingungen und dem neu justiertem Hydrak das Problem weg ist.


    Ist aber nicht weg.
    Also denke ich mal ihr habt die richtige Vermutung mit dem Deckel und/oder Buchsen.


    Werde ich vermutlich im Winter mal angehen.
    Vielen Dank für die Tipps!


    Viele Grüße
    Michael

    Viele Grüße Michael

  • Es gibt noch eine unangenehme Möglichkeit.
    Schaltklauen abgeschliffen. Ist normalerweise ein "Tunnelschalterproblem", wenn man permanent die Hand rauflegt und die Klaue dann abschleift.
    Kann auch an der Lenkradschaltung passieren, wenn die Grundeinstellung falsch war und die Klauen permanent Kontakt haben.
    Irgendwann sind sie soweit abgeschliffen, dass der Gang nicht mehr vollständig rein geht. Er fliegt bei der ersten Belastung raus. Dann muss man auch die Zahnradpaare auf Verschleiß prüfen.
    Aber hoffen wir erst mal, bloß ausgeschlagene Buchsen...


    Gruß
    Christian

  • Hallo, Michael,


    typische Haltung eines Mercedesfahrer bei Handschaltung ist die linke Hand auf Lenkrad die rechte auf dem Schalthebel auf dem Mitteltunnel
    Dieser "sanfte" Druck reicht, die Schaltung aus der Mittelstellung zu bringen (trotz geschlossener Kupplung).
    Die Zähne des Getriebes bleiben im Eingriff, aber die Schaltklauen (Schaltgabeln) schleifen dann halt.
    Mit der Zeit sind sie dann so weit abgeschliffen, dass die Zahnräder vom Gang beim Einlegen vom Gang nicht mehr exakt übereinander liegen, sondern sich nur teilweise überdecken.
    Bei der Hydrak sollte das nicht passieren, er würde tatsächlich schalten.
    Aber bei Getrieben mit hoher Laufleistung und mangelnder Wartung (kein Ölwechsel) kommt es auch so zum Verschleiß.
    Ich habs am modernen Benz gehabt nach nicht mal 50tkm....
    Seitdem bleibt die Hand wo sie sein soll: Am Lenkrad.


    Gruß
    Christian

  • Es gibt noch eine unangenehme Möglichkeit.
    Schaltklauen abgeschliffen. Ist normalerweise ein "Tunnelschalterproblem", wenn man permanent die Hand rauflegt und die Klaue dann abschleift.
    Kann auch an der Lenkradschaltung passieren, wenn die Grundeinstellung falsch war und die Klauen permanent Kontakt haben.
    Irgendwann sind sie soweit abgeschliffen, dass der Gang nicht mehr vollständig rein geht. Er fliegt bei der ersten Belastung raus. Dann muss man auch die Zahnradpaare auf Verschleiß prüfen.


    Die Zähne des Getriebes bleiben im Eingriff, aber die Schaltklauen (Schaltgabeln) schleifen dann halt.
    Mit der Zeit sind sie dann so weit abgeschliffen, dass die Zahnräder vom Gang beim Einlegen vom Gang nicht mehr exakt übereinander liegen, sondern sich nur teilweise überdecken.


    Sorry Elchtester, wenn ich dich korrigieren muss, aber auf ein schrägverzahntes Getriebe (wie hier beim Ponton) treffen deine Aussagen über die Zahnräder nicht zu. Die Zahnräder stehen permanent im Eingriff und ihre axiale Lage ist fix. Die Gangwechsel werden durch die Schiebemuffen bewerkstelligt, indem wahlweise formschlüssige Verbindungen der Gangräder mit den Getriebewellen hergestellt werden... (Ausnahme: Rückwärtsgang)


    Nichts desto trotz kann eine Schaltklaue durch permanten Druck gegen die Nut der Schaltmuffe zu Abnutzung führen. Ich denke jedoch nicht, dass das beim Ponton vorkommt. Beim Hydrak systembedingt sicherlich nie. Wenn nötig, ließe sich ein etwas größeres Spiel aufgrund Abnutzung beim vergleichsweise primitiven Pontongetriebe durch Einstellung des Schaltgestänge kompensieren.


    Ich würde folgendes machen:


    Einfach mal von unten checken, ob beim Einlegen des 4. Ganges (2. Mann oder 2. Frau erforderlich) der Schalthebel am Getriebe in Endposition gedrückt wird, oder ob da noch Spielraum vorhanden ist. Dann ggf. durch Einstellung des Gestänges den Weg in Zielrichtung vergrößern, so dass die Schiebemuffe im Getriebe sicher einrasten kann. An einen Getriebeschaden glaube ich nicht.


    V G v Schwedenponton :thumbup: ,


    Jürgen

  • Moin, Jürgen,


    ne gut, lernen ist immer angesagt.


    mit teilweiser Überdeckung habe ich aber es auch mit einem modernen schrägverzahnten Getriebe zu tun gehabt.
    Die Gänge knallen regelrecht raus, als ober der Wagen irgendwo gegen haut.
    Die Schaltgabeln waren abgeschliffen, der Gang lag nur auf 1 bis 2mm Überdeckung drin, er rutschte entweder komplett rein (nix passiert) oder flog nach ein paar hundert Metern raus.
    Es ist dann halt die Muffe, die nicht komplett im Eingriff ist.
    jedenfalls war mein Getriebe durch diese Belastung zerlegt und dieser Spaß hat mich 2700 Euro gekostet (teilweise Garantie, "nur" Arbeitskosten)


    Das mit der Hydrak war nicht von vornherein klar. Deswegen zuerst auch die Vermutung, danach der Hinweis, dass es bei der Hydrak normalerweise nicht passiert.


    Gruß
    Christian