Motornummer

  • Hallo!


    Ich bin neu aus Ungarn und freue mich,dass endlich so ein Portal gefunden habe. :rolleyes:
    Vor 8 Jahren habe ich ein w110 200d,Bj 1966. gekauft.Leider bei uns sind viele Pfuscher die mein Auto nicht repariert sondern ruiniert haben.
    Sogar a.d.Amt haben auch die Motornummer falsch geschrieben.Statt 621918 haben 62918 geschrieben.Bei der Amtliche Überprüfung wurde die Motornummer richtig festgestellt aber laut Behörde umgestanzt?Am Tauschgeraet Plakett steht wieder ein andere Nummer.?
    Könnte bitte jemand mir helfen ob nach dem Bild wirklich umgestanzt ist bzw.,was die Teilen-,bzw. AgregatNr. bedeuten.


    Danke im Voraus.

  • MERCEDES-BENZ HECKFLOSSE 200 D (110.110) (OM 621.918)


    oder SUFU nutzen


    Gruß


    Volker

  • Hallo merjo,


    zunächst mal herzlich willkommen im Forum!


    Zu deiner Frage: Bei dem Motor handelt es sich offenbar um ein Tauschaggregat, dh. es ist ein werksseitig überholter (instandgesetzter) Motor, auf den es einst eine Werksgarantie gab. Die Zuordnung zum Spenderfahrzeug ging dabei verloren. Oft wurde deshalb beim Instandsetzen die alte Motornummer komplett herausgeschliffen. Ich vermute, dass in das freie Feld vom Betrieb, der das Tauschaggregat in deinen oder mögicherweise in einen anderen Wagen eingebaut hat, die zum Fahrgestellt gehörende, alte Motornummer des defekten Originalmotors eingeschlagen wurde. Dabei können auch der Fehler passieren. (Einen OM 629 gab es ja erst viel später...)


    Zur konkreten Nummer im Block: Sie gehört zu einem OM 621 des Baumusters 918. Dieses Baumuster fand Verwendung im Mercedes 200D (passt ja!). Die früheren Baumuster und Fahrzeugverwendungen lauteten 621.910 (190 D, 190Db), 621.912 (190Dc), 621.913 (L u. O 319 D), 621.914 (180Dc).


    Die erste Nummer auf dem Schild ist die Mercedes-Benz-Ersatzteilnummer des Tauschmotors und die zweite Nummer ist die Seriennummer.


    Bei allem Nummernsalat: Hauptsache der Motor brummt!


    Viele Grüße vom Schwedenponton :thumbup: ,
    Jürgen

  • Danke schön für deine Antwort.
    Bei uns wird bei der Oldtimerprüfung auch die Motornummer sehr ernst genommen.
    Sollte ich vielleicht d.Aluplakett umstanzen? Wenn ja wie.Hast du auch da eine Idee,wie?


    Was anderes:gab es der w110 200d Bj1966 mit Kopstützen?Ich habe naemlich "Hasenohren"Dabei


    Danke nochmals.

  • Hallo merjo,


    weshalb sollten die Gutachter, welche die Oldtimerprüfung in Ungarn vornehmen, den Tauschmotor nicht akzeptieren? Er hat doch eine Nummer auf dem Blechschild und er entspricht auch genau dem Motor, der ursprünglich in der Heckflosse eingebaut war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur "matching numbers" akzeptiert werden. Natürlich kann man Motortypschilder auch neu anfertigen. Dazu besorgt man sich einen Rohling, wie z.B. diesen:
    http://www.ebay.de/itm/Motorsc…m:m_SD4rpN5z-PM0UkonADXbw
    Die Prägung oder Gravierung sollte man aber besser in Auftrag geben, wenn das Schild gut aussehen soll. Welche Nummer dann allerdings auf das neue Schild geprägt werden soll, bleibt weiterhin offen...


    Zu den Kopfstützen: Die Flossen hatten original keine richtigen Kopfstützen, es gab meines Wissens nur die Nackenrollen als Zubehör. Die Hasenohren gab es erst später, z.B in der Baureihe W107 oder W123. Ich gehe davon aus, dass deine Heckflosse damit nachgerüstet wurde. Hat sie überhaupt noch die originalen Sitze?


    Kopfstützen sind als sicherheitsrelevantes Teil (ebenso wie Sicherheitsgurte) in Deutschland nicht "oldtimerschädlich", widersprechen also nicht dem Grundsatz der Originalität. Ich hoffe, das ist in Ungarn auch nicht anders. In meinem Ponton aus 1961 habe ich auch beides nachgerüstet. Als Physiker mit Kenntnissen über die Gesetze der Trägheit der Masse möchte ich darauf keinesfalls verzichten...


    Viele Grüße vom Schwedenponton :thumbup: ,


    Jürgen