Anhängekupplung am 190Db nachrüsten?!?

  • Hat vielleicht jemand nen Bild wie die originale Daimler Benz Anhängerkupplung beim kleinen Ponton angebaut wird. Ich spiele mit dem Gedanken eine nachzurüsten, möchte aber ungern noch am Wagen rumschweissen, da er schon fetig lackiert ist. Wenn ich das richtig sehe müssen wohl irgendwo am Unterboden zusätzliche Halterungen verschweisst werden, oder?


    LG


    mgrobbel

    • Official Post

    Einbau ist nach meiner Erinnerung im Werkstatthandbuch beschrieben. Ich habe an meinem 180D eine Westfalia-Anhängerkupplung verbaut. Falls Du kein Werkstatthandbuch hast, kann ich Dir die Seiten kopieren...
    Gruss Peter

  • Hallo,
    die meist gebräuchliche AHK für den Ponton ist die ORIS B3. Es ist eine lange Kupplung und muss an beiden Enden mit 2 Dreieckslaschen verschraubt werden, die selbst re und li am Rahmen angeschweisst sind.
    Die kurze Westfalia AHK dagegen liegt quer in der Stoßstangen und ist re und li parallel zu den Stoßfängerhaltern befestigt. Bei dieser Kupplung muss nichts geschweisst werden; sie ist allerdings selten am Markt.
    mfg
    Carl

  • Also gekauft hab ich die Kupplung jetzt... ob ich sie auch dran baue entscheide ich dann noch. Es müssen wohl noch am Ende zwei winkel angescheisst werden. Meine Idee wäre anstatt zu schweissen die Winkel vielleicht mit Kontaplatten anzuschrauben. Hier noch ein Bild der Kupplung. Wo werden die beiden hinteren HAlterungen verschraubt?

  • Hallo,
    ....nichts anderes habe ich geschrieben.
    Leute, Ihr müsst Euch die Sachen einfach nur mal ansehen, dann ergibt sich die Lösung dieser Frage doch ganz von selbst!
    Am Ende beider Schenkel der B3 sind sichtbar je 2 Schraubenlöcher; durch diese werden je 2 Schrauben mit den 4 kongruenten Schraubenlöchern der Laschen verbunden und per Sprengringen mit 4 Muttern verschraubt. Wenn man sich den Rahmen hinten ansieht, wird man schnell feststellen, dass hier nix zu schrauben ist/ bzw. darf. Die Laschen der B3 sind exakt in dieser Biegung vorgeformt und so auch angeschweisst; deswegen sind sie auch nie zu bekommen, da sie ansonsten abgeflext werden müssen.
    Ganz nebenbei: bei allem terminlichen Restaurationsdruck müsste schon Zeit bleiben für `Hallo`und ``Gruß`
    den ich hiermit , ggfs. abschließend, entbiete
    Carling

  • Hallo mgrobbel,


    an meinem 180D ist eine ORIS B2 AHK montiert, scheint genau die zu sein, die Du gekauft hast. Die Befestigung am Fahrzeug ist komplett mit Schraubverbindungen realisiert - geschweißt ist da gar nix, auch die zwei Laschen bzw. Befestigungswinkel an den vorderen Enden der Kupplung nicht, die Dir offenbar fehlen. Die Verschraubungen der Winkel mit der Kupplung sind gut vollziehbar anhand er vorhandenen Bohrungen. Am Wagenboden sind sie an meinem Ponton mit jeweils 4 M10er oder M12er Schrauben mit Stoppmutern befestigt. Dazu mussten an den geigneten Stellen die Bohrungen im Wagenboden angebracht werden. Von oben sind die Schrauben frei zugänglich, wenn man die hintere Sitzbank herausnimmt. Ich kann mir nicht vorstellen, das je irgend jemand Lust hatte, die Laschen bei Nachrüstung über Kopf an den Wagenrahmen zu brutzeln... Ich würde das so auch keinesfalls empfehlen. Eine fachmännische Verschraubung ist in puncto dynamischer Festigkeit einer Schweißverbindung hier sicher weit überlegen. Zumal der eigentliche Rahmen ja auch frei bleibt von Bohrlöchern!


    Die Stützen rechts und links werden durch den Kofferaumboden verschraubt. Hier sind von oben entsprechende Verstärkungsteller unterlegt.
    Die hintere Abstützung in der Nähe der Kugel erfolgt an der Stoßstange, evtl. bedarf es zweier passender Distanzscheiben und zweier Schrauben und Bohrungen.
    Wenn es noch aktuell ist, schiebe ich mich auch gerne mal mit dem Fotoapparat unter den Ponton. Dann kannst Du Dir ein besseres Bild von den vorderen Befestigungswinkeln machen. (Diese nachzufertigen, wäre sicher nicht sonderlich schwer) Bei Bedarf also per PN melden!


    Viele Grüße vom Schwedenponton :thumbup:

  • Hallo Schwedenponton,
    wir reden bei der abgebildeten Anhängerkupplung von der ORIS B3 für den Ponton.
    Die von Dir genannte ORIS B2 ist für den Käfer 1200 und hat die ABE vom 24.9.1957.
    Sie sieht ähnlich aus. Vielleicht kann man sie mit Änderungen sogar verwenden.
    Für jede einzelne Anhängerkupplung gibt es eine ABE von ORIS (ich habe ca. 400 versch. in meiner Sammlung seit 1956)
    Dort sind die Laschen, von denen wir sprechen, mit Bild 20 bezeichnet.
    Unter Absatz 12 der ABE steht: "Zuglaschen (20) mit einem Wagenheber leicht an den Rahmenboden andrücken und elektrisch anschweißen."
    Wenn der Hersteller dies verlangt, würde ich das ohne Abstriche befolgen.
    Die Empfehlung, den Rahmen anzubohren, ist mutig.
    Auf jeder ABE ist vermerkt: bei der Überprüfung des Anbaus ist die ABE dem amtlich anerkannten Prüfer oder SV vorzulegen.
    Bei nicht sachgemäß angebrachten Anbauteilen erlischt grdfs. die Betriebserlaubnis, mgl.weise mit Folgen f.d. Versicherungsschutz.
    Es geht hier weniger um das, was konstruktiv machbar ist, sondern in technischer Sicht verlangt wird.
    mit frdl. Gruß
    Carl

  • Hey Leute,


    erstmal herzlichen Dank für eure Hilfe. Ich komme leider erst Mitte August wieder nach Hause, so dass ich mich erst dann mit der Montage beschäftigen kann. Gibt es vielleicht die Möglichkeit eine ABE (Kopie oder PDF) für die Anhängerkupplung käuflich bei dir zu erwerben, carling? Konstruktiv würde ich auch denken das eine Ordentliche Schraubverbindung bei den hier gegeben Ansprüchen mehr Sinn macht. Jedoch muss man sich wie carling schon sagt wahrscheinlich an die Angaben in der ABE halten. Oder vielleicht vorher mit dem Prüf Ing. sprechen. Immerhin hat eine M 12 Schraube mit der gängigen Festigkeitsklasse 8.8 eine Grenzzugkraft von 48,6kN. Befestigt man also jeden der beiden Winkel mit 2 M12er Schrauben so hat man pro Winkel eine Grenzzugkraft von 97,2kN, was bedeutet das man an jeden Winkel 9,72t hängen kann(theoretisch). Die Grenzabscherkraft liegt bei 32,4kN pro Schraube... Sprich 64,8kN (6,48t) pro Winkel Ich könnte es bei Interesse mal nachrechnen, aber ich behaupte einfach mal das man die Tragfähigkeit einer Schweissnaht rund um den Winkel so deutlich übersteigt. Und wenn ich das richtig verstanden habe wird es eh nur am vergleichsweise dünnen Bodenblech verschraubt wo dann sowieso der schwächste Punkt liegen dürfte... Würde mich mal interessieren was der Tüv bei Vorlage der ABE und dem Vorschlag des anschraubens sagt...


    Mit freundlichem Gruß


    mgrobbel

  • Hallo carling,


    natürlich hast Du Recht, an den Ponton gehört die ORIS B3, war ein Ablesefehler von mir bei schwacher Garagenbeleuchtung. Das Anschweißen der Zuglaschen geht mit der Arbeitsanweisung im WHB selbstverständlich auch konform.
    Offenbar gibt es aber auch außerhalb von Germanien Leute, die Schrauben eher trauen als Schweißnähten... Bsp. Schweden: Die AHK meines 180D muss irgendwann in den 60igern in Schweden angeschraubt worden sein und dann mehrere Jahrzehnte hren Dienst verrichtet haben. Bei der Rückkehr nach Deutschland vor drei Jahren war ein Gutachten nach §21 StVZO fällig. Hier wurde auch die AHK begutachtet, wobei die lesbare Prüfnummer "~~~~~M728" auf dem Typschild wahrscheinlich Hauptgegenstand des Interesses war. Eine ABE wollte niemand sehen, ich hätte damit dem Prüfer auch nicht unter der Nase rumgewedelt, auch dann nicht, wenn ich eine in meiner Sammlung gehabt hätte. Die möglicherweise "ordnungswidrigen" Verschraubungen der Zuglaschen sind professionell ausgeführt und somit gar nicht als Abweichnung aufgefallen. Wo ist also das Problem? Stempel und Unterschrift auf dem Gutachten sollten die rechtlichen Zweifel ausräumen. Sorgen um die Betriebssicherheit mache ich mir keine, die Schraubverbindung ist über technische Zweifel erhaben. Wer wäre übrigens in der Lage, eine echt sicherheitsrelevante Schweißnaht zuverlässig zu prüfen?


    Jetzt nochmal mit Blick auf das technisch Machbare und weniger mit Blick auf fünfzig Jahre alte ABE´s und ebenso alte Arbeitsanweisungen betrachtet, denn mgrobbel will ja seine Kupplung irgendwie am Ponton befestigen:


    Die Befestigungspunkte für die Zuglaschen liegen im einlagigen Rahmenbodenblech; hier sind Bohrungen ohne Belang für die allgemeine Festigkeit . Derartige Bohrungen gibt es noch mehrere (z.B. auch bei Nachrüstung von Automatikgurten). Die Arbeitsanweisung schreibt z.B. auch das Anbringen von zwei relativ großkalibrigen Bohrungen durch den hinteren Rahmenschluss-Querträger vor. Was hinten recht ist, sollte vorne billig sein. Die Verbindung der Zuglaschen mit der Anhängevorrichtung ist serienmäßig auch eine Schraubverbindung (vier Schrauben M10). Was spricht also - außer der Arbeitsanweisung 52-2 Nr.19 im WHB - gegen eine Verschraubung gegen den Rahmenboden mit insgesamt acht M10er Schrauben incl. Verstärkungsunterlagen oberseits? Bevor die ab- bzw. ausreißen, reißt eher die gesamte hintere Rahmenbodenanlage aus oder die Anhängevorrichtung verabschiedet sich samt Stoßstange von den Zuglaschen...


    Derlei Argumente werden von aufgeschlossenen TÜV-Prüfern (die gibt es wirklich) auch immer wieder gerne aufgenommen.


    mgrobbel: Bilder von den Befestigungspunkten mache ich am Wochenende!


    Viele Grüße vom Schwedenponton :thumbup:



    Jetzt endlich haben Wissenschaftler durch komplizierte Berechnungen bewiesen, dass die Hummel wirklich fliegen kann. Gut, dass die Hummel darauf nicht gewartet hat!

  • Hallo,


    ich misch mich mal hier in diese Diskussion mit ein,
    denn ich benötige für meine AHK Typ PEKA K6 , Prüfzeichen M3.121 eine Kopie oder einen Scan der ABE bzw. Anbauanleitung !
    Wer kann helfen ??


    Eventuelle Kosten übernehme ich natürlich !
    Gruss uwe
    s-z.enterprises@web.de

  • Hallo,
    ich habe jetzt eine Anhängerkupplung (Oris) für meinen Ponton, hat mir jemand eine ABE (würde die Kosten übernehmen).
    Danke
    Gruß Karin

  • Hallo,
    ich habe jetzt die Oris Anhängerkupplung mit den Anbauteilen angebaut, einfach TOP.


    Sollte noch jemand an den Anbauteilen Interesse haben, ich habe noch einen Satz und würde diesen für €120,- verkaufen.
    Gruß
    Rainer