250S W108 macht Zicken

    Hallo zusammen,


    ich habe vor kurzem mit einem Kumpel den 250S Automatik seines Großvaters aus dem Dornröschenschlaf geholt. Jetzt haben wir ein Problem, bei dem ich einfach nicht weiter komme und deshalb wieder mal Eure Hilfe brauche:


    Das Auto springt kalt sehr gut an, läuft danach mit leicht erhöhter Standgasdrehzahl schön sauber auf allen 6 Zylindern. Man kann dann auch problemlos fahren. Wenn das Auto eine Weile im Stand läuft, beginnt der Motor plötzlich viel schlechter zu laufen, die Maschine läuft unrund und geht dann auch aus. Dann springt der Motor auch schlecht und nur mit Gas an und kann auch nur mit Gas am Leben gehalten werden. Wir haben den Wagen mit ca. 3,5 Vol% CO eingestellt, ging auch relativ problemlos. Im selben Atemzug, wenn der Motor beginnt, unrund zu laufen, geht der CO-Wert merklich in den Keller, so auf ca. 0,6 - 0,5 Vol%.


    Was wir alles gemacht haben:


    • alle Flüssigkeiten erneuert
    • Ventile eingestellt
    • Zündung geprüft/eingestellt
    • Vergaser komplett zerlegt, im Ultraschallbad gereinigt (waren verharzt), alle Dichtungen erneuert, Vergaser eingestellt und synchronisiert
    • Kraftstoffschläuche erneuert, insbesondere der zwischen Tank und fester Benzinleitung war komplett zu

    Was wir wegen dem Fehler geprüft haben:

    • Zündung (passt und setzt auch nicht aus, probeweiser Austausch der Zündspule war ergebnislos), passt auch m. E. nach nicht zum zu geringen CO-Wert
    • Kraftstoffzufuhr (Sprit kommt sofort und reichlich, sobald der Zündschlüssel gedreht wird)
    • Nebenluft (Prüfung ohne Ergebnis)

    So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich werde nochmals das Ventilspiel prüfen, wobei diese Aktion wohl auch sinnlos sein wird, aber der Aufwand ist ja relativ gering. Wobei evtl. zu enges Ventilspiel nach meiner Meinung auch nicht zum geringen CO-Wert passen würde...
    Hat jemand noch eine Idee?


    Danke im Voraus!


    MfG
    Sven

    Da ist sicherlich noch das Leerlaufsystem im Vergaser verstopft.
    Im Kaltlauf wird das "überbrückt".

    Am Öl hat's nich gelegen, war ja keins drin !¿


    Gruß
    Helmut

    am vorderen Vergaser? Kann es sein, daß euch das einen Streich spielt? da hat es auch ne Membran drin, die man tauschen kann...

    "Lohnt sich das?" fragt der Kopf.


    "Nein!" sagt das Herz, "aber es tut Dir gut!"


    www.m115.de


    Euch beiden danke für die Tipps! Es war tatsächlich schon wieder eine Leerlaufdüse verstopft. Wir haben jetzt einen Spritfilter zwischen Pumpe und Vergaser montiert, vielleicht hilft das.


    Den Tank mussten wir ja schon entleeren, da wir den Formschlauch am Ausgang getauscht haben, der abgelassene Sprit war eigentlich schön sauber und ohne Partikel. Was nicht heißt, dass es im Tank selber nicht doch ein Rostnest geben könnte...


    markus: Das besagte Ventil haben wir auch erneuert, das alte war undicht wie sonstwas. Was hat das Ding eigentlich für eine Funktion?


    MfG
    Sven

    Hoi Sven,


    ne etwas ruppige Methode bei verstopften Leerlauf ist, beim Doppelvergaser jeweils einen bei erhöhten Standgas mit einem Lappen zu verstopfen. Mit etwas Glück saugt der Unterdruck den Dreck aus den System.


    Grüsse
    Olof

    Hallo erstmal, hab mich ganz frisch angemeldet. Bin jetzt seit 2 Wochen stolzer Besitzer eines w108 250s. Leider musste ich feststellen, dass der Wagen nicht ganz rund läuft. Die erste nachschau hat ergeben, dass der krümmer oder die Dichtung undicht ist.und der eine vergaser tröpfelt ein wenig bei laufendem Motor, bevor ich jedoch da ran gehen wollte ich die grundsätzlichen Dinge wie Kerzen luftfilter die krümmerdichtung erneuern und die ventile einstellen. Bei letzterem habe ich ein Problem, zum einen weiß ich das Ventilspiel nicht und zum anderen wäre eine kurze Beschreibung der Arbeitsschritte ganz gut. Muss zugeben das letzte einstellen von Ventilen ist schon ein paar tausend Tage her. Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Und bitte sieht es mir nach wenn es das Thema schon gibt und ich zu d.... War es zu finden.


    Danke schon mal

    Na denn erst mal herlich wilkommen und viel Spaß mit dem 108er.


    Es empfiehlt sich das originale Werkstatthandbuch - entweder über Daimler oder den vdh und nicht per eblöd, denn dort sind sie teurer - zu kaufen.
    Bis dahin kannst Du Dir mit der Onlineversion hier auf der Website behelfen.


    http://www.mercedesclubs.de/bo…andbuecher/WHB1959-Band1/

    Gruß


    Uli aus S


    Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat.

    Untersteuern ist, wenn ich Angst habe.

    - Walter Röhrl -

    Hallo Uli,


    danke für die schnelle und effektive Antwort, das bringt mich auf jeden Fall weiter. in dem Buch ist die Rede von einem Zwischenstück für Ventilspieleinstellung, also ein Spezialwerkzeug. Brauche ich dieses auf jeden Fall oder schafft man das auch ohne?


    Danke

    Hi Lefty,


    manche machen es mit einem am Schraubstock gebogenen Maulschlüssel. Davon halte ich aber garnichts, weil die in der Regel dann nicht mehr maßhaltig sind und leicht abrutschen bzw. den Sechskant beschädigen.


    Ich würde auf jedenfall den Krähenfuß von Hazet nehmen.

    Gruß


    Uli aus S


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    - Walter Röhrl -

    Gehen beide. Du solltest nur vorher prüfen, ob 14 oder 17mm Schlüsselweite. Hab die Größe für den M129 gerade nicht im Kopf.

    Gruß


    Uli aus S


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    - Walter Röhrl -

    Hallo Lefty,


    die Schlüsselweite für die Kugelbolzen ist 14mm beim M108.


    Das Einlassventil ist mit 0,08 (0,1)mm das Auslass mit 0,2 (0,18)mm einzustellen.


    Wenn Du nicht weißt, wie hoch die Laufleistung von der Maschine ist,
    empfehle ich Dir einen Ventilniederhalter zu kaufen (bucht nr 301847634854), dann kannst Du den
    Schwinghebel heraus nehmen und schauen, ob der "Kugel"bolzen noch seinen
    Namen verdient. Die sind manchmal stark eingelaufen und die Ventile lassen sich
    nicht mehr einstellen, bzw. verstellen sich schnell wieder.
    Auf den Niederhalter ein Rohr als Verlängerung aufstecken, sonst gibt's ne neue Brille,
    wie bei mir....


    Viel Spaß beim Schrauben.


    Servus,


    Thomas

    Hallo an die Gemeinde,


    so nach dem mein w108 jetzt nach drei Monaten den weg nach hause gefunden hat besteht immer noch das Problem mit dem Kaltstart. Zur Beschreibung: Das Fahrzeug steht über nacht mit frisch geladener Batterie in der Garage. morgens starte ich den Benz, der Motor dreht gut durch aber er spingt nicht an. Nach weiteren versuchen gleiches Ergebnis, bis die Batterie den Geist aufgibt. Dann überbrücke ich und plötzlich springt er an. Der Motor dreht dann mit einer sehr hohen Leerlaufdrehzahl bis ich einmal Gas geben. Im besten Fall läuft er dann mit einer guten Leerlaufdrehzahl bis er warm ist, im schlechten Fall fällt er sofort den normalen Leerlauf und geht aus bis er gänzlich warm geworden ist. Bis jetzt wurfen nur die Ventile eingestellt.


    Hat einer ne Idee wo der Fehler liegt?


    PS: hätte auch gerne ein neues Thema eröffnet, hab es aber leider nicht geschafft;)

    So hab das Thema jetzt doch neu aufgemacht, hoffe habe gegen keine Forenregeln verstoßen aber hoffe, dass dadurch mehr Leute das Thema sehen werden.

    Hallo Lefty, wenn die Zündung an ist eben auch beim Starten weden die Heizdosen bestromt. Das erklärt den Drehzahlabfall. Sind die Klappen geschlossen wenn du kalt das Pedal getreten hast?
    Gruß HaWA