Einspritzpumpe W111 250 SEC

  • Hallo zusammen,


    vor kurzem hatte ich mir ein W111,250 SEC zum schrauben gekauft. Das Baujahr ist leider derzeit nicht bekannt da ich keinen Brief hierzu habe.
    Entsprechende Reparaturanleitungen habe ich mir besorgt, leider wird in diesen die Einspritzpumpe nicht so umfassend beschrieben wie ich es mir gewünscht hätte.
    Kurzum, ich müsste wissen was für ein ÖL in der Einspritzpumpen eingefüllt wird und wie der Ölstand kontrolliert wird. Einen Ölmessstab habe ich nicht gefunden.
    Wo kann ich das nachlesen bzw. kann mir jemand sagen wie ich den ÖLstand kontrolliere und welches Öl ich verwenden muss.
    Weiter gebrauche ich eine Heckscheibe mit Dichtung, kann jemand hier einen Tipp geben?


    Gruß,


    Siggi

  • Hallo Siggi,


    an Deinem Auto sollte eigentlich eine Einspritzpumpe mit separater Schmierung verbaut sein. Diese Pumpen werden mit normalem Motoröl befüllt, die Füllstandskontrolle erfolgt direkt an der Einfüllöffnung mittels Meßstab, welcher sich an der Einfüllschraube befindet. Diese sollte in Fahrtrichtung gesehen hinten unten sein, direkt am Reglergehäuse.



    MfG
    Maik


    Nachtrag: Die Heckscheibe gibt es in verschiedenen Ausführungen z.B. noch im DB-Depot, die notwendige Dichtung ebenfalls.

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    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Hallo,
    in der Pumpe ist ja eher zu viel Öl als zu wenig.
    Dieses lässt sich mit einer fetten Spritze und einem darauf befindlichen langen, dünnen, flexiblen Schlauch (welcher vorsichtig annähernd bis zum Grund der Pumpe geführt wird), durch das Öleinfüllloch absaugen.
    Bei meiner Pumpe dürften diese "Leckölmenge" ca. 0,05 L auf 1000km betragen, nach 5000km kommt da also ne ganze Menge raus. Pumpe ist sonst ok, damit müssen der Wagen und ich also leben ... .
    Danach mit frischen Motoröl auffüllen (Messstab: mittig zwischen den Markierungen).
    Die Frage ist nun (welche hier auch schon diskutiert wurde): Wird der Messstab dafür "eingeschraubt" oder nur "aufgelegt"???
    Ich schraube ihn ein, vermute aber, dass auflegen eher passen sollte (also große Mess-Unterschiede ergeben sich dabei nicht).
    Grüße
    Marc

  • Hallo,


    der Messstab wird zum Ölstandsmessen eingeschraubt. Ich habe auf der Retro Classic in Stuttgart extra einen Techniker am Bosch Stand gefragt, der über mechanische Einspritzpumpen einen Vortrag gehalten hat.


    Markus

  • Ja, nee, is klar! Deshalb steht auch in jeder Bedienungsanleitung und im Rep.handbuch daß der Ölmessstab zum messen NICHT eingeschraubt sondern nur aufgelegt wird! :cool:

  • Ahoi,


    danke dür die zahlreichne Antworten!
    Mittlerweile habe ich beim Bosch-Dienst einen alten Mechaniker fragen können, er sagte das der Ölstand über ein Schraubenloch kontrolliert wird. Öl solange auffüllen bis es aus dem Schraubenloch rausläuft. Das habe ich auch getan, es eine Menge altes Bezin (glaube ich jedenfalls) mit herraus, und irgenwann kam das Öl auch raus.
    Derzeit suche ich einen Vorwiderstand für die Zündspule, kann mir jemand sagen wo ich diesen kaufen kann?
    Kann mir jemand sagen wo ich ein Telekatalog für den 250 se herbekomme?


    Gruß,


    Siggi



  • Zu viel Öl bekommt der Regelung der ESP nicht. Deswegen der Peilstab.


    Aber nu kommts:


    Wenn Du keinen Peilstab hast, hast Du einen späten M129. Die hatten die Schmierung mit über den Motor (wie beim M180). Nur die frühen (bis 67) hatten eine separate Schmierung (deswegen wurden beim 230SL M127.II auch gerne die "kompatiblen" Pumpen der 250er verbaut).


    Am besten das alte Öl mit einer Spritze und Schlauch dran aus der Peilöffnung absaugen. Dann mit 20W50 (oder 15W40, SAE30 oder evtl 10W10) auffüllen, bis max. der geriffelte Teil des Peilstabes bei eingeschraubten Peilstab bedeckt ist. Darüber ist es schädlich.


    Wenn Du (wiederholt) Sprit drin hast, ist ein Defekt der ESP nicht mehr auszuschließen. Dann sollte man sowieso mal ans Überholen denken.


    Vorwiderstand: Bosch, Beru, etc. Ist auf der Zündspule meist mit angegeben. Findet man zuhauf in den üblichen Online-Autoersatzteile-Shops (meist aber nur Beru, die nicht bei allen Ersatzteilen gute Qualität abliefern, sprich z.B. die grottenschlechten Unterbrecherkontakte). Hast Du die Zündspule ohne Vorwiderstand betrieben, tausche am besten auch die Unterbrecherkontakte und den Löschkondensator, die könnten durch die "Überspannung" in Mitleidenschaft gezogen werden.


    Teilekatalog: kommt darauf an: Blech- Anbau- und Inneteile hier im Club, sonst EPC.
    Sehr zu empfehlen ist das ebenfalls im Club erhältliche Tabellenhandbuch (hat fast alle wichtigen technischen Teilenummern mit drin).


    Gruß
    Christian

  • Da hat der Christian Recht! Entweder, die Pumpe wird vom Motorölkreislauf mit Öl versorgt. In diesem Fall ist die Pumpe vor der Montage mit ca. 0,2 - 0,25 Liter Motoröl zu füllen und einzubauen, damit das Teil nicht trocken läuft, bis die entsprechenden Ölleitungen sich vollständig gefüllt und entlüftet haben.


    Oder aber, die Pumpe wird separat befüllt, weil sie nicht an den Motorölkreislauf angeschlossen ist. Dann wird die Pumpe (vor der Montage oder im Auto, ist egal) mit soviel Öl befüllt, bis der genannte Füllstand am Peilstab erreicht ist, nur diese Pumpen haben auch einen Peilstab, die erstgenannten nicht.


    Ist ständig zuviel Öl in der Pumpe, bzw. steigt der Füllstand durch Verdünnung mit Kraftstoff immer wieder an, muss die Pumpe raus und überprüft werden. Die Pumpenelemente, bzw. deren Abdichtungen wären in diesem Fall mögliche Verdächtige...


    Bei den in den Motorölkreislauf integrierten Pumpen merkt man folglich die Ölverdünnung nicht so leicht, da der Kraftstoff in den Motorölkreislauf weiter transportiert wird. Und da braucht es schon etwas mehr, bis man eine Veränderung am Motorölpeilstab feststellen kann. Aber im allgemeinen lassen sich Fahrzeuge mit verschlissenen/defekten Einspritzpumpen nicht so schön einstellen, wie Autos mit intakten ESP.


    Ich hatte kürzlich einen 6,3 in den Fingern, der lief, oder besser "rumpelte" nur noch mit 7% CO und hat fast 30 Liter/100km gesoffen. Nach der Pumpenrevision läuft das Auto wie auf Samtpfötchen und nimmt nicht mehr Sprit als mein 4,5er, bei 50PS mehr. Ach ja, schon ein feines Motörchen, so ein M100... :cool:


    MfG
    Maik

    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren"
    (Gottlieb Daimler)

  • Klasse!!! Danke für die Antworten!!! Ich sehe ich habe es hier mit Sachverstand zu tun.................
    Allerdings einen Peilstab habe ich nicht, befindet er sich in er Pumpe oder muss ich mir einen besorgen, vorher bekomme ich den?
    Könnt Ihr mir sagen wo ich die Fahrgestellnummer finde, ich denke hierüber kann ich das genaue Baujahr beim Mercedes ermitteln?
    Ein Teielkatolog vom 220 sec habe ich, inwiewei ist das für den 250 sec anzuwenden?


    Gruß aus Hamburg,


    Siggi

  • Klasse!!! Danke für die Antworten!!! Ich sehe ich habe es hier mit Sachverstand zu tun.................
    Allerdings einen Peilstab habe ich nicht, befindet er sich in er Pumpe oder muss ich mir einen besorgen, vorher bekomme ich den?
    Könnt Ihr mir sagen wo ich die Fahrgestellnummer finde, ich denke hierüber kann ich das genaue Baujahr beim Mercedes ermitteln?
    Ein Teielkatolog vom 220 sec habe ich, inwiewei ist das für den 250 sec anzuwenden?


    Gruß aus Hamburg,


    Siggi



    Die hatten eine Ölversorgung über den Motor.
    Bei den frühen: Der Peilstab befindet sich zur Fahrgastzelle hin am Ende der Pumpe. Sehr schön zu sehen im Bild bei Maiks obigen Beitrag, die mit dem roten Kästchen umrandete Schraube mit der Nut und den eingelassen querliegenden Stift unterhalb des Startmagnets.
    Wenn Du die nicht hast, ist es ein später 250er. Da kann man nichts messen.


    Die 111er Karossen waren früh identisch. Spätere Flachkühler waren dann der 280er, 350er und 450er (Export).


    Du kannst bei Benz (Händler, Niederlassung) anhand der Fahrgestellnummer die Ausstattungsmerkmale und Baujahr erfahren (die berühmte Lochkarte).
    Die Fgst-Nr. würde ich nicht unbedingt hier posten, mitunter wird von Fremden damit Schindluder damit betrieben.


    Teilekataloge bekommst Du im Clubshop (s. auch Benzheimer Floskeln), man kann aber auch sehr gut im EPC nachschauen (online: http://mercedes-benz-clubs.com…ounge/Anmeldung/73/de/001). Es ist dann Java erforderlich. Und eine Clubmitgliedschaft (Anmeldedaten stehen auf der Club-Karte).


    Gruß
    Christian

  • alternativ, sofern der Wagen mal nicht geschrottet wurde, auf dem rechten Längsträger (also Beifahrerseite) im Motorraum.
    Sie ist da eingestanzt von oben sichtbar ungefähr in Höhe des Federdoms.


    Gruß
    Christian